Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Alexander Rossi: «US-Fans brauchen den Erfolg»

Von Vanessa Georgoulas
Alexander Rossi: «Es wird nicht reichen, einfach ein amerikanisches Team oder einen amerikanischen Piloten in der Startaufstellung zu haben. Es braucht auch den Erfolg»

Alexander Rossi: «Es wird nicht reichen, einfach ein amerikanisches Team oder einen amerikanischen Piloten in der Startaufstellung zu haben. Es braucht auch den Erfolg»

Die Formel 1 ist der grosse Traum von US-Talent Alexander Rossi. Der 23-Jährige aus Kalifornien betont mit Blick auf den neuen amerikanischen Rennstall Haas F1: «Ich habe nie von einem bestimmten Team geträumt.»

Dass mit Haas F1 ab 2016 ein US-amerikanisches Team in der Königsklasse des Motorsports mitmischt, sorgte schon früh für Gerüchte über eine Verpflichtung des Kaliforniers Alexander Rossi. Der 23-Jährige gehört nicht nur zu den hoffnungsvollsten Talenten, die von einer Formel-1-Karriere träumen. Er hat im vergangenen Jahr auch als Testfahrer für die Rennställe Caterham und Marussia den GP-Alltag kennen gelernt.

Doch in den vergangenen Wochen wurde klar: Teambesitzer Gene Haas schaut sich nach einem Piloten mit GP-Erfahrung um. Ferrari-Ersatzmann Esteban Gutiérrez soll dabei sehr gute Karten für ein Formel-1-Comeback haben, nicht zuletzt, weil Haas eine enge technische Partnerschaft mit dem Traditionsrennstall aus Maranello verbindet. Aber auch Jean-Eric Vergne oder Nico Hülkenberg werden hinter vorgehaltener Hand als mögliche Wunschkandidaten von Haas genannt.

Rossi, der zwar schon einige Test- und Trainingsfahrten im Formel-1-Renner unternehmen durfte, hat sein GP-Debüt noch vor sich. Fast hätte es im vergangenen Jahr schon geklappt: In Belgien wurde der aktuelle GP2-Dritte als Ersatz für den Marussia-Piloten Max Chilton verkündet, doch Tags darauf wurde die Entscheidung wieder zurückgenommen.

«Ich habe schon immer davon geträumt, ein Formel-1-Fahrer zu werden», erklärte Rossi in einem Telefoninterview mit ESPN.co.uk. «Aber ich habe nie von einem bestimmten Team geträumt. Ich will einfach nur in der Startaufstellung stehen und beweisen, dass ich es verdient habe, in der WM mitzumischen. Ich werde also jede Chance, die sich mir dazu bietet, mit offenen Armen empfangen.»

Rossi weiss, wie wichtig der Formel-1-Einstieg von Haas F1 für die amerikanischen Fans ist: «Damit die Amerikaner richtige Fans werden, brauchen sie einen amerikanischen Fahrer. Wir gehen nun einen Schritt in diese Richtung, da wir mit Haas F1 ein US-Team in der Startaufstellung haben werden. Die US-Fans bekommen damit etwas, womit sie sich identifizieren können. Denn die Amerikaner sind sehr patriotisch und wollen ihre eigenen Leute unterstützen und gewinnen sehen.»

Der Erfolg ist dabei entscheidend, wie Rossi betont: «Es wird nicht reichen, einfach ein amerikanisches Team oder einen amerikanischen Piloten in der Startaufstellung zu haben. Es braucht auch den Erfolg. Das ist wahrscheinlich die grösste Hürde: Die Formel 1 muss zeigen, dass die Amerikaner konkurrenzfähig und in der Lage sind, Rennen zu gewinnen.»

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