Yamaha: Weshalb die IDM Superbike Sinn macht

Von Ivo Schützbach
Mit der neuen YZF-R1 will Yamaha den etablierten BMW und Ducati in der IDM Superbike 2015 mächtig Konkurrenz machen. Weshalb es mit der Klasse in den kommenden Jahren bergauf gehen soll.

Jahrzehntelang ist Jörg Breitenfeld beruflich mit der Motorrad-Industrie und dem Rennsport verbunden, seit 1. Oktober 2013 ist er Chef von Yamaha Motor Germany.

2015 promotet Yamaha zusammen mit dem MGM-Team von Michael Galinski die neue R1 in der IDM Superbike, mit Max Neukirchner und Damian Cudlin wurden zwei erfahrene und schnelle Piloten verpflichtet.

SPEEDWEEK.com sprach mit Breitenfeld über Yamaha-Ziele sowie Gegenwart und Zukunft der IDM Superbike.

Siehst auch du in der IDM Superbike 2015 einen Dreikampf Yamaha, Ducati und BMW?

Definitiv, diesen Dreikampf wird es geben. Nach momentanem Stand der Dinge werden wir die Meisterschaft unter uns ausfahren.

Wo siehst du euch?

Ganz klar vorne (lacht). Das müssen wir abwarten, es gibt so viele Faktoren, die dort reinspielen. Man darf nicht vergessen, dass wir ein neues Motorrad an den Start bringen. Damit müssen wir erst Erfahrungswerte sammeln.

In der IDM Superbike wird es gute zehn Fahrer geben. Ist das für Yamaha überhaupt interessant?

Ja, weil die Superbike- mit der Superstock-Klasse zusammen startet. Dadurch ist das Fahrerfeld voll und die Stock-Fahrer sind von ihrer Performance her sehr gut und durchaus in der Lage, an einem schwächeren Superbike-Fahrer dranzubleiben.

Wenn Yamaha als Marke im Superstock-Bereich erfolgreich ist und ein gutes Motorrad zur Verfügung stellt, dann strahlt das auch in den 1000er-Verkaufsbereich hinein.

Wäre es für die IDM nicht sinnvoller, wenn es nur die Superstock-Klasse gäbe? Die drei führenden Hersteller BMW, Ducati und Yamaha haben sehr gute Serienmotorräder und wären auch in dieser Klasse vorne. Worin liegt der Sinn der Superbike-Klasse?

Für uns liegt er darin, dass wir in der Entwicklung und Anwendung von Teilen etwas freier sind. In der Superstock-Klasse sind wir vom Reglement her extrem eingeschnürt.

Aber es kann doch nicht Aufgabe von nationalen Niederlassungen sein, Teile für den Rennsport zu entwickeln? Dafür haben wir die Superbike-WM, den Superstock-1000-Cup und die Endurance-WM.

Auch nationale Importeure in nationalen Meisterschaften haben eine Daseinsberechtigung, um auch dort Teile zu entwickeln. Und im Auftrag des Werkes entsprechende Testmotorräder in Anführungszeichen fahren zu lassen.

Wenn ich sehe, dass es nur zwölf Fahrer in der IDM Superbike gibt, dann stelle ich diese Berechtigung in Frage.

Das kann man durchaus machen. Aber ich denke, dass wir in den kommenden drei Jahren mehr Superbike-Fahrer bekommen werden und ich glaube auch, dass es dann wieder zu einer Zweiteilung des Startfeldes kommen kann – und es eine Superstock- und eine Superbike-Klasse geben wird, die auch getrennt startet.

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