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Rob Vennegoor (Kawasaki): «Alles schwer zu verstehen»

Von Rudi Hagen
Der Jubel für Marvin Siebdrath und sein Team kam zu früh

Der Jubel für Marvin Siebdrath und sein Team kam zu früh

Beim zweiten Rennen der IDM Supersport 300 auf dem Red Bull Ring sorgten Entscheidungen der Rennleitung für Wirbel. Die Entscheidung über die Meisterschaft bleibt eng.

Marvin Siebdrath vom Team Füsport – RT Motorsports by SKM – Kawasaki hatte das zweite Rennen der IDM Supersport 300 auf dem Red Bull Ring gerade gewonnen. So dachten alle nach der Entscheidung der Rennleitung, den eigentlichen Einlauf mit Scott Deroue und Walid Khan auf den Plätzen 1 und 2 wegen angeblicher Überschreitung der 3-Minuten-Frist vor dem Start umzuändern.

Dann hätte der 18-jährige Wildenfelser zwei Punkte vor Leo Rammerstorfer vom Team Freudenberg KTM – Paligo Racing rangiert. Bei nur noch zwei ausstehenden Rennen auf dem Hockenheimring wäre das eine günstige Ausgangslage in Bezug auf die Meisterschaft gewesen.

Aber es kam ganz anders. Carsten Freudenberg legte erfolgreich Protest gegen diese Wertung ein und bekam Recht. Die Freude bei der Kawasaki-Truppe wurde von Enttäuschung und Ernüchterung abgelöst. Für Fahrer und Team war diese Entscheidung schwer nachvollziehbar.

Teammanager Rob Vennegoor (Team Füsport – RT Motorsports by SKM – Kawasaki): «Es ist alles schwer zu verstehen. Zuerst gewinnst du und bist in Führung und ein paar Stunden später ändert sich alles und du hast sieben Punkte Rückstand bei nur noch zwei Rennen. Meine größte Frustration ist, dass eine im Rennen getroffene Entscheidung nach dem Rennen rückgängig gemacht wird, wenn die Zeitstrafe im zweiten Rennen per Livetiming klar kommuniziert wurde. Damit konnten wir nicht rechnen und das sorgt für viel Frust im Team. Ich verstehe das sehr gut und ich spüre auch diesen Frust.»

Und Vennegoor weiter: «Aus unserer Sicht ist es nicht gerechtfertigt, eine während des Rennens getroffene offizielle Entscheidung nach dem Rennen rückgängig zu machen.»

Das Rennwochenende hatte für das Füsport-Team schon im Qualifying bestens begonnen. Im ersten Rennen ging es für Dirk Geiger auf der Pole-Position und für Marvin Siebdrath auf P 2 los. Aber der Lauf endete für das Team enttäuschend, unter anderem aufgrund von zwei Track-Limit-Penaltys. Siebdrath wurde angeblich von der Strecke gedrängt, verlor dadurch eine Position und wurde Fünfter. Geiger verlor sogar zwei Plätze und wurde schließlich Achter.

Das zweite Rennen mit sehr wechselhaften Wetterbedingungen endete mit Platz 3 für Siebdrath hinter Deroue und Kahn. Aber aufgrund der dann ausgesprochenen 6-Sekunden-Zeitstrafen für Deroue, Kahn, Geiger, Lennox Lehmann und Mate Szamado war Siebdrath plötzlich Sieger und Führender in der IDM Supersport 300.

Doch nach der Revidierung der Entscheidung durch die Rennleitung war die Freude beim Team Freudenberg KTM – Paligo Racing und der Frust beim Team Füsport – RT Motorsports by SKM – Kawasaki gleichermaßen groß. Vor den beiden abschließenden Rennen auf dem Hockenheimring führt Leo Rammerstorfer die Wertung mit 191 Punkten an vor Marvin Siebdrath (184), Lennox Lehmann (155), Walid Khan (153) und Scott Deroue (133).

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