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Stephan Katt: «Einige picken sich die Rosinen heraus»

Von Manuel Wüst
Stephan Katt

Stephan Katt

Neben den Events zur Einzel- und Teamweltmeisterschaft fuhr Stephan Katt so ziemlich alle Langbahnrennen, die es gab und krönte das Jahr 2025 mit dem Gewinn der Deutschen Meisterschaft. SPEEDWEEK.com sprach mit ihm.

Rennfreie Wochenenden waren im Kalender von Stephan Katt in der abgelaufenen Saison so gut wie keine zu finden, er tourte von Rennplatz zu Rennplatz. «Mit der Saison bin ich absolut zufrieden, hatte einige Podestplätze und habe einige Rennen gewonnen», lautet die Bilanz des Norddeutschen, der in der Einzelweltmeisterschaft Licht und Schatten erlebte. «Marmande war für mich realistisch, denn das ist eine Bahn, da braucht man Eier. Ich mag Marmande gerne, aber da fehlte mir einfach der Mumm. Über Mühldorf habe ich mich persönlich geärgert, weil ich Bockmist gebaut und das Motorrad nicht auf mich abgestimmt bekommen habe. In Roden war die Endplatzierung nicht das, was ich wollte. Ich habe im Rennen zu viel nachgedacht und bin zu wenig Risiko eingegangen, weil ich mich vor der Winterpause nicht verletzen wollte.»

Dass manche Veranstalter Probleme haben, volle Fahrerfelder zu verpflichten und vor allem die Deutsche Meisterschaft auf der Langbahn inzwischen zu einer Hängepartie verkommen ist, ärgert den 46-Jährige enorm. «Ich finde es schade und traurig für den Bahnsport, dass es viele Fahrer gibt, die nur die WM fahren und sich die Rosinen rauspicken. Ich hätte auch auf das ein oder andere Rennen verzichten können, aber ich habe das aus Spaß gemacht und bin auch für die Fans gefahren, das wird oft vergessen», kritisierte Katt im Gespräch mit SPEEDWEEK.com.

«Zach Wajtknecht ist Weltmeister und fast nur die Weltmeisterschaftsrennen gefahren. Hut ab, dass er damit Weltmeister wird, aber viele andere Veranstalter und Fans wollen ihn auch sehen. Auch die Deutsche Meisterschaft wurde leider nur sehr wenig angenommen, obwohl es das höchste deutsche Prädikat ist. Vor 20 Jahren musste ich meine Arschbacken zusammenkneifen, damit ich genügend NBM-Punkte hatte, um bei der DM dabei zu sein.»

Trotz allen Missmuts will Katt auch im kommenden Jahr wieder dabei sein, auch wenn er inzwischen weit davon entfernt ist, den Sport als Profi zu betreiben. «Ich bin jetzt 46 Jahre alt und merke mehr und mehr meine Knochen, zumal ich unter der Woche arbeiten muss. Aber ich habe derbe Spaß dran und ich liebe die Veranstaltungen, die Rennen und das Feedback von den Leuten. Der Spaß, den ich mit meinem Team habe, das schon ewig zusammen ist, bedeutet mir sehr viel, das ist der Grund, weshalb ich immer noch Rennen fahre. Das ganze Drumherum und die Leute, die da kommen, das pusht mich. Wenn das nicht wäre, dann käme der Stahlschuh an den Nagel.»


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