Der Langbahn-Grand-Prix ist ein Draufzahlgeschäft. Kein Wunder, denken Profis wie der vierfache Weltmeister Joonas Kylmäkorpi oder Martin Smolinski genau darüber nach, ob sie mitfahren.
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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Qualifiziert haben sich Joonas Kylmäkorpi und Martin Smolinski für den Langbahn-GP 2015: Der Finne als Dritter der diesjährigen Weltmeisterschaft, der Bayer über den GP-Challenge. Trotzdem ist unsicher, ob wir die beiden Stars in der vierteiligen WM-Serie 2015 sehen werden.
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"Am 6. Dezember habe ich ein Team-Meeting, dann wird entschieden", verriet Smolinski SPEEDWEEK.com. "Hoffentlich bin ich nächstes Jahr zurück im Grand Prix", meinte Kylmäkorpi. "Ich muss schauen, wie es finanziell aussieht. Es kann nicht sein, dass ich verdientes Speedway-Geld in den Langbahn-Sport stecke. So sollte es nicht laufen, ich muss Sponsoren finden. Wenn ich diese hätte, könnte ich auch ein paar offene Rennen fahren. Der Sport ist sehr teuer, das Geld im Grand Prix wird jedes Jahr weniger. Ein Langbahn-Motor kostet mehr als ein Motocross-Motorrad, das ist das Problem des Sports."
Das ganze Debakel offenbart sich beim Blick auf die Preisgelder. Für einen Sieg im Langbahn-GP erhielt der Fahrer dieses Jahr 2500 Euro. Der Schlechteste nach dem Finale, also der Fünftbeste des Tages, bekam nur noch 1700 Euro. Der Letzte im Rennen lächerliche 700 Euro.
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Dafür mussten die Fahrer in den letzten Jahren bis nach Finnland, Norwegen, Großbritannien, Ostpolen und Südfrankreich reisen.
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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2015 ist mit Morizes nur noch ein Grand Prix weit entfernt – aus deutscher Sicht. Die drei französischen GP-Piloten müssen dreimal bis nach Vechta, Herxheim und Eenrum fahren.
Zum Vergleich: Im Speedway-GP-Challenge wird gleich viel Geld bezahlt wie im Langbahn-GP. Im Speedway-GP bekommt der Sieger 12.000 US-Dollar, das sind nach heutigem Wechselkurs 9585 Euro. Danach geht es mit dem Geld zwar in großen Schritten abwärts, Platz 9 bis 16 erhalten mit gut 3000 bis 2700 Euro für den letzten Platz aber beinahe das gleiche Geld.
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Hinzu kommt: Alle Speedway-GP werden in vielen Ländern im Fernsehen übertragen, die Fahrer finden entsprechend leichter Sponsoren. Vermarktung des Langbahn-GP: Fehlanzeige. Bislang ist kein Ende der Abwärtsspirale in Sicht. Startfeld Langbahn-Grand-Prix 2015:
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1 Erik Riss (D) 2 Jannick de Jong (NL) 3 Joonas Kylmäkorpi (FIN) 4 Richard Hall (GB) 5 Mathieu Trésarrieu (F) 6 Stephan Katt (D) 7 Stéphane Trésarrieu (F) 8 Dirk Fabriek (NL) 9 Jörg Tebbe (D) 10 Martin Smolinski (D) 11 Theo Pijper (NL) 12 Josef Franc (CZ) 13 Dimitri Bergé (F) 14 Cameron Woodward (AUS) 15 Wildcard Langbahn-Grand-Prix-Termine 2015: 14.5. - Finale 1 - Herxheim (D) 16.8. - Finale 2 - Eenrum (NL) 12.9. - Finale 3 - Vechta (D) 19.9. - Finale 4 - Morizes (F) Langbahn-GP-Qualifikation für 2016:
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20.6. - QR 1 - Marienbad (CZ) 4.7. - QR 2 - Tayac (F) 25.7. - Challenge - Werlte (D)
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