Superbike: Toprak wittert Ducati-Verschwörung

Tuner Robert Barth verschleiert keine Motorschäden

Von Ivo Schützbach
Seit 2013 ist im Bahnsport Titan erlaubt. Nicht alle Tuner sind begeistert davon, Robert Barth gehört zu den größten Kritikern. «Das kostet nur unnötig Geld», meint der Memminger.

Mit den Youngstern Dimitri Bergé (18) und Michael Härtel (17) brachte Tuner Robert Barth beim Langbahn-Grand-Prix in Herxheim gleich zwei Fahrer aufs Podest. SPEEDWEEK.com sprach mit ihm über Technik, Kosten und seine jungen Piloten.

Was meinst du zu Titan in den Motoren?

Nur teuer und nur Probleme.

Dich als Tuner zwingt ja niemand, das zu verbauen.

Richtig. Aber zum Schluss zahlt ja der Fahrer. Und der Fahrer sagt, dass er in Herxheim Grand Prix fährt und dafür einen gescheiten Motor braucht. Der Tuner baut dann das Beste rein, was es gibt.

Merkst du auf dem Prüfstand einen Unterschied zwischen Titan- und Stahlventilen?

Einen Ticken, der Motor ist mit Titanventilen aggressiver. Das merkt man auch auf der Bahn, der Motor ist spritziger.

Welche Fahrer hast du dieses Jahr? Auf Toplevel nur Bergé und Härtel?

Schwierig. Dirk Fabriek hat auch Motoren, aber ihm gingen im Herxheim-Training zwei kaputt, er hatte Pech. Die zwei Mustonens fahren mit meinem Material. Nach einem Ergebnis wie in Herxheim muss man vorsichtig sein, da springen sie einem die Bude ein. Dann muss ich so stark sein und sagen, dass es reicht. Dass ich mit den zwei Jungen weitermachen und diese so weit wie möglich nach vorne bringen will.

Wie viele deiner Motoren gingen in Herxheim kaputt?

Vier. Drei, bei denen ein Titanventil am Auslass abriss, einer mit Pleuellagerschaden.

Haben die anderen Tuner das Problem mit den Titanventilen auch?

Ja. Nur dürfen die Fahrer ja nichts sagen, wenn ein Motor kaputt geht. Dann ist immer das Methanol ausgegangen oder der Spritschlauch gerissen. Das wurde mir früher als Fahrer auch gesagt. Eine Katastrophe. Ich kann doch jederzeit sagen, dass mir die Titanventile abgerissen und deshalb die Motoren stehengeblieben sind.

Ich rede viel mit Bert van Essen, der hat genau die gleichen Probleme.

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