Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Bo Bendsneyder (Tech3): «Ich muss mehr sliden»

Von Sharleena Wirsing
Die Umstellung seines Fahrstils auf die Moto2-Maschine von Tech3 fiel Bo Bendsneyder bisher nicht leicht, doch der Niederländer weiß, wo Raum für Verbesserungen besteht. 2019 will er Teil des Tech3-KTM-Projekts sein.

Bo Bendsneyder, 2015 Sieger des Red Bull MotoGP Rookies Cups, bestreitet 2018 seine erste Moto2-Saison für das Tech3-Team. Doch in seinen ersten sechs Moto2-Rennen mit der Mistral 610 blieb der Niederländer punktelos. «Vor allem, was das Bremsen und Sliden betrifft, muss ich die Moto2-Maschine noch besser verstehen. Du fährst mit einem Moto2-Bike weniger Kurvenspeed und slidest in die Kurven. Zudem musst du dich mehr auf den Umgang mit dem Gasgriff konzentrieren», fasste Bendsneyder zusammen.

Kannst du von Piloten wie Francesco Bagnaia oder Miguel Oliveira lernen, wenn du ihnen auf der Strecke folgst? «Das ist in meinem Fall sehr schwierig, weil ich eine andere Maschine fahre als sie. Ich schaue mir aus diesem Grund eher Xavi Vierges Daten aus dem letzten Jahr an. Ich vergleiche, was er anders machte als ich. Es zeigt sich, dass ich mehr sliden muss. Xavi bremste etwas später, ließ die Maschine dann sliden und konnte so einfacher einlenken. Das ist der Punkt, den ich verbessern muss», weiß der 19-Jährige.

Warum ist dein Vorgänger Vierge 2018 deutlich stärker als noch im letzten Jahr? «Ich weiß es nicht. Vielleicht… Er fühlt sich sehr wohl und hat noch mehr Erfahrung, denn es ist sein viertes Jahr in der Weltmeisterschaft. Davor war er schon in der Moto2-EM unterwegs. Es ist das Jahr, in dem er alles Gelernte kombinieren kann und sein wahres Können zeigt.»

Wenn du dir einen Wunsch erfüllen könntest, was sich an der Mistral 610 verändert. Was wäre das? «Vielleicht die Aerodynamik. Ich bin zwar nicht zu groß für die Maschine, aber das würde das Gesamtpaket vielleicht noch verbessern. Obwohl der Topspeed für mich im Moment nicht im Vordergrund steht. Man sieht bei einigen Fahrern, dass sie sehr schnell sind, obwohl der Topspeed nicht überragend ist. Wenn ich aber etwas nennen muss, dann ist es die Aerodynamik.»

In der Vergangenheit beklagten sich viele Piloten über das schlechte Turning der Mistral 610. «Was das Turning betrifft, kann ich nur schwierig Aussagen treffen, weil ich noch kein anderes Moto2-Bike fahren konnte. Das ist ein Punkt, der aber auch durch meinen Fahrstil erschwert wird», räumte Bendsneyder ein. Der Niederländer will bei den nächsten Rennen seine ersten Moto2-Punkte erzielen und sich so für einen Platz im Moto2-Projekt von Tech3 und KTM 2019 empfehlen.

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