Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Philipp Öttl: «Zwei Schritte vorwärts, einen zurück»

Von Waldemar Da Rin
Philipp Öttl

Philipp Öttl

Moto2-Rookie Philipp Öttl (Tech3-KTM) spricht über seinen Lernprozess und erklärt, wieso die Hinterradbremse, mit der er sich am Mittwoch in Jerez beschäftigt hat, so wichtig ist.

«Wir haben wieder einen Schritt vorwärts gemacht, vor allem wenn es darum geht zu verstehen, wie man ein Moto2-Bike fahren muss. Es geht Schritt für Schritt: Manchmal machen wir zwei Schritte vorwärts und dann geht es wieder einen Schritt zurück, aber ich glaube, so ist das Spiel», meinte Moto2-Rookie Philipp Öttl, der den ersten IRTA-Testtag in Jerez nach 61 gefahrenen Runden auf Rang 28 beendete. Bereits am Montag und Dienstag war das Red Bull KTM Tech 3 Team in Jerez für einen Privattest im Einsatz gewesen.

Am Mittwoch hat sich der Deutsche vor allem auf die Hinterradbremse konzentriert: «Heute haben wir die Hinterradbremse entdeckt und uns darum gekümmert, denn bisher habe ich sie nicht so viel benutzt. Das gab mir ein viel besseres Gefühl für den Vorderreifen, besonders am Nachmittag, als es wärmer wurde. Es ist sehr wichtig, die Hinterradbremse zu verwenden. Sie vermittelt mir ein besseres Gefühl. Aber es braucht zwei oder drei Exits, um sich daran zu gewöhnen. Morgen können wir wieder einen Schritt nach vorne machen. Vorher war die Feder in der Hinterradbremse ziemlich hart, also dachte ich, dass ich bremsen würde, aber es war kein Bremsdruck vorhanden. Normalerweise bremse ich im Kurveneingang immer, in Links- und in Rechtskurven, auch in der Moto3 habe ich mich damit wohler gefühlt. Warum sollte ich es also nicht auch in der Moto2 versuchen? Ich habe dann wirklich versucht, das Hinterrad zu blockieren und gemerkt: Jetzt bremst es. Also haben wir eine etwas weichere Feder genommen und das hat mir wirklich geholfen. Das war zum Beispiel ein guter Schritt.»

«Wir sammeln immer mehr Informationen und lernen viel über das Motorrad», hielt der 22-Jährige fest. Auch seinen Fahrstil passe er noch an das Moto2-Bike an: «In der Moto3-Klasse kannst du auf neuen Reifen richtig pushen, hier in der Moto2 macht der neue Reifen keinen so großen Unterschied. Ich glaube, ich bin jetzt nicht in der Position, in der ich wirklich pushen kann. Wenn ich wie ein Wahnsinniger fahre, dann ist meine Rundenzeit eine halbe Sekunde langsamer. Wenn ich ruhig und präzise fahre, dann wird es Runde für Runde besser. Ich muss die Kurvenausfahrt vorbereiten, ruhig auf der Bremse sein. Je langsamer ich vor allem im November war, umso schneller war die Rundenzeit. Das muss man verstehen, weil das für den Kopf nicht logisch ist. Man muss smooth fahren. Und jede Runde wird es ein bisschen besser. Man pusht schon, aber in kleinen Schritten, das ist die richtige Richtung.»

«Alles ist neu für uns alle, wir müssen die Dinge zusammenfügen und am Donnerstag wieder versuchen, uns zu verbessern. Ich habe mit den Jungs eine Menge Spaß und freue mich auf morgen», fügte er hinzu.

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