MarcVDS: Rabat mit total anderem Fahrstil als Redding

Von Matthias Dubach
Esteve Rabat wechselte auf 2014 als Nachfolger von Moto2-Vizeweltmeister Scott Redding zu MarcVDS Racing. Teamchef Michael Bartholemy analysiert den hochkarätigen Neuzugang.

Das MarcVDS-Team des schwerreichen Brauerei-Besitzers Marc van der Straten verfolgt in der Moto2-WM ein klares Ziel, es soll weiterhin wie 2013 mit Scott Redding um Siege und den Titel gekämpft werden. Deshalb holten die Belgier den WM-Dritten Esteve «Tito» Rabat (24) ins Team, obwohl der Spanier bei Tuenti HP 40 nach Pol Espargarós Aufstieg in die MotoGP-WM zur internen Nummer 1 aufgestiegen wäre.

Rabat startete beim Test in Jerez in sein MarcVDS-Abenteuer und überzeugte seinen neuen Vorgesetzten Michael Bartholemy rasch. «Es ist immer etwas eine Umstellung, auch wenn sich sein Motorrad mit dem Wechsel von Pons zu uns nicht geändert hat», stellte der Teamchef fest. Rabat fährt weiterhin ein Motorrad von Kalex. «Am ersten Tag haben wir mal fühlen müssen, wie er tickt und er, wie wir ticken. Aber ich war positiv überrascht. Wir haben am ersten Tag viele Sachen versucht, wir wollten ein bisschen schauen, wie er ein Motorrad abstimmt und wie er fährt.»

Bartholemy analysierte: «Rabats Fahrstil ist total unterschiedlich im Vergleich zu Scott, weil Scott auf den Geraden keinen Topspeed hat und deshalb mehr Kurvengeschwindigkeit fahren musste. Rabat hat weniger Tempo in den Kurven, er ist mehr der Stop-and-Go-Fahrer. Am zweiten Testtag haben wir sofort ein gutes Set-up gehabt, wir waren sofort schnell. Wir waren fast den ganzen Tag an der Spitze, er konnte dann auch konstant diese 1:42,2 min fahren und hat sie fünf Mal hintereinander hingelegt. Das war schon nicht schlecht, das muss ich sagen. Es macht Spass.»

Reddings bisheriger Crew-Chief Pete Benson entschied sich, den Briten nicht in die MotoGP-WM zu Go&Fun Gresini zu begleiten, nun arbeitet er für Rabat. «Im Team haben wir eigentlich alles gleich gelassen, nur ein Mechaniker ist mit Scott mitgegangen. Dafür haben wir einen bisherigen Mechaniker von Tito übernommen, er ist jetzt bei uns», erklärte der MarcVDS-Teamchef.

Da Kalex seinen Kundenteams in Jerez je ein neues Modell für 2014 lieferte, wechselten sich Rabat und sein neuer Teamkollege Mika Kallio ab. Bartholemy: «Am ersten Tag ist Rabat das 2013er Modell von Scott gefahren. Mika konnte nur zwölf Runden mit der neuen Maschine fahren, denn wir haben ein elektronisches Problem gehabt. Wir sind deswegen drei Stunden gestanden. Trotz der nur zwölf Runden war er aber schnell damit. Dann hat Tito den ganzen zweiten Tag das neue Motorrad bekommen. Er und Mika haben beide gesagt, der Unterschied zum bisherigen Modell ist schon ziemlich gross, Kalex hat da gute Arbeit geleistet. Kalex hat sich über die letzten Monate anscheinend einiges einfallen lassen.»

MarcVDS Racing plante zunächst, die Testfahrten noch in Almeria fortzusetzen. «Aber wir haben dann gesagt, ‹wenn es in Jerez so gut läuft, warum sollen wir noch nach Almeria gehen?›», erklärte Bartholemy. Die Mannschaft liess allerdings ein Motorrad in Spanien bei Rabat zurück, damit der Neuzugang auf eigene Faust noch nach Almeria fahren könnte, um zusätzliche Runden zu drehen. Aber Rabat verneinte gegenüber SPEEDWEEK.com, dass er vor dem Beginn des Testverbots nochmals auf ein Moto2-Bike sitzen wird.

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