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Pit Beirer (KTM): Auf wen setzt er in der Moto3-WM?

Von Günther Wiesinger
15 Fahrer treten 2019 für KTM in der Moto3-WM an. Renndirektor Pit Beirer freute sich in Las Termas über den 90. GP-Sieg. Einen Favoriten für die WM kann er aber nicht nennen.

Vor dem Saisonstart 2019 kündigte KTM-Motorsport-Direktor Pit Beirer an, das Nennen von Favoriten für die Moto3-WM aus KTM-Sicht sei «wie Kaffeesatzlesen», weil die Routiniers alle in die Moto2 aufgestiegen und die ganz Jungen schwer einzuschätzen seien. Er dachte dann nach Platz 3 von Aron Canet in Katar, der Spanier sei wohl die beste Hoffnung von KTM auf einen Titelgewinn.

Aber in Las Termas sorgten überraschend Jaume Masia und Darryn Binder für einen KTM-Doppelsieg, wobei Masia seinen ersten Podestplatz einheimste und Binder seinen zweiten nach Platz 3 in Motegi/Japan 2018. Diese beiden KTM-Hoffnungen sind 18 und 21 Jahre alt. Der eine hat seinen 22. Grand Prix bestritten, der Südafrikaner seinen 66.

«Wenn wir jetzt über etwas Erfahrung, stabiles Umfeld, gute Beratung und natürlich über ein konkurrenzfähiges Motorrad reden», sagt Pit Beirer, «dann wirkt Aron Canet wie unser stabilstes Projekt in der Moto3-Klasse. Aber in der Moto3-WM kommen jedes Jahr neue Talente zum Vorschein, das haben wir 2018 bei Bezzecchi gesehen und beim Finale mit Überraschungssieger Can Öncü. Deshalb ist es gar nicht so einfach, mit einem erfahrenen Piloten den Titel einzufahren. Denn die jungen Wilden entwickeln sich enorm schnell. Leider waren wir in Katar nicht vom Glück gesegnet, als Masia beim Test so eine Traumzeit hingeknallt und sich hinterher verletzt hat. Aber so ist das in dieser Klasse. Die jungen, ungestümen Fahrer greifen mit dem Messer zwischen den Zähnen an. Aber ich war schon vor dem ersten Rennen überzeugt, dass wir Talente wie Masia und Foggia oder auch Darryn Binder nicht abhaken dürfen. Es werden auch andere KTM-Fahrer noch Fortschritte machen. Wir wären aber ganz glücklich, wenn wir eine stabile Größe da vorne dabei hätten, auf die wir uns verlassen können.»

Übrigens: Der angeschlagene Masia kam in Katar über Startplatz 27 nicht hinaus. Im Rennen gab er nach der ersten Runde auf.

Die stabiles Größe existiert auch bei Honda noch nicht. Katar-Sieger kaito Toba kam über Rang 10 in Las Termas nicht hinaus. Lorenzo Dalla Porta schaffte nach Rang 2 in Doha in Südamerika auf der Leopard-Honda nur Rang 7.

Der 15-jährige Can Öncü hat nach dem Valencia-Sieg im Regen 2019 bisher keinen Punkt eingesammelt, obwohl er als einziger Fahrer im erfolgsverwöhnten Red Bull KTM Ajo-Team unterwegs ist.

«Bei Can haben wir immer gewusst, dass er sich 2019 in Ruhe entwickeln soll. Wir haben gewusst, dass er kein Kandidat für den Titel 2019 ist», sagt Beirer.

Der WM-Stand (nach 2 von 19 Rennen):

1. Toba (Honda), 31. 2. Dalla Porta (Honda), 29. 3. Masia (KTM), 25. 4. Antonelli (Honda), 21. 5. Binder (KTM), 20. 6. Canet (KTM). 20. 7. Ramirez (Honda), 20. 8. Arbolino (Honda), 16. 9. Vietti (KTM), 13. 10. Sasaki (Honda) 11.

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