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Francesco Bagnaia (Mahindra): Wohin geht er? Zu KTM?

Von Günther Wiesinger
Assen-GP-Sieger Francesco Bagnaia ist zweifellos einer der besten Moto3-Piloten – und ein gefragter Mann. Er kann sich vor Angeboten kaum retten. Auch Red Bull KTM ist hinter ihm her.

Da etliche Moto3-Asse wie Brad Binder und Jorge Navarro in die Moto2-Klasse drängen, sind die namhaften Moto3-Teambesitzer krampfhaft auf der Suche nach Siegfahrer-Kandidaten für die Saison 2017.

Eine Schlüsselrolle spielt in diesem Szenario der 19-jährige Italiener und Assen-GP-Sieger Francesco «Pecco» Bagnaia, dessen Fahrkönnen unbestritten ist, weil er als einziger Mahindra-Fahrer konstant an der Spitze mitfährt.

Aber Bagnaia ist unentschlossen. Er hat Angebote von Aspar-Mahindra für eine weitere Moto3-Saison, anderseits sind einige Moto2-Teams hinter ihm her. Der aktuelle WM-Vierte würde gern in Rossis SKY VR46-Team auf Kalex neben Fenati in der Moto2 fahren. Doch dort ist bisher nur ein Fahrer vorgesehen – Fenati.
Anderseits wäre er im SKY-VR46-KTM-Team neben Bulega und Migno für 2017 ein klarer Moto3-Titelanwärter.

Inzwischen zeichnet sich ab, dass es zwischen Enea Bastianini und Red Bull-KTM-Teambesitzer Ajo Ajo bisher keine Einigung gegeben hat. Bastianinis Manager-Onkel Francesco hat die Offerten von Aspar-Mahindra und Red Bull KTM anscheinend nur benützt, um beim Gresini-Honda-Team die Fahrergage in die Höhe zu treiben.
Aus Italien ist zu hören, Aki Ajo habe seine Fühler jetzt Richtung Bagnaia ausgestreckt.

Schweren Zeiten blickt auch das Leopard-KTM-Moto3-Team entgegen. Das gesamte Fahrer-Trio mit Fabio Quartararo, Joan Mir und Andrea Locatelli will dort weg.

Neben Lorenzo Dalla Porta kommen auch Mir und Locatelli bei Aspar-Mahindra in Frage, wo statt Bagnaia neue Fahrer gebraucht werden, denn die Zusammenarbeit mit dem enttäuschenden Jorge Martin könnte ebenfalls zu Ende gehen.

«Dalla Porta gehört zu unseren Wunsch-Piloten. Aber Bagnaia ist natürlich weiter der Wunschfahrer Nummer 1 bei Mahindra Racing», beteuert Andreas Leuthe, Head of Motorsport Strategies bei Mahindra Racing.

Während Peugeot und Mahindra in diesem Jahr neun WM-Fahrer einsetzen, wird sich das Aufgebot 20917 auf maximal vier bis sechs Fahrer beschränken. Fix sind bisher nur zwei Fahrer für Aspar Mahindra und zwei für das Pürstel-Peugeot-Team.

Das CIP-Mahindra-Team von Alain Bronec wird bei Mahindra abspringen, auch das Team Italia. Ob Platinum-Bay-Real-Estate Teambesitzer Fiorenzo Caponera mit Mahindra weitermacht, ist noch offen. Er will 2017 mit Darryn Binder und dem 18-jährigen Marcos Ramirez (Zweiter der Junioren-WM) fahren. Und da Darryns Bruder bei KTM WM-Leader ist, bestehen enge Kontakte nach Österreich.

Es zeichnet sich ab, dass 2017 je 14 Fahrer auf KTM und 14 auf Honda sitzen werden, dazu kommen womöglich nur zwei Mahindra und zwei Peugeot.

Fakt ist: Weder das Red Bull-KTM-Ajo-Team noch das Estrella Galicia 0,0-Honda-Zeam, die mit Binder und Navarro die ersten beiden WM-Ränge belegen, haben bisher einen Siegfahrer für die Saison 2017 unter Vertrag.

Denn Navarro will in die Moto2-WM – voraussichtlich bei Pons oder Gresini.

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