Yamaha steht vor Einigung mit neuem Kundenteam

Crew-Chief Goyon: «Silverstone war Folgers Schuld»

Von Sharleena Wirsing
Jonas Folger in der Tech3-Box

Jonas Folger in der Tech3-Box

Für den Valencia-Test lieferte Brembo zwei neue MotoGP-Bremssysteme, was laut dem Hersteller nicht mit Jonas Folgers Horrorsturz in Silverstone zu tun hat. Diese Aussage stützt auch Folgers Crew-Chief.

Beim Silverstone-GP 2017 erlebte Jonas Folger einen Horrorsturz. Auf seiner ersten Runde im Warm-up setzte nach der Geraden vor der Stowe-Corner keine Bremskraft am Vorderrad ein. Folger musste von seiner Tech3-Yamaha abspringen und schlug heftig in einen Air-Fence ein. Nach einer Analyse der Vorkommnisse wurde an Folgers Maschine der Bremshebel weiter vom Lenker entfernt.

Nun lieferte Brembo für den Valencia-Test zwei neue Bremssysteme. Doch Folgers Crash soll damit nicht in Zusammenhang stehen. «Der Unfall von Jonas Folger in Silverstone kann in keiner Hinsicht Brembo angelastet werden. Die Bremsanlage wurde gemeinsam mit dem Team überprüft, es wurden keine Fehlfunktionen festgestellt», teilte Brembo mit.

Auch Folgers Crew-Chief Nicolas Goyon ist der Überzeugung, dass Folgers Verhalten zum Horrorcrash führte. Der Franzose erklärte gegenüber SPEEDWEEK.com: «Das Problem in Silverstone wurde aufgedeckt. Daran besteht auch kein Zweifel. Was in Spielberg passierte, lag an unterschiedlichen technischen Details, doch Silverstone war komplett Jonas’ Schuld. Er war auf neuem Material unterwegs. Neue Bremsscheiben, alles neu. Sie waren noch nicht eingefahren. Als er am ersten Bremspunkt ankam, zog er den Hebel bei 300 km/h. Brembo gibt aber vor, mit neuem Material zwei Runden zu warten, bis richtig gepusht werden kann. Jonas war zu früh zu schnell. Das ist ganz klar. Es gibt keine Zweifel. Wir wissen genau, was da passiert ist.»

War Folger also zu hitzköpfig? «Nein, nein. Es war einfach die Konsequenz von etwas Pech. Silverstone ist speziell. Wenn du aus der Box kommst, musst du nicht bremsen bis nach der langen Hangar-Gerade mit 300 km/h. Auf allen anderen Strecken gibt es vorher schon ein paar kleinere Bremspunkte. Dieselbe Situation und sein Verhalten wären auf einer anderen Strecke kein Problem gewesen. Doch in Silverstone passierte es so. Die Folgen waren ein Desaster», betonte Goyon. Folger erlitt heftige Prellungen und eine Gehirnerschütterung, was zu einem Startverbot für den Rennsonntag führte.

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