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Ducati: Weiter Rätsel um Bremsversagen bei Lorenzo

Von Oliver Feldtweg
Es habe sich beim schweren Sturz von Jorge Lorenzo beim Katar-GP um einen bisher unerklärlichen, abnormalen Verschleiß der Bremsbeläge gehandelt, berichtet Ducati-Teammanager Davide Tardozzi.

Aber trotz aller bisherigen Erklärungsversuche: Die präzise Ursache des Bremsproblems liegt noch nicht vor.

Lorenzo war bekanntlich in Rennrunde 13 an zehnter Position gestürzt. «Ich musste abspringen», erklärte der Mallorquiner.
Es gab den Verdacht, die Bremsbeläge seien nicht ordnungsgemäß gesichert gewesen.

«Wir haben die komplette Bremsanlage an Brembo zurückgegeben und warten auf die exakte Analyse der Untersuchungsergebnisse», sagte Tardozzi im Gespräch mit den Kollegen von gpone.com.

Der Ex-Rennfahrer meldete sich nach seiner Rückkehr aus Jerez, wo neben Repsol-Honda, Bradl, KTM (nur mit Pol Espargaró und Mika Kallio) letzte Woche auch Pramac-Ducati mit Danilo Petrucci eine 2018-Desmosedici getestet hat, weil das Ducati-Werksteam keinen der fünf kostbaren privaten Testtage opfern wollte.

«Ducati hat das höchstmögliche Vertrauen zu Brembo», versicherte Tardozzi. «Wir arbeiten seit vielen Jahren zusammen, mit wachsender Zufriedenheit. Von unsere Seite haben wir jeden Fehler beim Einbau und bei der Installation der Bremsanlage ausgeschlossen. Denn sie ist idiotensicher.»

So ein Bremsversagen passiert höchst selten. Nicht immer lässt sich die Ursache klären. Bei Gregg Hansford 1980 (Kawasaki) in Spa-Francorchamps und Eddie Lawson 1992 in Laguna Seca (Cagiva) war die Ursache klar: Die Bremsbeläge waren nicht gesichert.

Jonas Folger griff im Warm-up in Silverstone 2017 bei 280 km/h auf der Tech3-Yamaha vor der ersten Vollgas-Kurve ebenfalls ins Leere – die wahre Ursache blieb im Dunkeln.

«Bisher wissen wir mit Sicherheit, dass es zu einem abnormal hohen Verschleiß der Bremsbeläge gekommen ist», betont Davide Tardozzi. «Bremsscheibe und Beläge haben einen maximalen Verschleiß, dann müssen sie getauscht und erneuert werden. Diese Lebensdauer und Vorschriften haben wir respektiert. Sobald die Lebensdauer am Ende ist, wird alles ersetzt.»

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