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Überraschung: Andrea Dovizoso bei Petronas-Yamaha!

Von Günther Wiesinger
Andrea Dovizioso: Von Aprilia zu Yamaha

Andrea Dovizioso: Von Aprilia zu Yamaha

Nach dem Rücktritt von Valentino Rossi und der Entlassung von Maverick Viñales herrschte bei Petronas-Yamaha ein Fahrermangel für 2022.

Etliche Topstars wie Toprak Razgatlioglu haben bei Petronas-Yamaha für die kommende Saison abgesagt. Der sechsfache Superbike-Weltmeister Johnny Rea (34) wollte keinen Ein-Jahres-Vertrag unterschreiben. Und Petronas-Teamprinzipal Razlan Razali sagte vor wenigen Wochen noch, ältere Semester wie Andrea Dovizioso würden nicht in Frage kommen. Denn der Petronas-Rennstall bilde das Junior-Team von Yamaha Motor Racing in der MotoGP-WM, ergänzte Razali.

Aber jetzt hat Lin Jarvis, der Managing Director von Yamaha Motor Racing bestätigt: Der 35-jährige Dovizioso wird 2022 die neue Nummer 1 beim WITHuYamaha-Kundenteam aus Malaysia sein.

Dieser Deal hatte sich zuletzt abgezeichnet, weil der neue Hauptsponsor WITHu, ein italienischer Energie-Konzern, einen italienischer Fahrer forderte. Und Talente wie Marini, Bezzecchi und Bastianini standen nicht mehr zur Verfügung.

Der Yamaha-Plan sieht so aus: Dovi soll 2021 ab Misano bei Petronas einspringen. Denn Morbidelli wird nach seiner Genesung bei Monster-Yamaha statt Viñales fahren, damit das Yamaha Factory Team die Team-WM und dazu die Marken-WM gewinnen kann.

Doviziosos Manager Simone Battistella hat immer gesagt: «Einzelne Rennen fährt Dovi nur, wenn sich daraus ein Deal für 2022 ergibt.» Das ist jetzt der Fall.

Lin Jarvis bestätigte heute in England, dass Dovi bereits beim San-Marino-GP von 17. bis 19. September bei Petronas-Yamaha fahren soll, um Morbidelli statt Viñales ins Werksteam befördern zu können.  

«Franky ist die dritte Saison bei Yamaha. Wir können ihn jetzt mitten in der Saison frühzeitig ins Factory Team upgraden», erklärte Lin Jarvis im Gespräch mit dem TV-Sender BT Sports.

In Aragón (10. bis 12.9.) wird Crutchlow voraussichtlich noch einmal im Werksteam fahren, Dixon eventuell bei Petronas-Yamaha. Jarvis: «Franky könnte eventuell schon in Aragón fahren. Aber wir haben keinen Grund, etwas zu überstürzen. Es könnte deshalb sein, dass wir Jake Dixon 2021 noch einmal auf der M1 sehen.»

«Wir haben noch keine Verträge unterschrieben, aber wir haben eine mündliche Vereinbarung getroffen», erklärte Lin Jarvis gegenüber SPEEDWEEK.com.

Dovizioso muss noch seinen Red Bull-Vertrag auflösen und seinen Testfahrer-Vertrag bei Aprilia beenden.

Als zweiter Fahrer neben Dovizioso, der die MotoGP-WM 2017, 2018 und 2019 als Zweiter beendet hat, wird 2022 Darryn Binder beim WITHu-Yamaha-Kundenteam in der MotoGP-Klasse fahren. Er steigt direkt aus der Moto3-WM auf – wie Jack Miller nach der Saison 2014 als Vizeweltmeister.

Auch Moto2-Pilot Jake Dixon machte sich Hoffnungen, wie auch Iker Lecuona. Aber diese Pläne haben sich zerschlagen. Und Garrett Gerloff bleibt wie Toprak Razgatlioglu zumindest noch ein Jahr bei Yamaha in der Superbike-WM.

Nach dem Ausstieg von Sponsor Petronas und dem Rückzug von Eigentümer SIC (Sepang International Ciurcuit) wird das Team mit Razlan Razali und Team Director Johan Stigefelt neue Besitzer erhalten. Die Teams der Klassen Moto3 und Moto2 müssen aus Kostengründen zugesperrt werden.

Dovi, der von 2008 bis Ende 2011 die MotoGP-WM auf Honda (die letzten drei Jahre davon bei Repsol) bestritt, fuhr 2012 bei Tech3-Yamaha eine M1. Er beendete die Saison als Gesamt-Vierter. Dann wechselte er für acht Jahre zu Ducati und feierte dort 14 MotoGP-Siege.

So sehen die MotoGP-Teams 2022 aus

Repsol-Honda
Marc Márquez, Pol Espargaró

Ducati Lenovo Team
Jack Miller, Pecco Bagnaia

Monster Energy Yamaha
Franco Morbidelli, Fabio Quartararo

Suzuki Ecstar
Alex Rins, Joan Mir

Red Bull KTM Factory Racing
Brad Binder, Miguel Oliveira

Aprilia Racing Team
Aleix Espargaró, Maverick Viñales

Pramac Racing
Jorge Martin, Johann Zarco

Sky VR46 Ducati Racing
Luca Marini, Marco Bezzecchi

Petronas Yamaha SRT
Andrea Dovizioso, Darryn Binder

LCR Honda
Alex Márquez, Takaaki Nakagami

KTM Tech3 Factory Racing
Remy Gardner, Rául Fernández

Flexbox Gresini Ducati Racing
Enea Bastianini, Fabio Di Giannantonio

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