Gigi Dall'Igna: Plädoyer für technischen Fortschritt

Von Manuel Pecino
Ducati-Rennchef Gigi Dall’Igna macht sich Gedanken über die Zukunft der MotoGP

Ducati-Rennchef Gigi Dall’Igna macht sich Gedanken über die Zukunft der MotoGP

Ducati-Rennchef Gigi Dall’Igna ist sich sicher: «Wir müssen etwas unternehmen und die Bikes weiterentwickeln. Wir können angesichts der Umweltprobleme nicht mit der gleichen Technologie weitermachen.»

Gigi Dall’Igna hat die MotoGP-Konkurrenz schon mit zahlreichen Innovationen verblüfft. Der Rennchef von Ducati ist denn auch überzeugt, dass es keine Grenzen bei der Entwicklung der Bikes gibt. «Ehrlich gesagt sind der Entwicklung keine Grenzen gesetzt», hält er Im Interview mit SPEEDWEEK.com fest.

Und der Italiener erklärt: «Bei den Olympischen Spielen in Mexiko nutzte ein Bahnradfahrer die Höhe, um einen Geschwindigkeitsrekord aufzustellen, der für damalige Verhältnisse spektakulär war. Er legte 50,151 Kilometer in einer Stunde zurück. Heute ist 50 km/h die Durchschnittsgeschwindigkeit auf der Hälfte der Tour-Etappen.»

Deshalb kommt Dall’Igna zum Schluss: «Nein, es gibt keine Grenzen, wenn es um das Menschenmögliche geht. Die Leute wollen immer mehr, sie wollen immer weiter kommen, schneller sein und höher springen.» Eine Prognose, wie die MotoGP in fünf Jahren aussehen wird, will er aber nicht abgeben.

«Es ist schwer, in dieser Hinsicht etwas Konkretes zu sagen. Ich denke, wir müssen etwas unternehmen und die Bikes weiterentwickeln. Wir können angesichts der Umweltprobleme nicht mit der gleichen Technologie weitermachen. Aber wie die MotoGP in fünf Jahren aussieht, kann ich nicht sagen», sagt der 55-Jährige.

Man müsse die Leistung reduzieren, betont der Ingenieur. Und er stellt klar: «Die Änderungen müssen bedeutend sein, nicht nur symbolisch. Wir müssen etwas für die Umwelt unternehmen. Und ich habe auch schon eine Idee, aber ich kann sie noch nicht erklären. Erst müssen wir noch mit allen Herstellern sprechen.»

«Klar ist, dass Elektro-Motorräder heutzutage noch viele Einschränkungen haben, wegen des Gewichts der Batterien, und wegen des Platzbedarfs. Mit der Technologie, die wir heute haben, ist es schwierig, ein gutes Elektromotorrad herzustellen. Wie gesagt, es ist schwierig vorherzusehen, wie das Bike der Zukunft aussehen wird. Deshalb ist es derzeit am besten, sich über alle möglichen Optionen zu informieren. Für mich ist das Wichtigste, dass wir jetzt nicht über die individuellen Vorteile eines jeden nachdenken», fügt Dall’Igna an.

MotoGP Endstand Fahrer-WM 2021 (nach 18 Rennen):

1.Quartararo 278 Punkte. 2. Bagnaia 252. 3. Mir 208. 4. Miller 181. 5. Zarco 173. 6. Binder 151. 7. Marc Márquez 142. 8. Aleix Espargaró 120. 9. Martin 111. 10. Viñales 106. 11.Bastianini 102. 12. Pol Espargaró 100. 13. Rins 99. 14. Oliveira 94. 15. Nakagami 76. 16. Alex Márquez 70. 17. Morbidelli 47. 18. Rossi 44. 19. Marini 41. 20. Lecuona 39. 21. Petrucci 37. 22. Bradl 14. 23. Pirro 12. 24. Dovizioso 12. 25. Pedrosa 6. 26. Savadori 4. 27. Rabat 1.

Konstrukteurs-WM:

1. Ducati 357 Punkte. 2. Yamaha 309. 3. Suzuki 240. 4. Honda 214. 5. KTM 205. 6. Aprilia 121.

Team-WM

1. Ducati Lenovo 433 Punkte. 2. Monster Energy Yamaha 380. 3. Suzuki Ecstar 307. 4. Pramac Racing 288. 5. Repsol Honda 250. 6. Red Bull KTM Factory Racing 245. 7. LCR Honda 146. 8. Esponsorama Racing 143. 9. Aprilia Racing Team Gresini 135. 10. Petronas Yamaha SRT 96. 11. Tech3 KTM Factory Racing 76.

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