MotoGP: Marken-Neuausrichtung bei Pierer

Marc Márquez (Honda): «Zehn Punkte sind nichts»

Von Frank Aday
MotoGP-WM-Leader Marc Márquez

MotoGP-WM-Leader Marc Márquez

Obwohl er in Barcelona die WM-Führung zurückgewann, ist Marc Márquez bewusst, dass dieser Vorsprung gegen Widersacher wie Lorenzo und Rossi keine große Bedeutung hat. Trotzdem ist er lieber Gejagter als Jäger.

Nach dem Barcelona-GP führt Repsol-Honda-Pilot Marc Márquez wieder die Gesamtwertung der MotoGP-Klasse an. Er liegt zehn Punkte vor Jorge Lorenzo und 22 vor Barcelona-Sieger Valentino Rossi. Was ist Márquez lieber: der Jäger oder der Gejagte?

«Natürlich bist du lieber an der Spitze, denn dann hast du einen Vorsprung und ein paar Punkte mehr... Derzeit sind es zehn Punkte. Ich bevorzuge es, die Meisterschaft anzuführen, denn wenn du einen Fehler machst – wie in Le Mans, wo ich gestürzt bin und nur drei Punkte holen konnte – verringern die Gegner deinen Vorsprung, vielleicht überholen sie dich, aber du bist noch immer da vorne dabei. Aber wenn du Zweiter oder Dritter bist, dann weißt du, dass du nicht verlieren darfst. Du kannst dir keinen Fehler erlauben», ist Márquez im Interview für Sponsor «Red Bull» bewusst.

Auf seinem Vorsprung kann sich der Spanier aber nicht ausruhen. «Für mich sind zehn Punkte ehrlich gesagt wie nichts. Denn wenn ich im nächsten Rennen Dritter werde und Lorenzo gewinnt, ist es nur noch ein Punkt. Zehn Punkte sind besser als nichts, aber wir liegen sehr, sehr dicht beieinander. Valentino liegt auch nur 22 Punkte dahinter... Nach sieben Rennen befinden sich die ersten drei Fahrer innerhalb von weniger als 25 Punkten. Das wird bis zum Ende knapp», prophezeit der zweifache MotoGP-Weltmeister.

Am 14. Juni waren Márquez und Pedrosa mit den MotoGP-Replica-Maschinen Honda RC213V-S auf dem Red Bull Ring in Spielberg unterwegs, um sich auf den Österreich-GP von 12 bis 14. August vorzubereiten. «Ich hätte den Kurs gerne mit unseren MotoGP-Bikes ausprobiert, aber wegen der Testbeschränkungen hatten wir nicht mehr genug Tage zur Verfügung, um auch dort zu trainieren. Doch diese Maschinen sind unseren sehr ähnlich, und der Test war wichtig. In zwei Monaten werden wir wieder dort sein, zwar auf anderen Bikes, aber zumindest kennen wir bereits die Strecke.»

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