Stefan Bradl: «Will weitere Top-Ten-Ergebnisse holen»

Von Günther Wiesinger
Das Aprilia-Werksteam mit Alvaró Bautista und Stefan Bradl

Das Aprilia-Werksteam mit Alvaró Bautista und Stefan Bradl

Aprilia-Werksfahrer Stefan Bradl hat zumindest noch elf MotoGP-Rennen vor sich. Er hofft auf eine positive Weiterentwicklung bei Aprilia, bessere Startplätze und gute Leistungen.

Stefan Bradl (26) ist WM-Dreizehnter, punktegleich mit dem WM-Zwölften Bradley Smith und mit dem WM-Vierzehnten Alvaró Bautista. Dieses Trio hat bisher 29 Punkte eingefahren. Dahinter lauern Petrucci (24 Punkte) und Crutchlow (20 Punkte), Redding ist WM-16. mit 16 Punkten.

Der deutsche Aprilia-Werksfahrer hat in der MotoGP-Klasse in Assen 2013 einen sechsten Platz erkämpft, seither war die Dutch-TT kein sonderlich erfolgreicher Schauplatz für den 26-jährigen Bayern. Im «flag to flag»-Race 2014 stürzte Bradl in der Besichtigungsrunde, er schaffte mit Ach und Krach noch den Sprung auf die Ersatzmaschine und die Fahrt auf den Startplatz. Im Rennen landete er mit der LCR-Honda auf Platz 10.

Im Vorjahr stürzte Bradl in Assen im Rennen mit der Forward-Yamaha. Nach einem Bruch des Radiusknochens wurde der siebenfache GP-Sieger operiert, er musste trotzdem auf den GP von Deutschland verzichten. Und nach der Sommerpause ersetzte er den enttäuschenden Marco Melandri bereits in Indy auf der Werks-Aprilia, nachdem Forward-Teambesitzer Giovanni Cuzari verhaftet worden war.

Bradl rechnet nach dem Wechsel von Rins zu Suzuki damit, dass Aprilia 2017 mit der Paarung Sam Lowes/Aleix Espargaró auftritt, deshalb hat er seine Fühler Richtung Superbike-WM und Moto2-Klasse ausgestreckt.

Aber zuerst will er die MotoGP-Saison noch möglichst erfolgreich über die Bühne bringen. Da bei Aprilia die Entwicklung emsig vorangetrieben wird, hofft er, den drei Top-Ten-Plätze von 2016 (Platz 7 in Las Termas, Platz 10 in Austin und Le Mans) noch weitere ansehnliche Ergebnisse hinzufügen zu können.

Stefan, du bist jetzt WM-Dreizehnter. Von hinten drängen Fahrer wie Petrucci, Crutchlow und eventuell Redding nach. Welche Ziele hast du noch für den Rest der Saison?

Fleissig weiter punkten, schauen, dass wir gute Ergebnisse erzielen, das Gleiche eigentlich wie in der ersten Saisonhälfte.
Ich bin auch gespannt, wie dann die Weiterentwicklung mit Aprilia funktioniert, vorausgesetzt, sie machen weder mit Bautista noch mit mir weiter, so wie es momentan ausschaut.
Dann gilt es fürs Werk und für die Fahrer, noch das Beste rauszuholen und einen vernünftigen Saisonabschluss hinzukriegen. Gute Ergebnisse erzielen, das ist das einzige, was wir Fahrer noch erledigen können. Wir müssen schauen, dass wir fleissig weiter punkten. Es geht noch um die WM-Platzierung. Wir haben noch elf Rennen zu fahren.
Ich habe bisher drei Top-Ten-Plätze geholt. Ich möchte noch weitere Top-Ten-Resultate sicherstellen. Das wird auch davon abhängen, welche Upgrades noch vom Werk kommen und wie die Entwicklung der RS-GP 16 weiter geführt wird.

Aprilia-Renndirektor Romano Albesiano sagte in Barcelona, er möchte Bautista und dich behalten, deshalb sucht er ein Kundenteams für 2017. Da käme nur die Martinez-Mannschaft in Frage, die aber einen Ducati-Vertrag hat.

Ich glaube momentan nicht wirklich gross an so eine Möglichkeit. Anderseits: Wir haben in dieser Szene schon sehr viele Überraschungen erlebt. Da kann aus dem Nichts sehr schnell etwas passieren.

Die Startplätze von dir und Bautista waren bei den letzten drei Rennen nicht gerade hinreissend. Besteht da Aussicht auf Besserung?

Jetzt kommen wir mit Assen und Sachsenring auf zwei Strecken, wo die Motorleistung nicht so entscheidend ist. Aber durch die neue Elektronik, die neue Reifenmarke und das neue Motorrad beginnen wir am Freitag auf jeder Strecke quasi bei null.
Vorhersagen sind deshalb sehr schwierig. Nach dem FP1 am Freitag kann ich mehr sagen... Dann zeichnet sich ab, wie das Bike zur Piste in Assen passt.

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