Dominic Schmitter nur Letzter: «Mental nicht leicht»

Von Kay Hettich
Die Yamaha R1 von Dominic Schmitter wurde von YART aufgebaut

Die Yamaha R1 von Dominic Schmitter wurde von YART aufgebaut

In seiner einzigen vollen Superbike-Saison fuhr Dominic Schmitter mehrfach in die Punkte, was 2016 ein Erfolg war. Bei seiner Wildcard in Katar geht es dem Yamaha-Piloten darum, nicht Letzter zu werden.

Nach Misano absolviert ##Dominic Schmitter## beim Saisonfinale der Superbike-WM 2019 in Katar einen zweiten Wildcard-Einsatz. Der Schweizer belegte im ersten und zweiten Training jeweils den letzten Platz, steigerte sich aber von 2:04,067 min um zwei Sekunden auf eine 2:02,075 min und halbierte damit seinen Rückstand auf Honda-Werkspilot Ryuichi Kiyonari auf 1,6 sec.

Der 25-jährige Schweizer kennt den Losail International Circuit nur aus seiner einzigen WM-Saison mit dem Hinterbänkler-Team Grillini Kawasaki.

«Man muss das realistisch sehen. Wir sind zum ersten Mal in Katar und ich war seit drei Jahren nicht mehr hier – zum letzten Mal mit dem Grillini-Team 2016. Das war keine gute Referenz und damals quälte mich noch ein angebrochenes Schulterblatt», erklärte der Yamaha-Pilot im Gespräch mit SPEEDWEEK.com.

«Und ich bin optimistisch! Wir haben vom ersten zum zweiten Training zwei Sekunden gefunden. Dass uns noch einmal ein so großer Schritt gelingt, ist unwahrscheinlich. Sicher können wir aber zu den anderen weiter aufschließen. Vor allem, weil ich mich auf dem Motorrad mal so richtig gut fühle. Das ist das Wichtigste», sagte Schmitter weiter. «Zwei oder drei Sekunden liegen an mir, das Motorrad ist mehr oder weniger perfekt. Im Grunde liegt es nur daran, dass wir mit diesem Bike zu wenig gefahren sind. Ich kriege den Speed nicht optimal durch die Kurve, es treibt mich immer ein wenig heraus. Deshalb treffe ich den Scheitelpunkt nicht optimal – und dann lässt man in Katar viel Zeit liegen.»

Schmitter gewann 2019 die Schweizer-Meisterschaft und war in der IDM Superbike regelmäßiger Podiumskandidat. In Katar kämpft er darum, nicht Letzter zu werden.

«Mental ist das nicht so einfach – aber das wusste ich schon vorher, dass Katar nicht einfach wird», grübelte Schmitter. «Fakt ist: Unsere Gegner haben das ganze Jahr mit ihren Bikes verbracht und das bringt enorm viel. Wir sind hier noch am Einstellen und probieren Dinge aus. Dafür und dass ich die Strecke noch besser kennen lernen muss, sind wir nicht so weit weg.»

Bei seinem ersten Wildcard-Einsatz in der Superbike-WM 2019 in Misano war Schmitter durch eine Verletzung behindert (Sturz bei Testfahrten Mitte März in Cartagena). Es dauerte sechs Monate, bis er sich von den Brüchen in seiner rechten Hand erholt hatte. Eine weitere Operation wird nach dem Rennwochenende in Katar durchgeführt.

«Die Hand macht mir die normalen Probleme. Sie wird nicht mehr taub, was schon mal super ist. Es ist wie bei einer leichten Prellung. Es behindert mich nicht beim Fahren, danach schmerzt sie aber wieder mehr. Das Metall lasse ich am Montag entfernen», verriet er.

Ergebnis Katar, FP1/FP2
Pos Fahrer Motorrad Zeit
1. Davies Ducati 1:57,449 min
2. Rea Kawasaki 1:57,722
.3 Bautista Ducati 1:57,767
4. Razgatlioglu Kawasaki 1:58,028
5. Van der Mark Yamaha 1:58,157
6. Sykes BMW 1:58,255
7. Lowes Yamaha 1:58,303
8. Reiterberger BMW 1:58,459
9. Cortese Yamaha 1:58,503
10. Baz Yamaha 1:58,566
11. Laverty Ducati 1:58,692
12. Haslam Kawasaki 1:58,769
13. Rinaldi Ducati 1:58,925
14. Melandri Yamaha 1:58,982
15. Mercado Kawasaki 1:59,032
16. Torres Kawasaki 1:59,087
17. Camier Honda 1:59,119
18. Delbianco Honda 2:00,165
19. Kiyonari Honda 2:00,459
20. Schmitter Yamaha 2:02,075

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