Ducati-Werksfahrer Chaz Davies hat zwei Ziele: Superbike-Weltmeister werden und danach MotoGP fahren. Wie die Ducati-Manager Gigi Dall’Igna und Paolo Ciabatti die Zukunft des Walisers sehen.
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Chaz Davies hat die Rennen in Imola und Aragón mit zwei Doppelsiegen dominiert. Schon 2015 war der Waliser in der zweiten Saisonhälfte stärker als der spätere Weltmeister Jonathan Rea (Kawasaki).
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Vor den Rennen in Malaysia am übernächsten Wochenende sagt der WM-Zweite: "Wir sind nicht mehr länger nur Spezialisten für Aragón und Laguna Seca, wir können jetzt überall gewinnen. In Phillip Island und Buriram waren wir trotz Problemen bei den Leuten, Aragón lief gut, in Assen haben wir abgekackt, da machten wir Fehler mit den Reifen und der Strategie. In Imola passte wieder alles." Dass sich die Kawasaki-Werksfahrer Rea und Tom Sykes wegen der Entwicklungsrichtung der neuen ZX-10R dauerhaft in den Haaren haben, kommt Davies sehr gelegen. "Es ist kein Nachteil für mich, dass es bei Kawasaki keine klare Richtung gibt, wahrscheinlich hilft mir das", weiß der Supersport-Weltmeister von 2011. "Gleichzeitig konzentriere ich mich aber auf meine Arbeit und entwickle mein Motorrad. Ich mache mir keinen Kopf darüber, was Kawasaki macht. Seit Misano letztes Jahr habe ich das Motorrad so, wie ich es haben möchte. Das hat sich bis heute fortgesetzt."
Nach seiner eindrucksvollen Vorstellung beim Ducati-Heimrennen in Imola kam auch das Thema MotoGP auf den Tisch. Davies hat nie einen Hehl daraus gemacht, dass er mittelfristig auf Ducati in der Königsklasse fahren möchte.
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Diesbezüglich hält er den Ball aber noch Flach: "MotoGP ist etwas ganz anderes als Superbike. Aber Ducati ist Ducati, es stecken die gleichen Techniker dahinter. Es ist schön zu sehen, dass beide Teams gemeinsam wachsen und gute Resultate erobern. Ich will nicht über meine Zukunft sprechen, ich kann noch nicht sagen, was sie für mich bereithält. Mein Job ist weiter zu pushen und Punkte aufzuholen."
Nach zehn von 26 WM-Läufen liegt Davies 35 Punkte hinter Rea. Gigi Dall’Igna, der Rennsport-Chef von Ducati, wurde gegenüber SPEEDWEEK.com konkreter. "Natürlich gibt es die Chance, dass Chaz für uns MotoGP fährt", unterstreicht der ziegenbärtige Italiener. "Wir reden mit ihm, was er gerne tun möchte."
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"Idealerweis wird er für Ducati Superbike-Weltmeister", ergänzte Sportdirektor Paolo Ciabatti. "Er hat beste Chancen dazu, gemeinsam mit Johnny Rea ist er momentan der beste Superbike-Fahrer. Die beiden werden den Titel untereinander ausmachen. Chaz ist sehr wichtig für Ducati, Ducati hat viel unternommen, um alle Nachteile zu beheben, über die er sich beschwert hat, wie etwa mangelnde Motorleistung. Heute sind er und wir sehr zufrieden. Wir wünschen uns, dass Chaz bei uns bleibt und möchten ihm deshalb die bestmöglichen Karrierechancen bieten. Um über 2017 und MotoGP zu reden, ist es zu früh. Priorität hat für ihn und uns, den Superbike-Titel zu holen." In Ducatis MotoGP-Werksteam fahren 2017 Weltmeister Jorge Lorenzo und entweder Andrea Iannone oder Andrea Dovizioso. Bliebe für Chaz Davies lediglich ein Platz in einem der Kundenteams Pramac, Avintia oder Aspar.
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