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Teuer: Superbike-WM in Sepang 2017 zum letzten Mal?

Von Kay Hettich
Der Vertrag zwischen dem Sepang International Circuit und der Superbike-WM lief 2016 aus. Obwohl das Zuschauerinteresse gering war, soll die seriennahe Weltmeisterschaft im Programm bleiben.

Razlan Razali ist nicht nur einfach der Geschäftsführer des Sepang International Circuits. Der gewiefte Motorsport-Enthusiast hat einen Blick fürs große Ganze, für den Motorsport in seinem Land an sich und auch für Talente auf zwei und vier Rädern. Mit der Formel 1, der MotoGP- und Superbike-WM hat er drei international bedeutende Rennserien nach Malaysia gelockt.

Der Vertrag mit der Superbike-WM lief nach dem diesjährigen Rennen aus, die Verlängerung gilt als Formsache, denn für Razali zählt eben nicht nur das wirtschaftliche Ergebnis der Veranstaltung – die Zuschauerzahlen an der Rennstrecke sind deutlich geringer als bei MotoGP.

«Ich denke zu einem gewissen Grad sind wir selbst schuld daran», meint Razali bei crash.net. «Mit der MotoGP- und Superbike-WM haben wir auf unserer Piste zwei Motorradserien, doch ehrlich gesagt reicht das Interesse nur für eine. Und wenn Menschen die Wahl haben, dann wählen sie halt in der Regel den 'großen Bruder'. Deshalb ist es für die Superbike-WM im Moment schwer, näher an die MotoGP heranzukommen. Ich bin mir aber sicher, dass es nur Zeit braucht und sie wachsen wird.»

Für Razali ist auch aus anderen Gründen klar, dass die Superbike-WM eine Zukunft in Sepang hat. «Darüber führen wir gerade Gespräche mit der Dorna», verrät Razali. «Wir wollen die Superbike-WM weniger als Publikumsmagnet etablieren, sondern als Event und Plattform für unsere jungen Talente. Bevor sie in die MotoGP gehen, sollen sie sich zuerst hier beweisen. Wenn wir also mehr als nur einen Piloten aus Malaysia in der Supersport-WM platzieren können, dann kann das funktionieren. Aber das alles muss wohl überlegt sein.»

Von den Wildcard-Piloten abgesehen ist Zulfahmi Khairuddin 2016 jedoch der einzige Stammfahrer, der bisher vor allem bei seinem Heimrennen mit einer starken Performance glänzen konnte. Razali ist kritisch. «Das ist toll, dass Fahmi wieder konkurrenzfähig ist. Mein Rat an ihn ist aber, dass er in jedem Rennen bei der Musik sein muss und nicht nur zu Hause in Sepang. Wir waren zwar etwas enttäuscht, dass er nicht gewinnen konnte, Platz 2 in seinem ersten Jahr in der Supersport-Klasse war aber dennoch eine starke Leistung.»

Für WM-Vermarkter Dorna ist das Rennen in Malaysia keine Goldgrube, auch die Teams klagen über hohe Kosten für die Überseerennen. Für 2017 ist in Asien bislang nur das Rennen in Buriram/Thailand fix.

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