Marcin Sekula erstmals in Schwarz-Rot-Gold
National-Coach Schäfer (li.) und Marcin Sekula
Sekula wurde 1984 in Polen geboren und ist auch dort aufgewachsen. Doch seit einigen Jahren lebt und arbeitet er in der Nähe von Berlin. «Da ich schon lange in Deutschland lebe und auch familiär meine Wurzeln hier habe, war es für mich keine schwere Entscheidung, für Deutschland zu starten», äusserte sich der 24-Jährige.
Im September will Sekula, der in der Bundesliga für das Speedwayteam Wolfslake startet, erstmals auch an der deutschen Meisterschaft in Landshut teilnehmen. Teamchef René Schäfer ist froh darüber, dass Sekula nun für Deutschland starten darf: «Wir hatten Marcin bereits zu Saisonbeginn auf dem Zettel, da wir ja wussten, dass er dank seiner deutschen Lizenz für Deutschland starten darf.»
Nachdem Steffen Mell, der als Ersatz für Christian Hefenbrock in Diedenbergen starten sollte, absagte, wurde kurzerhand Sekula nominiert. «Die Leistungen von Marcin sind in dieser Saison recht ansprechend, sodass die Entscheidung, ihn kurzfristig zu nominieren, eine einfache war», so Schäfer.
Sekula verpasste in Diedenbergen zwar den Sprung ins Finale, doch er war mit sechs Punkten bester Deutscher und rechtfertigte das in ihn gesetzte Vertrauen. Zudem gelang ihm in Heat 19 der einzige deutsche Laufsieg. «Ich kann zufrieden sein, auch wenn es besser hätte laufen können. In den ersten beiden Heats habe ich mir gute Plätze erfahren, wurde in der Folge dann aber doch noch überholt. Ich werde jedoch immer nach vorne schauen und versuchen, mich weiter zu verbessern», so der gebürtige Pole.
Auch Schäfer sah das Abschneiden von Sekula positiv: «Wir haben mit Marcin eine Alternative für die Zukunft gewonnen, worüber wir in Deutschland froh sein können.»
Besonderen Dank sprach Sekula seinem Förderer aus, der auch gleichzeitig sein Arbeitgeber ist: «Ohne Frank Mauer hätte ich es nicht so weit geschafft. Ich möchte ihm auf diesem Weg für seine Unterstützung danken.»
Sekula ist nicht der erste Fahrer, der gebürtig aus einem anderen Land stammt und trotzdem für Deutschland startet. Unter anderem fuhren in der Vergangenheit die beiden ehemaligen GP-Piloten Todd Wiltshire (Australien) und Marvyn Cox (England) unter deutscher Flagge und nahmen auch an der deutschen Meisterschaft teil.