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Can Öncü: Wie Kenan Sofuoglu seinen WM-Umstieg plante

Von Ivo Schützbach
Nacho Calero, Manuel Puccetti, Kenan Sofuoglu und Can Öncü (v.l.)

Nacho Calero, Manuel Puccetti, Kenan Sofuoglu und Can Öncü (v.l.)

Seit Mitte September arbeitete Kenan Sofuoglu daran, Can Öncü für 2020 in die Supersport-WM zu transferieren. Um den 16-Jährigen unterzubringen, gibt es eine Zusammenarbeit der Kawasaki-Teams Orelac und Puccetti.

2018 gewann Can Öncü den Red Bull Rookies Cup und sensationell mit Wildcard den Moto3-GP in Valencia. Nach seinem unerwarteten Sieg erwarteten alle, dass der mit 15 Jahren und 115 Tagen jüngste GP-Sieger bereits in seiner ersten WM-Saison zum neuen Stern aufsteigt. Doch der Ende Juli 16 Jahre jung gewordene Türke aus dem Touristenort Alanya eroberte in dieser Saison nur acht Punkte.

Im finnischen Team Red Bull KTM Ajo kam Can Öncü für 2020 nicht mehr unter, nach und nach fielen auch alle anderen Türen in der Moto3-WM zu. Bereits Mitte September sagte sein Manager Kenan Sofuoglu, selbst fünffacher Weltmeister, zu SPEEDWEEK.com: «Meine erste Wahl ist, Can in die Supersport-WM zu bringen und ihn dort zum Champion zu machen. Das traue ich ihm bereits in seiner zweiten Saison zu. Dann könnte er in die Moto2-WM oder mit einem sehr guten Team Superbike-WM fahren, wie es Toprak Razgatlioglu macht. Von dort könnte er dann in die MotoGP-Klasse aufsteigen, das ist mein Plan für Can.»

Weil Can lieber weiter Moto3 gefahren wäre, bemühte sich Sofuoglu lange um einen Platz in dieser Kategorie. In der Zwischenzeit hatte Teamchef Manuel Puccetti Philipp Öttl als zweiten Fahrer neben Ex-Weltmeister Lucas Mahias verpflichtet, der Bayer kommt aus der Moto2-WM.

Deshalb sah es so, als käme keine Zusammenarbeit zwischen Can Öncü und dem Puccetti-Team zustande. Extra für den Youngster wurde jetzt eine Kooperation zwischen den beiden Kawasaki-Teams Orelac und Puccetti ins Leben gerufen, die Türkische Föderation unterstützt das Projekt.

«Ich bin hoch erfreut, dass ich mit dem Turkish Racing Team die Supersport-WM bestreiten darf», kommentierte Öncü seinen Vertrag. Mein Dank geht an Kenan Sofuoglu, Manuel Puccetti, die Türkische Motorrad-Föderation und Sponsor Red Bull, die alle ihren Teil beitragen. Ich kann es nicht erwarten, mein Team kennenzulernen. Und das Motorrad – ich bin noch nie eine 600er gefahren. Mein Ziel ist, der jüngste Fahrer zu werden, der die Supersport-WM gewinnt. Das erste Jahr werde ich zum Lernen nützen, dann nehme ich den Titel in Angriff.»

Der erste Test ist für Ende Januar in Portimao angesetzt, die Weltmeisterschaft beginnt am ersten März-Wochenende auf Phillip Island in Südaustralien.

Orelac Kawasaki wird trotz gegenteiliger Ankündigungen 2020 nur noch Supersport- und keine Superbike-WM mehr fahren. Giulio Bardi ist nicht länger Teammanager, seinen Job übernimmt Nacho Calero. Der Sohn von Teamchef Jose Calero beendet deshalb seine Rennfahrerkarriere.

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