Morddrohungen wegen Alonso-Strafe

Supersport-WM 2020 mit mindestens 5 Deutschsprachigen

Von Ivo Schützbach
Das Teilnehmerfeld der Supersport-WM ist beinahe komplett, 2020 sehen wir voraussichtlich 27 Fahrer, vier Hersteller und erstmals die Startnummer 1 auf einer MV Agusta.

Weltmeister Randy Krummenacher sorgte für den spektakulärsten Wechsel, in dem er vom starken Team Bardahl Evan Bros Yamaha zu MV Agusta ging und seine gesamte Crew mitnahm. Erstmals sehen wir 2020 die Startnummer 1 auf einer F3.

MV Agusta hat in der Supersport-WM bislang neun Siege, 43 Podestplätze, 16 Pole-Positions und 11 schnellste Rennrunden vorzuweisen. Erfolgreichster Fahrer ist Jules Cluzel, der 2014 und 2016 Vizeweltmeister wurde. MV Agusta wartet seit Phil Read 1974 in der 500er-Klasse auf einen Titelgewinn in einer Motorrad-Weltmeisterschaft – Randy Krummenacher soll das 2020 ändern.

Mit dem Wechsel von Krummi zu MV Agusta und dem Aufstieg von Vizeweltmeister Federico Caricasulo zu GRT Yamaha in die Superbike-WM, verlor Evan Bros Yamaha beide Fahrer. Mit Andrea Locatelli, der aus der Moto2-WM kommt, wurde ein starker Pilot verpflichtet, vieles deutet darauf hin, dass er 2020 aus Budgetgründen ein Ein-Mann-Team bildet.

Damit schwingt sich dem Papierformat nach GMT94 zum stärksten Yamaha-Team auf; mit dem dreifachen WM-Zweiten Jules Cluzel und Corentin Perolari stehen zwei starke Franzosen unter Vertrag.

Kallio Yamaha hat mit Isaac Vinales und Hannes Soomer ebenfalls ein gutes Duo, zählt mit ihnen aber nicht zu den Titelfavoriten.

Dieses Prädikat kann man ohne Zweifel Puccetti Kawasaki zuschreiben. Mit Ex-Weltmeister Lucas Mahias haben die Grünen einen der besten Supersport-Piloten der letzten Jahre, der Franzose stand in der zweiten Saisonhälfte 2019 in jedem Rennen auf dem Podest und gewann in Magny-Cours und Katar. Neuzugang Philipp Öttl hat während des Jerez-Tests hervorragenden Speed gezeigt und sich nach seiner erfolglosen Moto2-Saison schnell mit der ZX-6R angefreundet.

Durch den Einstieg von Kiefer Racing gibt es nach vielen Jahren mal wieder ein deutsches Team, mit dem ehemaligen Moto2-Piloten Lukas Tulovic und dem Österreicher Thomas Gradinger haben die Rheinland-Pfälzer zwei vielversprechende Youngster im Aufgebot.

Neben Öttl und Tulovic sehen wir mit Patrick Hobelsberger einen dritten neuen Deutschen in der WM, der Bayer hat bei PTR Honda unterschrieben. Sollte es Christian Stange gelingen, den Vertrag mit seinem diesjährigen Team Lorini Honda zu verlängern, wären es sogar vier Deutsche.

Drei Teams von 2019 fehlen nächstes Jahr im Aufgebot: Hartog Kawasaki, DK Yamaha und Flembbo Leader Kawasaki.

Neben Kiefer sehen wir vier weitere neue Teams. Mit Ten Kate kehrt das erfolgreichste Team der Supersport-WM zurück, die Niederländer kooperieren mit EAB und treten in der 600er-Klasse erstmals auf Yamaha an. Ihr Fahrer Steven Odendaal hat in der Moto2-WM nicht viel gezeigt, fand sich beim ersten Test mit der R6 aber gleich zurecht.

ParkinGO Kawasaki bringt 300er-Weltmeister Manuel Gonzalez in die mittlere Kategorie, die Italiener waren bereits 2011 mit Chaz Davies (auf Yamaha) Weltmeister.

Ebenfalls neu dabei sind die Teams Benro und Bergmann.

Teilnehmer Supersport-WM 2020:

Puccetti Kawasaki: Lucas Mahias (F), Philipp Öttl (D)

Kallio Yamaha: Isaac Vinales (E), Hannes Soomer (EST)

GMT94 Yamaha: Jules Cluzel (F), Corentin Perolari (F)

Toth Yamaha: Loris Cresson (B), Peter Sebestyen (H)

Turkish Kawasaki: Can Öncü (TR)

Evan Bros Yamaha: Andrea Locatelli (I)

PTR Honda: Patrick Hobelsberger (D), Hikari Okubo (J)

Bergmann Yamaha: Christoffer Bergmann (S)

EAB Ten Kate Yamaha: Steven Odendaal (ZA)

MV Agusta: Randy Krummenacher (CH), Federico Fuligni (I)

MS Yamaha: Galang Hendra Pratama (IND), Andy Verdoia (F)

Benro Yamaha: Tom Toparis (AUS)

ParkinGO Kawasaki: Manuel Gonzalez (E)

Pedercini Kawasaki: Kyle Smith (GB), Ayrton Badovini (I)

Kiefer Yamaha: Lukas Tulovic (D), Thomas Gradinger (A)

Lorini Honda: Stange?

MPM Yamaha: Jamie van Sikkelerus (NL)

Fett = bestätigt

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