Michal van der Mark: Die Hoffnung der Niederlande

Von Ivo Schützbach
Michael van der Mark hat viel Talent

Michael van der Mark hat viel Talent

Die Niederlande sind im Straßenrennsport nicht eben erfolgsverwöhnt. Der 20-jährige Michael van der Mark will das ändern.

Seit 2004 Jürgen van den Goorbergh die Supersport-WM als Dritter beendete, schaffte es kein Niederländer mehr, in einer Straßen-Weltmeisterschaft eine Saison in den Top-3 abzuschließen. Van den Goorbergh, der vor seinem Umstieg in die 600er-Klasse 2003 bereits viele Jahre in der 250er- und 500er-WM unterwegs war und zum Teil respektable Ergebnisse holte, blühte erst bei den Supersportlern richtig auf: Die WM 2003 und 2004 schloss er jeweils als Dritter ab, eroberte elf Podestplätze und gewann in Valencia 2004 auf Yamaha sein einziges Rennen.

Van den Goorbergh widmet sich seit 2006 dem Enduro- und Rallye-Sport, Barry Veneman konnte seine Lücke nicht füllen. Das soll nun Michael van der Mark gelingen. Der 20-Jährige bringt das richtige Rüstzeug dafür mit. Die Superstock-600-EM 2012 gewann er, nach seinem Umstieg in die Supersport-WM war er von Anfang an bei den Schnellsten. Beim WM-Auftakt in Australien wurde der Sushi-Liebhaber hinter Kenan Sofuoglu (MAHI Kawasaki) und Sam Lowes (Yakhnich Yamaha) Dritter, und bekleidet damit auch diesen Rang in der Weltmeisterschaft.

Längst keimt in den Niederlanden die Hoffnung, endlich wieder einen Straßenrennfahrer auf Weltklasseniveau zu bekommen. Pata Honda bietet dem schnellen Youngster die besten Voraussetzungen. «Michael überrascht mich, seit er das erste Mal auf unser Motorrad stieg», lobte Teammanager Ronald ten Kate. «Er überraschte mich auch in Australien. Er kannte die Strecke nicht, ich rechnete mit Schwierigkeiten. Sofuoglu und Lowes schienen im Qualifying von einem anderen Stern zu sein – im Rennen war er aber dicht an beiden dran.»


Kein Vergleich zu anderen Niederländern

«Ich will ihn mit keinen anderen Niederländern vergleichen», sagt ten Kate. «Michael ist Michael. Jürgen van der Goorbergh ist sicher der größte Name, den wir die letzten Jahre in Holland hatten. Als er in die Supersport-WM kam, neigte sich seine Karriere aber bereits dem Ende zu. Michael steht am Anfang. Seit Jürgen gab es eine riesige Lücke – Michael könnte sie füllen. Für ihn ist Motorrad fahren eine natürliche Sache, es geht ihm wirklich leicht von der Hand. Zusätzlich ist er körperlich gut vorbereitet und arbeitet hart an sich und mit dem Team. Gleichzeitig genießt er seine Arbeit aber zu jeder Zeit, hat ein Lächeln im Gesicht.»

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