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Manfred Stohl ist «einfach nur happy»

Von Toni Hoffmann
Manfred Stohl «down under»

Manfred Stohl «down under»

Nach dem ersten Tag liegen Manfred Stohl/Ilka Minor in Neuseeland auf dem 11. Rang, eine defekte Antriebswelle kostete auf der letzten Prüfung einen Top-Ten-Platz.

Manfred Stohl und Ilka Minor haben bei der Neuseeland-Rallye 2012 Tag 1 absolviert. In seinem ersten WM-Lauf seit fünf Jahren und praktisch ohne Vorbereitungszeit hat der Teamchef des Brazil World Rallye Teams unglaublich anspruchsvolle acht Prüfungen oder 210 Wertungskilometer höchst anständig hinter sich gebracht. Das österreichische Duo rangiert auf dem 11. Zwischenrang. Leider kostete ein Schaden an der Antriebswelle auf der letzten Tagesprüfung eine Top-Ten-Platzierung. Dadurch konnte sich der Amerikaner Ken Block noch um 30 Sekunden vor Stohl/Minor auf Platz zehn schieben.

Die Rallye Neuseeland gestaltete sich von Beginn weg als feuchte Angelegenheit. Zwar blieb es von oben her trocken, doch waren dies die Prüfungen vom Regen in der Nacht vor dem Start keineswegs. Die Wahl des Stohl-Racing-Teams, das Ford Fiesta World Rallye Car mit Softreifen ins Rennen zu schicken, erwies sich dabei als goldrichtig. Manfred Stohl fuhr wie auf Schienen – kein Fehler, kein Dreher. «Einzig das letzte Vertrauen ins Auto fehlt mir noch, aber das darf nach fünf Jahren Absenz von der Weltelite schon erlaubt sein», meinte Stohl. «Wobei es kurioserweise auf den wirklich schnellen Passagen weit besser geht, weil du da gar keine Zeit hast, um nachzudenken, sondern einfach dem Renninstinkt folgst.»

Während das Citroen-Duo Sébastien Loeb und Mikko Hirvonen den 7. WM-Lauf der Saison zur Alleinunterhaltung nützen und mit über einer Minute vor dem Drittplatzierten Russen Evgeny Novikov anführen, hatte auch Manfred Stohl aktuelle WM-Piloten wie den Finnen Jari Ketomaa, Paulo Nobre aus Brasilien oder den US-Amerikaner Ken Block stets im Griff. Doch auf der letzten Prüfung des Tages – der Akau North über 32,13 Kilometer – kostete ein Defekt am Auto leider wertvolle Zeit. Das äussere Antriebswellengelenk rechts hinten zollte den Strapazen Tribut. Im 45-minütigen Abschluss-Service gelang es den Mechanikern, den Schaden vor dem morgigen Start (laut österreichischer Zeit heute um 23.13 Uhr) zu beheben.

Manfred Stohl genoss den Tag und geniesst die Situation: «Ich bin wirklich total happy mit dem derzeitigen Verlauf. Denn es war mir schon irgendwie wichtig zu sehen, wo man steht. Natürlich weiss ich, dass ich nach fünf Jahren nicht mit der absoluten Spitze mithalten kann, aber es ist einfach wunderschön, das Ganze wieder einmal zu inhalieren.»

Stohl/Minor starten als drittes Auto in den zweiten Tag, für den trockenes Wetter prognostiziert ist. Stohl: «Ich denke, dass dieser Startplatz weder ein Vorteil noch ein Nachteil ist. Ich will einfach nur dabei sein und Spass haben.»

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