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Portugal: Dritter Saisonsieg für Sébastien Ogier

Von Toni Hoffmann
Portugal-Sieger Sébastien Ogier

Portugal-Sieger Sébastien Ogier

Sébastien Ogier hat beim vierten Lauf der Rallye-Weltmeisterschaft seinen dritten Sieg in Folge und den dritten Portugal-Triumph erzielt.

In der Rallye-Königsklasse bleibt es auch nach dem Teilrückzug des neunfachen Rekord-Weltmeisters Sébastien Loeb weiter bei der «Sebmania». Sébastien Ogier hat in diesem Jahr die erfolgreiche und fast nahtlose Nachfolge seines einstigen Teamkollegen angetreten. An der portugiesischen Algarve fuhr er beim vierten WM-Lauf mit einer weiteren souveränen Vorstellung im VW Polo R WRC seinen dritten Saisonsieg und dies in Folge ein. Für den 29-Jährigen war dies zudem der dritte Triumph in Portugal.

«Das war insgesamt eine perfekte Rallye. Am Montag kam ich noch wegen meiner Grippe noch etwas mitgenommen in Portugal an. Doch es wurde zum Glück von Tag zu Tag besser», meinte Ogier. «Das Team hat erneut perfekt gearbeitet und mir ein tolles Auto gegeben. Ich bin jetzt total happy.» Auf der 52,30 km langen Powerstage am Ende der Rallye markierte er vor dem Vorjahressieger Mads Östberg, der sich nach seiner Rolle am Freitag noch auf den achten Platz vorkämpfte, und vor Latvala seine sechste Bestzeit und holte damit drei Bonuspunkte.

Nach den 15 Prüfungen des portugiesischen Rallye-Klassikers hatte der Saison-Dominator einen Vorsprung von 58,2 Sekunden auf den Vize-Weltmeister Mikko Hirvonen im Citroën DS3 WRC. In der Meisterschaft baute Ogier seine Führung auf 102 Punkte aus und liegt nach vier von 13 Läufen nun schon 54 Zähler vor Hirvonen. «So schlecht ist der zweite Platz auch wieder nicht. Es war eine harte Rallye. Wir müssen aber noch stark am Auto und an mir arbeiten», gestand Hirvonen. In der Hersteller-Wertung übernahm WM-Neueinsteiger Volkswagen erstmals mit 121 Punkten die Tabellenspitze und verdrängte den Titelverteidiger Citroën um 16 Zähler auf den zweiten Rang.

Volkswagen besetzte erstmals in der Weltmeisterschaft mit dem Finnen Jari-Matti Latvala auf Rang drei (4:04,5 Minuten zurück) zwei Podiumsplätze. Der Bruch einer Gelenkwelle am VW Polo von Latvala am Sonntagmorgen verhinderte für die in diesem Jahr überraschend so erfolgreiche Wolfsburger den möglichen Doppelsieg. Latvala lag bis zu seinem Antriebspech 34,5 Sekunden hinter Ogier. Latvala ereichte in Faro nach einem weniger glücklichen Saisonstart sein bestes Ergebnis im Diensten von Volkswagen.

1:23,2 Minuten hinter Latvala wurde der letztjährige Portugal-Zweite Evgeny Novikov im besten Ford Fiesta RS WRC diesmal Vierter. «Ich bin damit zufrieden. Für uns ist das ein gutes Ergebnis», meinte Novikov.

Beim vierten WM-Lauf gab es in der WRC2-Wertung mit dem finnischen Skoda-Werkspiloten Esapekka Lappi den vierten Sieger. Mit dem dritten Gruppenrang aber baute Sepp Wiegand im Fabia S2000 von Skoda Auto Deutschland seine WRC2-Tabellenführung auf 55 Punkte aus. «Zum Schluss haben wir bewusst wegen der Meisterschaft bewusst langsamer gemacht. Wir wollten dort vorne bleiben», erklärte Wiegand.

Endstand nach 3  Etappen, 15 Prüfungen (= 386,73 km) und 1.630 Gesamtkilometern:
1. Ogier/Igrassia (F), VW Polo R WRC, 4:07.38,7 h.
2. Hirvonen/Lehtinen (FIN), Citroën DS3 WRC, + 58,2 sec.
3. Latvala/Anttila (FIN), VW Polo R WRC, + 4:04,5 min.
4. Novikov/Minor (RUS/A), Ford Fiesta RS WRC, + 5:27,7
5. Al-Attiyah/Bernacchini (QA/I), Ford Fiesta RS WRC, + 7:43,5
6. Mikkelsen/Markkula (N/FIN), VW Polo R WRC, + 9:39,8
7. Prokop/Ernst (CZ), Ford Fiesta RS WRC; + 15:04,2
8. Östberg/Andersson (N/S), Ford Fiesta RS WRC, + 15:43,6
9. Al Qassimi/Martin (UAE/GB), Citroën DS3 WRC, + 15:56,9
10. Lappi/Ferm (FIN), Skoda Fabia S2000, + 16:21,0
14. Wiegand/Christian (D), Skoda Fabia S2000, + 31:24,1

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