Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Wallenwein - erste WM-Punkte in Finnland

Von Toni Hoffmann
Wallenwein holte in Finnland erste WM-Punkte

Wallenwein holte in Finnland erste WM-Punkte

Mark Wallenwein schaffte bei seinem ersten Start in der Junior-WM beim finnischen Schotter-Klassiker den Sprung in die Punkteränge.

Erschöpft und überglücklich erreichen Mark Wallenwein und Stefan Kopczyk das Ziel der Rallye Finnland. Im Land der tausend Seen und Sprünge fand am letzten Wochenende der neunte Lauf zur Rallye Weltmeisterschaft statt. Mit vier Punkten im Gepäck feierten die deutschen Nachwuchsfahrer einen tollen Einstand in der Junior-WM (JWRC).

Die Finnland-Rallye zählte schon immer zu den schwierigsten Veranstaltungen im Kalender der Rallye Weltmeisterschaft. Mark und Stefan entwickelten bereits vor vor Jahren eine Vorliebe für die Strecken in den finnischen Wäldern und steigerten dank regelmässigen Starts ihre Fahrqualitäten auf losem Untergrund deutlich. In diesem Jahr war dennoch vieles anders: Neben dem ersten Einsatz im eigenen Fahrzeug bestritt das Duo seine Premiere in der Junioren Rallye Weltmeisterschaft. Mit dem zweiten Platz in der Klasse A7, dem fünften Rang in der JWRC und dem 25. Gesamtrang glänzten sie trotz mehrerer Probleme.

Die Rallye Finnland begrüsste seine Teilnehmer und die zu hunderttausenden angereisten Zuschauer mit bestem Spätsommerwetter. Vor einer grandiosen Kulisse eröffnete der Zuschauerrundkurs «Killeri» am Donnerstagabend standesgemäss diese Kultveranstaltung: «Das war ein toller Auftakt», schwärmte Copilot Kopzyk bereits nach den ersten Kilometern. Nach planmässig vorsichtigem Start in den Freitag begann die Besatzung des Renault Clio R3 das Tempo am Nachmittag zu steigern: «Die Strecken sind hart und strapazieren das Material. Gerade auf den ersten Prüfungen gab es viele Reifenschäden zu beobachten. Wir liefen gleich zwei Mal auf Teilnehmer auf und verloren in deren Staubfahne viel Zeit, bevor wir die mit Plattfüssen ‚hinkenden’ Kontrahenten überholen konnten. Auch wir blieben davor nicht verschont, doch hatten wir Glück dass uns dieser erst kurz vor dem WP-Ende ereilte. Mehr Probleme bereitete uns ein defekter Bremssattel, der die hintere Bremse für mehre Kilometer lahm legte. Dazu bemerkten wir im Schlussservice eine gerissene Ölwanne. Unsere Servicecrew arbeitete hervorragend und erledigte alle Arbeiten in der vorgegebenen Zeit», berichtete Mark Wallenwein am Freitagabend.

Nach gutem Start in den Samstag bremsten erneut technische Probleme den Vorwärtsdrang ein: «Auf der letzten Prüfung hatten wir plötzlich keine Bremse mehr. Diesmal tauchte das Problem vorne auf, was die Situation nochmals verschärfte. Wir mussten fast zehn Kilometer nur mit der Handbremse bis ins Ziel zurücklegen. Unser Fahrstil sah dabei sicherlich sehr abenteuerlich aus, doch die Situation war wirklich alles andere als einfach. Zudem stellten wir im Service eine gerissene Motoraufhängung fest, was uns für den letzten Tag zu einer vorsichtigen Fahrt zwingt. Bei einer harten Landung würden wir einen Motorschaden riskieren, daher müssen wir Gas rausnehmen», resümierte der Gewinner der ADAC Sichtung Sport im Etappenziel.

Mit gedrosseltem Tempo erreichte das Stuttgarter/Heilbronner-Gespann im Renault Clio am Sonntagmittag das Podium in Jyväskylä und wurde von den Fans lautstark empfangen. «Alles in allem sind wir mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Vier WM Punkte sind mehr als wir uns je erträumt hätten. Ohne unsere Probleme wäre sicherlich noch mehr drin gewesen. Wir blicken optimistisch in die Zukunft und freuen uns schon jetzt auf den nächsten Lauf zur Rallye Weltmeisterschaft, den wir Anfang Oktober in Spanien absolvieren werden. Nachdem alles unsere letzten Veranstaltungen auf Schotter stattfanden, müssen wir uns wieder auf Asphalt umstellen. Vielleicht können wir zuvor noch die ein- oder andere Veranstaltung zu Testzwecken nutzen», strahlte Mark Wallenwein zufrieden im Ziel.

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