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Baku-GP: Max Verstappen mit anderen Reifen!

Von Mathias Brunner
Das Qualifying zum Strassen-GP von Baku zeigte, was im Rennen auf uns zukommt: Spektakel, Chaos, mit grosser Wahrscheinlichkeit kommt Bernd Mayländer im Safety-Car zum Einsatz. Um 14.00 Uhr geht’s los!

Vier mal Abbruch mit der roten Flagge im Qualifying zum Grossen Preis von Aserbaischan, damit wurde ein Formel-1-Rekord eingestellt. So oft musste 2016 das Abschlusstraining auf dem Hungaroring unterbrochen werden. Alles deutet darauf hin, dass auch der Grand Prix (ab 14.00 Uhr) turbulent verlaufen wird, Bernd Mayländer kann sein Mercedes-Safety Car schon mal warmlaufen lassen.

Wirbel kurz vor dem Start: Der Konkurrenz von Red Bull Racing fiel auf, dass am Wagen von Max Verstappen andere Reifen stecken als im Qualifying. Die Regel lautet bekanntlich: Ein Fahrer muss mit jenen Walzen ins Rennen gehen, mit welchen er im zweiten Quali-Segment die schnellste Zeit erreicht hatte.

Aber jener Reifensatz, mit dem Max in Q2 Schnellster war, der war nicht mehr zu gebrauchen: Im Bereich der Waage war sein Auto über einen frisch gestrichenen Teil der Boxengasse gerollt, RBR beantragte daraufhin bei der FIA und Pirelli, einen anderen gebrauchten Reifensatz zum Start einsetzen zu dürfen. Die Regelhüter sagten ja.

In der Nacht auf Sonntag hat es geregnet. Das bedeutet: Viel Reifengummi ist weggewaschen worden, die Piste wird weniger Haftung bieten. Zudem hat der Wind aufgefrischt und kann die Piloten in den Anbremszonen überraschen.

Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner: «Wir werden im Rennen sehr flexibel sein müssen, denn ich gehe davon aus, dass wir das Safety-Car mindestens einmal auf der Bahn sehen werden.»

Wir hatten bisher auf dem Baku City Circuit vier WM-Läufe, mit vier verschiedenen Siegern.

Europa-GP 2016: Nico Rosberg (D), Mercedes
Aserbaidschan-GP 2017: Daniel Ricciardo (AUS), Red Bull Racing
Aserbaidschan-GP 2018: Lewis Hamilton (GB), Mercedes
Aserbaidschan-GP 2019: Valtteri Bottas (FIN), Mercedes

2017 musste Safety Car-Fahrer Bernd Mayländer gleich vier Mal auf die Bahn gehen, auch 2019 war der Waiblinger im Einsatz. 2017 musste das Rennen wegen Trümmern auf der Bahn sogar unterbrochen werden.

Und das sagt Pirelli-Rennchef Mario Isola zur besten Rennstrategie für den Grossen Preis von Aserbaidschan 2021: «Auf dem Papier der schnellste Weg ins Ziel ist eine Einstopp-Strategie, mit Start auf dem weichen Reifen, so wie das die ersten Zehn machen werden, dann Wechsel auf die harte Mischung.»

Der Mailänder weiter: «Die Fahrer auf den Rängen 11 bis 20 haben die Möglichkeit, mit der mittelharten und harten Mischung zu arbeiten. Wenn sich die Bahn so aufheizt wie im Qualifying, also auf mehr als 50 Grad, erhalten diese Fahrer mehr strategische Möglichkeiten als jene Piloten, die auf weich losfahren. Die verlorene Zeit für einen Boxenhalt ist gemessen an anderen Strecken gering, weil Boxenein- und -ausfahrt sehr kurz sind. Am wichtigsten jedoch wird es sein, bei einer möglichen Safety Car-Phase das Richtige zu tun.»

Abschlusstraining Baku

01. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, 1:41,218
02. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, 1:41,450
03. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:41,563
04. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, 1:41,565
05. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, 1:41,576
06. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, 1:41,747 *
07. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:41,917
08. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, 1:42,211
09. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, 1:42,327
10. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, 1:42,659
11. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, 1:42,224
12. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, 1:42,273
13. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, 1:42,558
14. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, 1:42,587
15. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, 1:42,758
16. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, 1:43,128
17. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, 1:44,158
18. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, 1:44,238
19. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, ohne Zeit (Unfall)
20. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, ohne Zeit (Unfall)
* Nach der Qualifikation wegen eines Vergehens unter roter Flagge bestraft: Drei Ränge zurück. Norris wird am Sonntag von Startplatz 9 losfahren


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