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Max Verstappen: «Will nicht an den Titel denken»

Von Vanessa Georgoulas
Max Verstappen holte sich auf dem Red Bull Ring den fünften Sieg in Folge

Max Verstappen holte sich auf dem Red Bull Ring den fünften Sieg in Folge

Red Bull Racing-Star Max Verstappen schaffte es auch auf dem Red Bull Ring als Erster über die Ziellinie. Über den WM-Titel wollte er nach seinem fünften GP-Triumph in Folge aber nicht reden.

Nur 18 Autos reihten sich auf der Startaufstellung des Red Bull Rings auf, denn sowohl Kevin Magnussen als auch Nyck De Vries mussten aus der Boxengasse losfahren. Beim Dänen aus dem Haas-Team wurde die Aufhängung verändert, beim AlphaTauri-Fahrer wurde der Heckflügel ausgetauscht. Auch De Vries’ Teamkollege Yuki Tsunoda, der von Startplatz 16 losfuhr, brauchte bald einen neuen Flügel, allerdings am anderen Ende seines Dienstwagens.

Der Japaner rasierte sich gleich nach dem Start den Frontflügel am Hinterrad eines Alpine-Renners ab und musste die Box ansteuern. Die Rennleitung liess das Safety-Car auf die Piste, um die Bahn von den Trümmern zu befreien, und auch Magnussen steuerte die Box an. Nach wenigen Runden durfte das Feld wieder Gas geben und Verstappen, der von der Pole aus die Führung übernommen hatte, baute seinen Vorsprung in der Folge aus.

Dahinter folgten die beiden Ferrari-Piloten Charles Leclerc und Carlos Sainz vor Lewis Hamilton und Lando Norris. Der erste Ausfall ereignete sich in der 14. Rennrunde, Nico Hülkenberg musste seinen Haas-Renner abstellen, weil er keine Power mehr hatte. Die virtuelle Safety-Car-Phase, die daraufhin folgte, nutzten viele Piloten zum Stopp, Leader Verstappen blieb aber auf der Strecke. Ganz im Gegensatz zu Lewis Hamilton, der zuvor gleich mehrere Rundenzeiten gestrichen bekam, weil er die Streckengrenzen überschritten hatte, bog ab.

In Runde 16 durften die Fahrer wieder frei fahren und Hamilton kassierte kurz darauf eine 5-sec-Strafe, weil er die Streckengrenzen zu oft missachtet hatte. Das gleiche Schicksal ereilte wenig später auch Tsunoda aus dem gleichen Grund. Auch Sainz bekam eine 5-sec-Strafe wegen der Streckengrenzen, während Esteban Ocon eine 5-sec-Strafe hinnehmen musste, weil er nach dem Stopp auf unsichere Art und Weise wieder losgeschickt wurde und damit Logan Sargeant im Weg war.

Verstappen steuerte in Runde 25 die Box an und gab damit die Führung an Leclerc ab, allerdings nur bis zur 35. Runde, dann kämpfte er sich wieder auf die Spitzenposition. Magnussen musste derweil neben die Strecke, weil De Vries ihm keinen Platz liess. Dafür kassierte der Niederländer eine 5-sec-Strafe. Der Nächste, der bestraft wurde, war Gasly, weil er zu oft über die weissen Linien kam, auch Magnussen bekam eine 5-sec-Strafe für das Missachten der Streckengrenzen.

Die Spitzenreiter blieben ohne Strafe, und nach 71 Runden durfte sich Verstappen über den siebten Sieg in diesem Jahr freuen. Der Niederländer triumphierte zum fünften Mal in Folge und sicherte seinem Red Bull Racing Team den 101. GP-Sieg im Heimspiel in Spielberg. Am Ende sicherte er sich noch den Extra-Punkt für die schnellste Rennrunde. Den zweiten Platz sicherte sich Leclerc, als Dritter kam Sergio Pérez ins Ziel.

Nach dem Rennen sagte der WM-Leader: «Mir war es wichtig, vorne zu sein und das Rennen zu kontrollieren, deshalb bog ich während der Safety-Car-Phase nicht an die Box ab. Ich denke, es war richtig, dass wir unseren Plan durchgezogen haben. Jetzt will ich noch nicht an den Titel denken, derzeit geniesse ich einfach die Arbeit mit dem Team. Bei einem Sprint-Wochenende kann viel schiefgehen, deshalb ist es umso schöner, dass alles super lief.»

Und Leclerc erklärte: «Ich denke, am Freitag und im GP haben wir das Maximum erreicht, nur am Samstag lief es nicht so gut. Aber wir haben gesehen, wie schnell Max und Sergio sind, es liegt also noch viel Arbeit vor uns. Ich habe versucht, nach vorne zu kommen und sein Tempo zu halten, aber ich hatte in der verwirbelten Luft Mühe.»

Pérez sagte: «Ich bin wirklich happy, denn für mich war es ein sehr schwieriges Wochenende. Ich habe mich am Donnerstag sehr schlecht gefühlt, deshalb ist es umso schöner, das ich hier ein tolles Tempo im Rennen hatte. Der Kampf gegen Carlos Sainz war sehr hart, aber fair. Und es ist immer ein Vergnügen, gegen die Ferrari zu kämpfen. Es war auch nicht leicht, denn sie waren besonders in den langsamen Passagen wirklich stark.»

Österreich-GP, Red Bull Ring

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:25:38,360 h
02. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +5,155 sec
03. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +17,188 sec
04. Carlos Sainz (E), Ferrari, +21,377 sec
05. Lando Norris (GB), McLaren, +26,327 sec
06. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +30,317 sec
07. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +39,196 sec
08. George Russell (GB), Mercedes, +48,403 sec
09. Pierre Gasly (F), Alpine, +57,667 sec
10. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +59,043 sec
11. Alex Albon (T), Williams, +69,767 sec
12. Esteban Ocon (F), Alpine, +1 Runde
13. Logan Sargeant (USA), Williams, +1 Runde
14. Guanyu Zhou (RCH), Alfa Romeo, +1 Runde
15. Nyck de Vries (NL), AlphaTauri, +1 Runde
16. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, +1 Runde
17. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +1 Runde
18. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, +1 Runde
19. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1 Runde
Out
Nico Hülkenberg (D), Haas, Motorschaden

WM-Stand (nach 9 von 22 Rennen)

Fahrer
01. Verstappen 229 Punkte
02. Pérez 148
03. Alonso 129
04. Hamilton 108
05. Sainz 86
06. Leclerc 72
07. Russell 70
08. Stroll 43
09. Ocon 31
10. Norris 22
11. Gasly 17
12. Hülkenberg 9
13. Albon 7
14. Piastri 5
15. Bottas 5
16. Zhou 4
17. Tsunoda 2
18. Magnussen 2
19. De Vries 0
20. Sargeant 0

Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 377 Punkte
02. Mercedes 178
03. Aston Martin 172
04. Ferrari 158
05. Alpine 48
06. McLaren 27
07. Haas 11
08. Alfa Romeo 9
09. Williams 7
10. AlphaTauri 2

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