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Reifenreglement 2024: Entscheidung in Abu Dhabi

Von Mathias Brunner
Formel-1-Reifen von Pirelli

Formel-1-Reifen von Pirelli

​Der Autosport-Weltverband FIA und Formel-1-Alleinausrüster Pirelli haben auf dem Hungaroring und in Monza mit anderer Zuteilung der Reifen experimentiert. In Abu Dhabi wird entschieden, wie es damit weitergeht.

Stefano Domenicali, seit 2021 Geschäftsleiter der Formel 1, sagt: «Wir fahren unsere Antennen in jede Richtung aus, wenn es darum geht, unseren Sport attraktiver zu gestalten. Wir müssen neue Formate ausprobieren und für alles offen bleiben. Das gilt ganz besonders für das Thema Nachhaltigkeit.»

Zusammen mit Formel-1-Reifenpartner Pirelli heckte Domenicali ein Experiment aus: An den GP-Wochenenden von Ungarn und Italien (Monza) erhielten die Fahrer nur noch elf Reifensätze und nicht dreizehn wie üblich.

Pirelli-Rennchef Mario Isola erklärte dazu: «Das klingt nach wenig, aber wenn wir das über eine ganze Saison machen können, sparen wir die Herstellung, den Transport und die Wiederverwertung von 3500 Rennwalzen.»

In diesem Format ist vorgegeben, welche Mischungen von den Piloten in den drei Quali-Segmenten verwendet werden dürfen – der harte Q1-Reifen im ersten Teil des Abschlusstrainings, der mittelharte Q2 im zweiten, der weiche im dritten. Sollte es regnen, steht die Reifenwahl frei. Sechs Reifensätze sind für die Quali vorgesehen, fünf für die drei freien Trainings und zwei für den Grossen Preis auf dem Hungaroring.

Die Erkenntnis vom Hungaroring und in Monza: Teams und Fahrer passten sich schnell an, auch wenn einige Piloten monierten, dadurch im freien Training weniger Fahrzeit zu erhalten.

Doch McLaren-Teamchef Andrea Stella fand: «Ich glaube, den meisten Fans war gar nicht bewusst, dass wir mit einer anderen Reifenzuteilung gefahren sind. Die Attraktivität der Formel 1 ist dadurch in keiner Weise geschmälert worden.»

Mario Isola glaubt: «Grundsätzlich ist dieses Experiment geglückt. Es gibt noch ein paar Details, an welchen wir feilen müssen, aber im grossen Ganzen war das gut.»

Wenn der Vorschlag im Rahmen des Abu Dhabi-GP (26. November) von allen Entscheidungsgremien abgenickt wird (Formel-1-Kommission, FIA-Weltrat), dann wird die Formel 1 im Jahre 2024 an herkömmlichen GP-Wochenenden mit der neuen Reifenzuteilung auftreten.

Davon ausgenommen sind die sechs für 2024 geplanten Sprintwochenenden. Wo genau die Formel 1 nächstes Jahr im Sprintformat fahren wird, ist noch nicht entschieden.

Geplante Formel-1-WM 2024

02.03. Bahrain-GP, Bahrain International Circuit, Sakhir
09.03. Saudi-Arabien-GP, Jeddah Corniche Circuit, Dschidda
24.03. Australien-GP, Albert Park Circuit, Melbourne
07.04. Japan-GP, Suzuka International Racing Course, Suzuka
21.04. China-GP, Shanghai International Circuit, Shanghai
05.05. Miami-GP, Miami International Autodrome, Miami
19.05. Emilia Romagna-GP, Autodromo Enzo e Dino Ferrari, Imola
26.05. Monaco-GP, Circuit de Monaco, Monte Carlo
09.06. Kanada-GP, Circuit Gilles Villeneuve, Montreal
23.06. Spanien-GP, Circuit de Barcelona-Catalunya, Montmeló
30.06. Österreich-GP, Red Bull Ring, Spielberg
07.07. Grossbritannien-GP, Silverstone Circuit, Silverstone
21.07. Ungarn-GP, Hungaroring, Budapest
28.07. Belgien-GP, Circuit de Spa-Francorchamps, Spa
25.08. Niederlande-GP, Circuit Zandvoort, Zandvoort
01.09. Italien-GP, Autodromo Nazionale di Monza, Monza
15.09. Aserbaidschan-GP, Baku City Circuit, Baku
22.09. Singapur-GP, Marina Bay Street Circuit, Singapur
20.10. Austin-GP, Circuit of the Americas, Austin
27.10. Mexiko-GP, Autódromo Hermann Rodríguez, Mexiko-Stadt
03.11. Brasilien-GP, Autódromo José Carlos Pace, Interlagos
23.11. Las Vegas-GP, Las Vegas Street Circuit, Las Vegas
01.12. Katar-GP, Losail International Circuit, Doha
08.12. Abu Dhabi-GP, Yas Marina Circuit, Yas Island


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