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Max Verstappen über Las Vegas: «Alles niederreissen»

Von Mathias Brunner
Max Verstappen

Max Verstappen

​Las Vegas soll von der Formel 1 und der Marketing-Organisation LVCVA zum Juwel der GP-Saison gemacht werden. Aber Max Verstappen irritiert die Amerikaner mit unverblümten Aussagen.

Ungläubige Gesichter unter den US-amerikanischen Journalisten-Kollegen, als Formel-1-Champion Max Verstappen eine Kritik nach der anderen platziert – an Show-Elementen in der Königsklasse im Allgemeinen und an Las Vegas im Besonderen.

Das begann mit der Eröffnungszeremonie, nach welcher der Red Bull Racing-Star fand: «Wir sahen aus wie Clowns. Las Vegas, das ist doch 99 Prozent Show und noch ein Prozent Sport.»

Zu diesem Zeitpunkt wusste Verstappen noch gar nicht, was auf die Formel 1 zukommen würde: Erstes Training nach zehn Minuten abgebrochen, weil lose Ummantelungen von Abwasserlöchern die Autos von Carlos Sainz und Esteban Ocon beschädigt hatten.

Das zweite Training fand erst Stunden verspätet und auch ohne Zuschauer statt, die wurden von der Polizei von den Tribünen geholt. Die ganze Story dazu finden Sie hier.

Später wurde bekannt: Wer ein Donnerstag-Ticket hatte, der darf für 200 US-Dollar in einem Formel-1-Laden einkaufen gehen; wer ein Dreitagas-Ticket besitzt, ging bei dieser Farce leer aus. Geld wird keines zurückerstattet, eine Entschuldigung gab es auch nicht.

Max dazu: «Ist ja fabelhaft. Dann machen sie noch immer Geld. Wenn ich ein Fan wäre, würde ich hier alles niederreissen. Das ist einfach nicht richtig.»

«Sorry, aber wenn du dir diese Abflussrohre anschaust und die Art und Weise, wie sie zusammengesetzt sind, dann kannst du dir an einer Hand ausrechnen, dass sie sich lösen würden, wenn ein Formel-1-Auto darüberfährt. Dazu brauchst du jetzt wirklich keinen hohen IQ.»

«Wir hatten in den vergangenen Jahren einige solcher Fälle, also kann auch keiner behaupten, er habe dieses Problem nicht kommen sehen. Da musst du eben aufpassen, ganz besonders bei einem ersten Rennwochenende.»

Die Strecke haut Verstappen auch nicht aus den Socken, wie Max sagt, als er auf Vergleiche mit anderen Strassenkursen angesprochen wird, etwa Monaco. Max: «Das ist ist Eredivisie (niederländische Fussballliga, M.B.), Monaco ist Champions League. Nun, nichts gegen die Eredivisie, aber jeder Fussballspieler will natürlich die Champions League gewinnen. Wie das alles hier genaut wurde, dagegen lässt sich nichts sagen, aber Champions League ist einfach etwas Anderes.»

Klar liess die Clown-Bemerkung von Verstappen Steve Hill nicht kalt, den Geschäftsleiter der «Las Vegas Convention and Visitors Authority» (LVCVA), eine Bundesbehörde und die offizielle Marketing-Organisation von Süd-Nevada. Die Formel 1 und die LVCVA sind Veranstalter des Las Vegas-GP. Der LVCVA gehören beispielsweise das «Las Vegas Convention Center» (ein Gelände, wo etwa die weltweit grösste Messe für Unterhaltungs-Elektronik stattfindet, die «Consumer Electronics Show» CES) und die Las Vegas-Monorail.

Hill sagt: «Max wirkt ein wenig gereizt, was unser Rennen hier angeht. Ich weiss nicht, ob er vielleicht etwas nervös ist. Aber das gibt dem Rennwochenende zusätzlich Würze.»

Verstappen wurde auf die Worte von Hill angesprochen und meint: «Diese Leute leben in ihrer eigenen Welt.»

Las Vegas: So gehen sie ins Rennen

01. Charles Leclerc (MC), Ferrari
03. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing
03. George Russell (GB), Mercedes
04. Pierre Gasly (F), Alpine
05. Alex Albon (T), Williams
06. Logan Sargeant (USA), Williams
07. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo
08. Kevin Magnussen (DK), Haas
09. Fernando Alonso (E), Aston Martin
10. Lewis Hamilton (GB), Mercedes
11. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing
12. Carlos Sainz (E), Ferrari *
13. Nico Hülkenberg (D), Haas
14. Daniel Ricciardo (AUS), AlphaTauri
15. Lando Norris (GB), McLaren
16. Esteban Ocon (F), Alpine
17. Guanyu Zhou (RCH), Alfa Romeo
18. Oscar Piastri (AUS), McLaren
19. Lance Stroll (CDN), Aston Martin**
20. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, 1:36,447
* 10 Ränge zurück wegen Einbaus neuer Motorteile
** 5 Ränge zurück wegen Überholens unter gelber Flagge

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