EWC Le Mans: Zwei verletzte IDM-Piloten
Der IDM Superbikemeister Florian Alt war nach einem Ausfall in Le Mans früh fertig. Besser lief es für den dreifachen IDM Superbike-Champion Ilya Mikhalchik, der zusammen mit dem vierfachen IDM-Sieger Markus Reiterberger auf den zweiten Platz fuhr. Pech hatten Hannes Soomer und Martin Vugrinec. Denn beide stürzten und die Aussichten in Richtung IDM Saisonauftakt in zwei Wochen auf dem Sachsenring sind für die Beiden eher finster.
Martin Vugrinec muss unters Messer
«So, ich habe Le Mans leider vorzeitig beendet», meldete sich Martin Vugrinec, in der IDM für das neue Team von Oliver Skach am Start, aus dem Krankenhaus. «Ich habe immer noch nicht die Info vom Team bekommen, was meinen Unfall verursacht hat, aber ich bin mir 100% sicher, dass es nicht mein Fehler war, was den Kopf wenigstens etwas leichter macht. Mein linkes Bein ist ziemlich übel gebrochen und ich muss am Montag wieder operiert werden. Es herrscht eine Mischung aus Traurigkeit, Wut und Enttäuschung. Aber ich möchte nicht zu viel Zeit darauf verwenden, ich komme wieder, wie ich es immer tue. Vielen vielen Dank für all die lieben Nachrichten.»
Ilya Mikhalchik bei Null Grad
«Ich bin wirklich glücklich über das Ergebnis», versicherte der Ukrainer nach Rang 2. «Es war ein sehr schwieriges Rennen, besonders in den Nacht-Stints, als es draußen fast null Grad hatte. Es war recht kalt auf dem Motorrad, und die Bedingungen waren tückisch. Aber selbst dann hat unser Bike sehr gut funktioniert, die Reifen haben gut gearbeitet, und alles war in Ordnung. Wir haben um die Podestplätze gekämpft, und am Ende haben wir den zweiten Platz erreicht. Also sind wir sicherlich zufrieden. Vielen Dank an die gesamte Crew, die die ganze Nacht durchgearbeitet hat, und besonders an meine Teamkollegen, die wirklich schnell waren und in allen Stints ihr Bestes gegeben haben, egal wie die Bedingungen waren.»
Florian Alt chancenlos
«Die Endurance kann hart sein», erklärte Honda-Pilot Florian Alt nach dem frühen Ausfall. «Schade, dass wir die stärkste Pace, die wir bisher hatten, nicht nutzen konnten. Das Team hat die ganze Woche über perfekt gearbeitet. Ein technisches Problem zwang uns, das Rennen abzubrechen. So ist das mit der Langstrecke. Bis zum nächsten Mal.»
Leandro Mercado hat früh frei
«Schade, dass wir unsere 24h Le Mans nach zwei Stints wegen eines technischen Problems beendet haben», erklärt auch Alts Team-Kollege Leandro »Tati» Mercado. «Wir hatten das Tempo und die Geschwindigkeit, um vorne gut zu kämpfen, aber Rennen sind auch das. Wir arbeiten an dem, was schiefgegangen ist und konzentriere uns auf die 8h Spa im Juni.»
Bálint Kovács fühlt sich wie in Hollywod
«Zum vierten Mal konnte ich beim legendäre Le Mans Rennen der FIM Endurance World Championship EWC starten. Danke an Wójcik Racing Team für ihr Vertrauen», sagt der Ungar und präsentiert ein ganz persönliches Fan-Foto. «Neben mir steht Norman Reedus, der berühmte Hollywood-Schauspieler und Produzent, der den 24-Stunden-Wettbewerb gestartet hat. Der The Walking Dead Star, der für seine Rolle als Daryl Dixon bekannt ist, fördert die Serie im Sommer 2024. Er ist ein großer Fan des Motorsports, viele Ungarn folgen dem legendären Schauspieler.»
Hannes Soomer bangt um IDM-Start
Der Este war erst in diesem Jahr von Hersteller Honda zu BMW gewechselt und war in Le Mans als vierter Mann im BWM-Werksteam dabei. Da er dort aber nicht gebraucht wurde, sprang er beim Team Tecmas MRP ein. Doch Soomer stürzte im Kampf um den Sieg in der Superstock-Wertung und zog sich eine Schulterverletzung zu. «Das Motorrad hatte ein technisches Problem beim Bremsen und ich bin gestürzt», erklärt er auf IDM.de nach seiner Schulterverletzung. «Es ist der Teil, der das Schlüsselbein an der Schulter hält. Ich glaube, die richtige Bezeichnung dafür ist AC-Gelenk. Sicherlich ist der IDM-Auftakt in Gefahr, aber ich möchte nichts sagen, bevor ich die komplette Situation nicht kenne.»
Luca De Vleeschauwer vorzeitig raus
«Aus und vorbei», überschreibt der Belgier seinen kurzen Le Mans-Auftritt. «Leider ist unser Rennen gelaufen. Nachdem das Team einen tollen Job gemacht hat, indem es den Motor ausgebaut, überarbeitet und wieder eingebaut hat, haben wir festgestellt, dass der Motor so viel Öl verbraucht, dass es sich nicht lohnte, die anderen Fahrer auf der Strecke zu gefährden, indem wir wieder rausfuhren und einen Ölaustritt riskierten. Deshalb möchte ich mich bei der gesamten Pitlane Endurance Crew bedanken. Sie haben ihr absolut Bestes gegeben und ich kann ihren Kampfeswillen nur bewundern. Danke. Jetzt werden wir uns neu aufstellen und uns auf das erste Rennen der IDM-Saiso auf meine Motolife Triumph 765RS vorbereiten.»