MotoGP: Marc Marquez hatte Motocross-Unfall

Diese Einschränkungen gelten bei der Reifenwahl

Von Nora Lantschner
Insgesamt schafft Michelin pro Rennwochenende 1100 Reifen an die Strecke. Wie sich das Kontingent für jeden MotoGP-Piloten im Detail zusammensetzt und was 2023 neu ist.

Seit Montag ist offiziell, dass am neuen Format doch schon ab dem Silverstone-GP (4. bis 6. August) nachjustiert wird: Das erste MotoGP-Training am Freitag wird ein echtes «Free Practice», das im Hinblick auf das Qualifying keine Rolle mehr spielt. Wer direkt ins Q2 einzieht, entscheidet sich ab sofort einzig in der 60-minütigen «Practice»-Session am Freitagnachmittag. In den 45 Minuten am Freitagvormittag können Teams und Fahrer somit ohne Druck am Motorrad und dem Set-up feilen.

Allerdings hatte Weltmeister Pecco Bagnaia (Ducati) zu diesem Thema auch schon angemerkt: «Wir brauchen auch mehr Vorderreifen. Im Moment stehen uns zehn Vorder- und zwölf Hinterreifen zur Verfügung. Wenn wir also das FP1 nutzen wollen, um im Hinblick auf das Rennen zu arbeiten, brauchen wir einen oder zwei Vorderreifen mehr. Denn in der ersten Session musst du so mit einem Reifen arbeiten, den du in den nächsten Sessions vielleicht gar nicht mehr nehmen wirst.»

Wie aber sieht das aktuelle Reifenkontingent im Detail aus? Michelin, seit 2016 Einheits-Reifenlieferant für die Königsklasse, rüstet jeden MotoGP-Piloten pro Wochenende mit 22 Slicks aus – zehn Vorder- und zwölf Hinterreifen. Diese Anzahl blieb im Vergleich zum Vorjahr unverändert, obwohl das neue Format mit dem Sprint eingeführt wurde. Denn das Samstag-Rennen über die kurze Distanz trat an die Stelle des FP4.

Mit diesen 22 Slick-Reifen müssen also alle drei Trainings, das Qualifying, der Sprint, das Warm-up und das Rennen bestritten werden.

Die Vorderreifen stehen in drei von Michelin vorgegebenen Mischungen (Soft, Medium, Hard) zur Verfügung. Allerdings ist die Auswahl der zehn Reifen nicht komplett frei: Ein Fahrer darf pro Wochenende nur bis zu fünf Exemplare einer selben Mischung verheizen.

Es gilt eine Ausnahme: Jene zwei Fahrer, die erst über Q1 den Einzug in die entscheidende zweite Qualifying-Session sicherstellen, bekommen für Q2 einen zusätzlichen Vorderreifen (freie Auswahl, in dem Fall also bis zu sechs Exemplare einer Mischung pro Wochenende) und einen weichen Hinterreifen mehr.

Dieses Jahr neu: Für 2023 wurden die an einem GP-Wochenende verfügbaren Hinterreifen-Mischungen reduziert. Es stehen also nicht mehr drei Spezifikationen, sondern nur noch zwei zur Auswahl – und zwar sieben von der weicheren Mischung (spec A) und fünf von der mittelharten (spec B) pro Fahrer und Rennwochenende. Den Härtegrad entscheidet Michelin je nach Strecke und bringt entweder die Kombination Soft und Medium oder Medium und Hard mit.

«Das ist 2023 die größte Veränderung, auch in Hinblick auf das neue Sprint-Format. Den Fahrern stehen also mehr weiche Hinterreifen für die ‚time attack‘ und den Sprint zur Verfügung», erklärte Piero Taramasso, Zweirad-Manager des französischen Reifenlieferanten.

Im Falle von Regen muss jeder MotoGP-Pilot mit 13 Regenreifen auskommen – sechs Vorder- und sieben Hinterreifen, die aus den jeweils zwei zur Verfügung stehenden Mischungen ausgewählt werden können. Wenn an einem Wochenende aber drei von fünf Sessions vor dem Rennen (aus den drei Trainings-Sessions, dem Qualifying und dem Sprint; Warm-up zählt nicht) nass sind, bekommt jeder MotoGP-Pilot einen zusätzlichen Satz Regenreifen.

Ähnlich wie im Trockenen gilt auch im Regen eine Sonderreglung fürs Qualifying: Findet es auf nasser Strecke statt, dürfen jene zwei Fahrer, die sich über das Q1 in das Q2 kämpfen, je einen zusätzlichen Regenreifen vorne und hinten frei wählen. Erklärt die Rennleitung allerdings nur eine der beiden Qualifying-Sessions für nass und die andere für trocken, entfallen die zusätzlichen Reifen.

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