GP-Sieger Simon Längenfelder (GASGAS): «Total krass»
Simon Längenfelder gewann alle Starts
Sieg im Qualifikationsrennen am Samstag, dann der Sieg im ersten und im zweiten Lauf. Mit dem GP-Sieg mit der Maximalpunktzahl von 50 Zählern schrieb Simon Längenfelder deutsche Motocross-Geschichte.
Der Red Bull-Athlet erklärte im Vorfeld des GPs, dass er körperlich topfit ist und er seine schon ausgezeichnete Starttechnik weiter verbessern konnte. Dass das keine hohle Phrase für seine Gegner war, unterstrich der 17-Jährige beim MX2-WM-Auftakt in England.
Immer, wenn das Gatter fiel, schoss der GASGAS-Pilot als Erster um die Kurve. Längenfelder stellte sich ganz eng an die linke Seite und wählte somit die kürzeste Spur; direkt neben ihm stand KTM-Star und Weltmeister von 2020, Tom Vialle. Völlig unbeeindruckt reagierte der junge Mann aus Regnitzlosau, lies die restliche Elite hinter sich und fuhr mit Fokus und freier Sicht sein Rennen.
«Mein erster Lauf war: Holeshot und gewonnen. Ich habe mich so gut gefühlt! Mein Problem war dann aber am Ende, dass ich mir sagte ‹Boah ich werd jetzt Erster, boah ich werd Erster› Dabei habe ich dann ein paar Fehler gemacht und habe ein paar Sekunden verloren. Aber ich würde sagen, dass der Lauf sehr, sehr gut war. So was habe ich mir immer erhofft», jubelte der überglückliche Längenfelder im Gespräch mit SPEEDWEEK.com.
Auch für den zweiten Lauf nutzte er die Innenseite des Starts und wieder klappte alles perfekt.
«Der zweite Lauf war ein wenig härter. Ich musste wirklich komplett alles geben. Ich hatte wieder den Holeshot, machte dann aber ein paar kleine Fehler – keine Ahnung warum. Dann hat mich Tom überholt, aber er ist kurz danach hingefallen und ich ging wieder vorbei. Dann hieß es bei mir nur noch pushen, pushen, pushen. Ich konnte es zum Glück bis ins Ziel halten. Ich habe nur nach vorne geschaut und absolutes Vollgas gegeben.»
Das Fazit zum Rennwochenende fällt – um es milde auszudrücken – sehr positiv aus: «Es war einfach nur absolut krass. Mein erster GP-Sieg, ich habe das erste Mal in meinem Leben das Redplate – ich bin so happy!»
Bereits am kommenden Wochenende geht es im italienischen Mantova in die nächste Runde, wo Längenfelder die rote Nummerntafel des WM-Führenden verteidigen will.
Der letzte MX2-Sieg wurde im August 2011 ebenfalls in Matterley Basin von Ken Roczen errungen. Es dauerte demnach über zehn Jahre, bis die Deutsche Hymne wieder nach einem MX2-Rennen gespielt wurde. Für den letzten MXGP-Sieg sorgte Max Nagl 2016 im Juli im tschechischen Loket.