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Superbike-WM: Gründe für die Abwärtsspirale

Von Ivo Schützbach
Immer weniger Fans besuchen die Rennen der Superbike-WM. Dorna-Manager Javier Alonso betreibt Ursachenforschung.

Als die spanische Agentur Dorna die Superbike-WM im Herbst 2011 von Infront Motorsports (vormals Flammini Group) übernahm, folgte auf die Durchsicht der Bücher Ernüchterung: Die Teams erhielten kein Geld, Rennen wurden zum Teil für ein Butterbrot verschachert, Zuschauerzahlen getürkt und die allgemeine Medienpräsenz war schlecht bis nicht vorhanden.

«Heute ist für uns wichtig, dass die Superbike-WM ein sportlicher Erfolg ist», unterstrich Superbike-Manager Javier Alonso von WM-Vermarkter Dorna im Exklusivgespräch mit SPEEDWEEK.com. «Zuerst machen wir bei der Dorna Racing, dann Business. Darauf liegt unser Fokus. Mittelfristig müssen wir Geld verdienen. Wir haben einen Geschäftsplan. Unser wirklicher Plan ist aber, die Rennen gut zu machen. Wenn sie so sind, wie sie sein müssen, dann wird daraus automatisch ein Geschäft – da sind wir uns sicher.»

Bis dahin gibt es viel zu tun: In kaum einer Saison waren die Zuschauerzahlen so miserabel wie 2013. «Es gibt nicht einen großen Grund für die schlechten Zuschauerzahlen in diesem Jahr», meint Alonso. «Es gibt viele verschiedene kleine Gründe. Wir müssen uns mit den Ticketpreisen befassen. Auch das Racing muss besser werden. Es ist spektakulär – aber nur an der Spitze. Deshalb verlieren die Leute das Interesse an der Meisterschaft. Es gibt nur vier Fahrer, die vorne kämpfen. Wir müssen dafür sorgen, dass alle Teams und Fahrer konkurrenzfähig sind. Für ein Team reicht es nicht mehr nur dabei zu sein. Wenn man vorne fährt, kann man das gegenüber seinen Sponsoren auch besser kommunizieren. Wir arbeiten auch an den TV-Verträgen, aber diese lassen sich nicht von heute auf morgen ändern. Wir müssen mit der jetzigen Situation leben.»

«In Europa hatten wir dieses Jahr bei jedem MotoGP-Rennen mehr Zuschauer als im Vorjahr», hält der Spanier fest. «Nicht in den USA, in Indianapolis haben wir leicht verloren, in Laguna Seca stärker. Aber in Europa wächst der MotoGP-Markt. Das hängt sicher mit dem Márquez-Effekt zusammen. Er ist jung, frisch, kampfstark – eine wundervolle Ergänzung für MotoGP. Wir brauchen in der Superbike-WM mehr spanische Fahrer, insgesamt mehr frisches Blut. Die Fans brauchen junge Helden, die vorne fahren. Dann steigt automatisch das Interesse.»

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