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Le Mans: Payne/Rousseau siegen vor Schlosser/Schmidt

Von Helmut Ohner
Harry Payne und Kevin Rousseau gingen beim ersten Lauf der Seitenwagen-WM in Le Mans als Sieger hervor. Den zweiten Platz holten sich Markus Schlosser/Luca Schmidt vor den Titelverteidigern Todd Ellis/Emmanuelle Clément.

Mit einer halbstündigen Verspätung durften die Seitenwagen-Teams ihr erstes Rennen in Le Mans in Angriff nehmen. Zur großen Überraschung hatte sich Markus Schlosser, der im letzten Moment auf seinen Beifahrer Marcel Fries verzichten musste und in Luca Schmidt einen optimalen Ersatz gefunden hatte, bei seinem Comeback die Pole-Position gesichert. Die erste Startreihe komplettierten Harry Payne/Kevin Rousseau (Steinhausen Racing) und die Titelverteidiger Todd Ellis/Emmanuelle Clément.

Schon im ersten Sektor der ersten Runde übernahmen Payne/Rousseau das Kommando. Mit zwei schnellen Runden konnten sie ihren Vorsprung rasch auf über vier Sekunden ausbauen. Ab Runde 3 kontrollierten die WM-Fünften des Vorjahres das Feld von der Spitze. Nach elf Runden auf dem 4,185 Kilometer langen Circuit Bugatti, auf dem Anfang Mai der französischen Motorrad-Grand-Prix ausgetragen wird, preschten Payne/Rousseau mit einem komfortablen Vorsprung von beinahe fünf Sekunden über die Ziellinie.

Auf dem zweiten Platz landeten Schlosser/Schmidt, die zu Mitte des Rennens das schnellste Team auf dem Kurs war. Der Schweizer und sein deutscher Beifahrer konnten Ellis/Clément deutlich hinter sich lassen. Die regierenden Weltmeister kamen nie richtig in Schwung und lagen bis zwei Runden vor Schluss noch an der undankbaren vierten Stelle, profitierten dann aber vom Ausfall des sensationell fahrenden Schweizers Lukas Wyssen und seiner französischen Beifahrerin Ema Salmon (Gustoil Sidecar Racing Team).

Sam Christie/Tom Christie (Hannafin Racing) verpassten eine Podiumsplatzierung um weniger als eine halbe Sekunde. Auch der Finne Pekka Päivärinta, der erstmals Adam Christie – er ist übrigens der Bruder von Sam und Tom Christie – an Bord hatte, hatte lange Zeit gute Chancen auf den dritten Platz.

Der Zweikampf um die beste Platzierung eines französischen Teams ging bei ihrem Heimrennen an die Sohn-Vater-Paarung Ted und Vincent Peugeot (Seventy Four Racing), die Paul Leglise/Marjorie Cescutti (Team 521 Competition) in der vierten Runden überholen konnte. Auf den Plätzen 6 und 7 überquerten sie getrennt durch lediglich 0,281 Sekunden die Ziellinie und verwiesen das niederländisch-deutsch Duo Bennie Streuer/Kevin Kölsch, die lange an der sechsten Stelle lagen, auf den achten Rang.

Mit dem neunten Platz durften die Deutschen Lennard Göttlich/Lucas Krieg (Bonovo action Junior-Team) durchaus zufrieden sein. Sie ließen weit erfahrenere Teams wie Robert Biggs/Ferry Segers (Express Tyre Service Santander Salt) und Rupert Archer/Ruben Janssens (Hannafin Racing) deutlich hinter sich. Die letzten WM-Punkte gingen an Paul und Tom Kirby, Kevin Cable/Charlie Richardson (K&W Racing) sowie die Lokalmatadore Claude Vinet/Leané Marsal und Philippe Le Bail/Serge Leveau (Team Auto Moto).

Ergebnis, Le Mans, Rennen 1
1. Payne/Rousseau (GB/F), ARS Yamaha, 11 Runden in 19:09,260 min. 2. Schlosser/Schmidt (CH/D), LCR Yamaha, 4,933 sec zur. 3. Ellis/Clément (GB/F), LCR Yamaha, +11,798 sec. 4. Christie/Christie (GB), LCR Yamaha. 5. Päivärinta/Christie (FIN/GB), ARS Yamaha. 6. Peugeot/Peugeot (F), LCR Yamaha. 7. Leglise/Cescutti (F), LCR Yamaha. 8. Streuer/Kölsch (NL/D), ARS Yamaha. 9. Göttlich/Krieg (D), ARS Yamaha. 10. Biggs/Segers (GB/NL), LCR Yamaha. 11. Archer/Janssens (GB/B), ARS Yamaha. 12. Kirby/Kirby (GB), ARS Yamaha. 13. Cable/Richardson (GB), LCR Yamaha. 14. C. Vinet/Marsal (F), LCR Yamaha. 15. Le Bail/Leveau (F), LCR Yamaha. 16. Fretay/Fenoy (F/P), LCR Yamaha. 17. C. Vinet/G. Vinet (F), LCR Yamaha. 18. Gallerne/Colombin (F), RCN Kawasaki. 19. Gadet/Chaigneau (F), LCR Kawasaki. Schnellste Runde: Payne/Rousseau, 1:43,848 min.

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