MotoGP: Pramac verhandelt weiter mit Yamaha

Teamchef Vesa Kallio: «Hobelsberger ist blockiert»

Von Ivo Schützbach
Patrick Hobelsberger (Mitte) mit Gesundheitsbetreuer Chris Sannwald und Freundin Sissi

Patrick Hobelsberger (Mitte) mit Gesundheitsbetreuer Chris Sannwald und Freundin Sissi

Als Deutscher Meister hatte sich Patrick Hobelsberger für die Supersport-WM 2022 viel vorgenommen, doch kurz nach Halbzeit ist er lediglich Gesamt-22. Yamaha-Teamchef Vesa Kallio nennt die Gründe.

Die IDM 2021 gewann Patrick Hobelsberger mit sieben Siegen und zehn Podestplätzen in zwölf Rennen in überragender Manier vor dem starken Franzosen Valentin Debise. In seiner zweiten vollen WM-Saison nach 2020 mit PTR Honda wollte er in diesem Jahr einen deutlichen Schritt nach vorne machen, im Weltmeister-Team Kallio Yamaha hat er hervorragende Voraussetzungen.

«Die Top-10 zum Saisonstart wären schön, in Most und Barcelona habe ich die Chance, es aufs Podium zu schaffen», sagte Hobelsberger Anfang Dezember. «Das ist mein größtes Ziel. Ich halte das für möglich, wenn ich gute Qualifyings fahre.»

Doch bislang läuft die Saison für den Bayer aus Landau an der Isar gründlich schief. Mit den Rängen 10 und 13 beim Auftakt in Aragonien zeigte er respektable Leistungen, Platz 8 im ersten Lauf in Assen war Hobelsbergers erste und bis heute einzige einstellige Platzierung.

Dann begann die Pechsträhne. Nach einem Trainingssturz Anfang Mai auf dem Slovakia Ring und einem weiteren heftigen Abflug Mitte Juli in Donington Park war der einzige Deutsche in der Supersport-WM monatelang verletzt und musste auf die Rennen in Estoril und England verzichten. Nach 14 von 24 Läufen hat «Pax» erst 21 Punkte gesammelt und liegt damit auf Platz 22 der Gesamtwertung.

«Er kann das besser, hat aber das Vertrauen verloren», analysierte Yamaha-Teamchef Vesa Kallio beim Treffen mit SPEEDWEEK.com. «In der IDM kann er Rennen gewinnen, aber dort ist das Level, wie es ist – normales nationales Level. Aber in der WM musst du in der Lage sein, dich zu steigern und alles aus dir herauszuholen. Das ist der Hauptgrund. Er hat den Speed irgendwo, aber er ist blockiert. Das kann passieren, es ist schwierig, da wieder herauszukommen. Viele Fahrer haben dieses Problem irgendwann in ihrer Karriere. Das braucht Zeit – und niemand weiß, wie lange. Natürlich ist das nicht ideal für uns, vor allem nicht für ihn. Wir wollen an der Spitze fahren, aber das ist nicht einfach. Dafür muss alles passen.»

Am kommenden Wochenende sind die Rennen auf dem Circuit de Catalunya in Montmelo nahe Barcelona. Dort fühlt sich Hobelsberger besonders wohl und hofft auf den Befreiungsschlag.


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