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Audi in Moskau: «Haben deutlich mehr erwartet»
Mit einem Podiumsplatz von Mattias Ekström endete der zweite Auftritt der DTM auf dem Moscow Raceway. Die Stimmen der Audi-Piloten nach dem turbulenten Rennen.
DTM
Im Artikel erwähnt

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Dr. Wolfgang Ullrich (Audi-Motorsportchef): Wir sehen es natürlich gar nicht gerne, wenn sich zwei Audi-Piloten gegenseitig aus dem Rennen reißen. Heute ist das gleich zweimal passiert. Es war in beiden Fällen keine Absicht, trotzdem darf es nicht vorkommen. Wir haben dadurch wertvolle Punkte und einen Teil unseres Vorsprungs in der Herstellerwertung eingebüßt. Mattias (Ekström) ist einmal mehr ein starkes Rennen gefahren und nun der einzige Fahrer, der in diesem Jahr schon dreimal auf dem Podium stand. Er muss aber an seiner Qualifying-Form arbeiten.
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Dieter Gass (Leiter DTM): Wir haben für dieses Rennen natürlich mehr erwartet: Die Zielsetzung war klar, dass wir hier gewinnen wollten. Das haben wir relativ deutlich verfehlt. Wir haben einfach zu viele Fehler gemacht, um dieses Rennen gewinnen zu können. Das müssen wir uns sicherlich anschauen und für die Zukunft ausmerzen. Mattias Ekström Platz 3: Die Sonntage scheinen sehr oft meine Tage zu sein. Das war wieder so einer – mit einer Menge harter Fights. Ich musste einen kühlen Kopf bis zum Ende bewahren. Als Dritter dieses Rennen zu beenden ist okay, das sind gute Punkte. Aber langsam fange ich an, den größten Pokal zu vermissen. Nico Müller Platz 5: Ich freue mich über die Punkte. Doch wie sie zustande gekommen sind und wie viele es sind – das ist sicher ausbaufähig. Wir hatten ein Problem mit dem Optionsreifen und ich musste schauen, dass ich überlebe, bis das Boxenstoppfenster geöffnet ist. Auf dem Standardreifen war ich dann super unterwegs, bin einen langen Stint gefahren und immer schneller unterwegs gewesen. Der erste Teil des Rennens war frustrierend, der zweite war toll. Insgesamt bin ich zufrieden und Platz fünf ist gut.
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Edoardo Mortara Platz 9: Das war ein schwieriges Rennen heute – speziell nach dem Unfall mit Jamie (Green) in der ersten Runde. Ich war innen mit den Optionsreifen, und ich glaube, er hat mich nicht gesehen. Ich habe dann versucht, das Beste zu geben – es wurde ein neunter Platz. Mehr war nicht drin als die zwei Punkte. Schade, ein weiteres Rennen bei dem wir vorn dabei hätten sein können.
Miguel Molina Platz 12: Wir hatten eine gute Strategie. Die erste Safety-Car-Phase war positiv für uns. Die zweite dauerte zu lang, wir konnten uns nicht weiter verbessern. Am Ende war es ein schwieriges Rennen, wir haben keine Punkte gesammelt. Doch wir waren schnell und wollen beim nächsten Mal darauf aufbauen.
Adrien Tambay Ausfall: Das Rennen war nahezu perfekt – bis zum Restart nach der Safety-Car-Phase. Jeder hat gesehen, was passiert, ich möchte niemanden beschuldigen. Mike (Rockenfeller) tut es leid. Es sollte nicht passieren, dass zwei Audi kollidieren. Aber solche Dinge passieren. Wir haben heute ein Podiumsergebnis verloren, wir hätten leicht auf dem dritten Platz landen können. Das war schade, ich bin enttäuscht und hoffe, dass Deutschland die Fußball-WM gewinnt. Mike Rockenfeller Ausfall: Ich kann nur eines sagen: Dass es mir für Adrien (Tambay), Audi und mein Team Phoenix unheimlich leid tut. Es war ganz klar mein Fehler und keine Absicht. Ich wollte nach dem Restart nur hinter ihm herfahren, denn eine Runde später hätte ich ohnehin zum Reifenwechsel an die Box gemusst. Vielleicht waren meine Vorderräder nicht warm genug. Ich war auf jeden Fall überrascht, dass sie blockiert haben und ich Adrien hinten reingerutscht bin. Nur ganz leicht – aber das reicht dann schon, um jemanden umzudrehen. Dann haben wir uns auch noch berührt und das Rennen war für uns beide zu Ende. Ich kann mich nur bei allen Beteiligten entschuldigen.
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Timo Scheider Ausfall: Mal wieder ein schwieriges Wochenende. Wir hatten mit dem Start auf Standardreifen von da hinten die richtige Strategie und uns darauf konzentriert, Am Anfang sauber durchzukommen. Mein Auto hat durch die aggressive Fahrweise der anderen schon recht früh Schaden genommen. Trotzdem war unsere Pace im Vergleich zu den anderen okay. Ich bin dann hinter Joey Hand hängengeblieben. Mit den Optionsreifen hätten wir am Ende noch eine gute Chance gehabt, in die Punkte zu fahren. Es ist bitter für uns als Team, was dann kam. Ich wollte beim Anbremsen der letzten Ecke in den zweiten Gang schalten – und dann war der Motor aus. Jetzt heißt es also: nach vorn schauen. Jamie Green Ausfall: Leider war mein Rennen bereits früh beendet. Das ist immer enttäuschend. Mein Auto war an diesem Wochenende wirklich gut, wir hatten viel Potenzial für das Rennen. Wir hatten den Speed, um weit vorzufahren. Leider konnten wir das nicht zeigen. Edoardo (Mortara) hat mich gedreht. Ich wusste nicht, dass er da war, das habe ich erst gemerkt, als er mich getroffen hat – und dann war es zu spät. Hans-Jürgen Abt (Teamchef Audi Sport Team Abt Sportsline): Mattias (Ekström) ist wieder einmal aus dem Mittelfeld aufs Podium gefahren – das war eine ganz starke Leistung. Mit Platz zwei in der Meisterschaft liegt er in Schlagdistanz, so dass wir uns gemeinsam mit allen Fans auf eine extrem spannende zweite Saisonhälfte freuen dürfen. Auch unsere anderen Jungs haben hart gekämpft und zumindest Edo (Mortara) ist mit zwei Punkten belohnt worden. Natürlich ist es sehr schade für Adrien (Tambay). Aber ich kenne und schätze ‚Rocky‘ schon lange und weiß deshalb, dass es ihm selbst am meisten leid tut. Ernst Moser (Teamchef Audi Sport Team Phoenix): So schön wie es vergangenes Jahr lief, so schlecht lief es heute im Rennen. Wir waren mit der Strategie zufrieden und hatten einen guten Speed auf Standardreifen. Ich war zuversichtlich. Leider gab es die Berührung zwischen ‚Rocky’ (Mike Rockenfeller) und Adrien (Tambay). Das war schade. Bei Timo (Scheider) ging der Benzindruck auf Null. Damit war sein Rennen zu Ende. Ein Totalausfall ist natürlich schlecht. Aber das gibt es. Am Rennsonntag muss alles passen, heute hat es nicht gepasst.
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Arno Zensen (Teamchef Audi Sport Team Rosberg): Es war ein turbulentes Rennen. Schade, was mit Jamie (Green) in der ersten Runde passiert ist, das müssen wir uns noch anschauen, da war sicher mehr drin. Nico (Müller) hat anfangs wahrscheinlich seine Optionsreifen etwas kaputtgefahren, doch mit dem Standardreifen war er gut. Ich muss noch mit der Rennleitung über Timo Glock reden, er sollte die Plätze tauschen und machte nicht langsamer. Platz fünf von Nico Müller war heute Schadensbegrenzung. Die Punkte waren jedoch wichtig für das Team und eine schöne Bestätigung für die Arbeit.
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