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Schummel-Vorwurf: Welche Strafe wartet auf Rast?
Nachdem René Rast beim DTM-Auftakt in Spa den Push-to-Pass-Knopf verbotenerweise nutzte, kommt es am Lausitzring zur Verhandlung. Gut möglich, dass der Audi-Pilot den Sieg nachträglich verliert.
DTM
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Das zweite Rennwochenende auf dem Lausitzring startet möglicherweise mit einem Paukenschlag: Es ist nicht auszuschließen, dass Meister René Rast seinen Sieg aus dem zweiten Saisonrennen in Spa verliert.
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Am Freitagmorgen (10 Uhr) wird der "Fall Rast" verhandelt. Der Audi-Fahrer hatte in Spa den Push-to-Pass-Knopf als Führender zweimal gedrückt, was laut Reglement jedoch verboten ist. Doch was erwartet den 33-Jährigen nun? Mit welcher Strafe muss er rechnen? Theoretisch ist von einem Freispruch bis zu einer Disqualifikation alles möglich. Wahrscheinlich wird es etwas dazwischen sein. Minimaler Vorteil
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Das Strafmaß hängt dabei entscheidend von den Umständen ab. Audi hatte zum Beispiel in einem Statement als Reaktion auf die Schummel-Vorwürfe erklärt, dass der Zeit-Vorteil bei 0,01 Sekunden gelegen hat. Minimal also.
Das könnte in Kombination mit der Tatsache, dass es technische Probleme beim Marshalling-System gab, strafmildernd wirken. Denn eigentlich hätte der Push-to-Pass-Knopf gar nicht funktionieren dürfen, da Rast in Führung lag.
Rast habe die Überholhilfe "reflexartig" genutzt, verteidigte Audi den Meister zudem. Ex-Champion Timo Scheider erklärte im ran racing Podcast: "Die Aussage kannst du komplett in die Tonne hauen. Wenn die uns erzählen wollen, dass es aus Reflex gedrückt wurde und er hat es im Eifer des Gefechts nicht gecheckt, dass er es nicht drücken darf, glaube ich auch wieder ans Christkind. Ich bin gespannt auf die Erklärung."
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Gleichzeitig räumte Scheider aber auch ein, dass es "ein Konflikt im Kopf" gewesen sein könne. "Der sagt dir: ‚Das grüne Zeichen ist da, was ist denn jetzt los?‘ Es nicht zu nutzen und zu sagen: ‚Ich bin in Führung, bin so clever und weiß, wie das Reglement ist‘, wäre die richtige Entscheidung. Aber stell dir vor, was im Kopf passiert. Da wird was freigeschaltet und du nutzt es nicht, wirst überholt und wirst Zweiter. Dann sagen alle: ‚Bist du blöd?‘". Der Deutsche Motor Sport Bund (DMSB) steckt in der Zwickmühle, dass man ein Zeichen setzen, aber gleichzeitig auch nicht über das Ziel hinaus schießen will. Normalerweise greift man auf Erfahrungen aus der Vergangenheit zurück. Präzedenzfall Das Problem: Das Ganze wird ein Präzedenzfall, denn so etwas wie in Spa gab es in der DTM schlicht noch nicht. Trotzdem wird man dabei auch versuchen, den aktuellen mit anderen, zumindest ähnlich gelagerten Fällen zu vergleichen, um ein Gefühl für das korrekte Strafmaß zu bekommen.
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Audi und Rast können sich in der Verhandlung am Freitag zum Fall äußern und weitere entlastende Beweise vorbringen. Ein Freispruch scheint aktuell unwahrschienlich, eine Geldstrafe oder aber eine Rückversetzung in der Startaufstellung für das nächste Rennen dürften nicht abschreckend genug sein für die Zukunft. In Frage kommen dürften wohl unter dem Strich daher die klassischen Fünf- beziehungsweise Zehn-Sekunden-Strafen, oder aber eine Durchfahrtsstrafe, die dann in eine 30-Sekunden-Ersatzstrafe umgewandelt wird. Klar ist: Den Sieg würde Rast bei einem Vorsprung von 0,483 Sekunden auf seinen Audi-Markenkollegen Nico Müller in jedem Fall verlieren.
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Bei einer Fünf-Sekunden-Strafe wäre er Zweiter hinter Müller, bei zehn Sekunden Dritter hinter Müller und Robin Frijns und bei 30 Sekunden würde Rast bis auf Platz sieben abrutschen. So oder so: Es wäre ein Paukenschlag zum Auftakt.
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