12h Estoril: Kawasaki ohne Benzin – Honda gewinnt!
F.C.C. TSR Honda France gewinnt das 12-Stunden-Rennen in Estoril, nachdem alle anderen Favoriten strauchelten. In einem spannenden Dreikampf um Platz 2 setzte sich am Ende Kawasaki gegen BMW und VRD-Yamaha durch.
Das zweite Saisonrennen der Langstrecken-Weltmeisterschaft 2021 gestaltete sich zur Hitzeschlacht, bei der beinahe alle Favoriten mit Problemen zu kämpfen hatten. Suzuki, Yamaha, BMW und Ducati verzeichneten Stürze, Kawasaki hingegen lag lange Zeit in Führung, bis das Pech zuschlug. Letztendlich gewinnt das Team von F.C.C. TSR Honda die 12h von Estoril.
Horrorszenario in der Schlussphase: SRC Kawasaki führt das 12-Stunden-Rennen in Estoril komfortabel an, doch dann blieb das Motorrad plötzlich stehen. Erwan Nigon war auf dem Weg in die Boxengasse, als seine Kawasaki ZX-10R plötzlich ausging und der Franzose aufgrund von Spritmangel nicht mehr zum Fahren kam. Dem ehemaligen IDM-Piloten blieb nichts anderes übrig, als das Bike zurück zu seinem Team zu schieben und zuzusehen, wie Honda die Spitzenposition übernimmt.
Hinter Josh Hook, Mike di Meglio und Yuki Takahashi entwickelte sich ein spannender Kampf um die verbliebenen Podestplätze. VRD Igol Experiences, SRC Kawasaki und BMW Motorrrad World Endurance fuhren innerhalb von wenigen Sekunden um die Strecke und schenkten sich nichts. Im Ziel landete die Kawasaki auf dem zweiten Rang, eine Sekunden vor BMW World Endurance, wo Markus Reiterberger am Ende die schnellsten Rundenzeiten auf den Asphalt legte. VRD Igol Experience-Fahrer Florian Marino machte Minuten vor dem Ende einen Ausritt ins Kiesbett und verschenkte damit den möglichen Podestplatz für Yamaha.
Der Superstock-Champion der letzten Saison, Moto Ain, stieg in diesem Jahr in die EWC-Klasse auf. In Estoril fuhr das Team mit Randy de Puniet, Robin Mulhauser und Robby Rolfo auf den fünften Rang, fünf Runden hinter dem Siegerteam von Honda. Auf Platz 6 landete mit BMRT 3D Kawasaki das beste Superstock-Team mit Jonathan Hardt, Julien Pilot und Superbike-WM-Fahrer Loris Cresson.
Eine beeindruckende Leistung brachte unterdessen das deutsche ERC Endurance Ducati-Team. Nach zwölf Stunden brachten Louis Rossi, Etienne Masson und Mathieu Gines die Panigale V4R Platz 7 ins Ziel in Portugal. Gleich dahinter sicherte sich das Bolliger Team Switzerland mit Position 8 wichtige WM-Zähler. Die Truppe um Kevin Bolliger verlor in diesem Rennen acht Runden auf den Sieger Honda.
Empfehlungen
Schadensbegrenzung bei Yamaha Austria. Nach der Renndistanz von zwölf Stunden landete die Werksmannschaft von Yamaha auf dem zehnten Platz. Marvin Fritz, Niccolò Canepa und Karel Hanika sicherte sich die Top-10 noch in letzter Sekunde. Aus österreichischer Sicht ebenfalls etwas hinter den Erwartungen landete die LRP Poland-Truppe, in der auch Stefan Kerschbaumer und Thomas Gradinger am Gasgriff drehen. Das polnische Team muss nach drei Stürzen mit Rang 16 vorliebnehmen, sichert sich aber wichtige WM-Zähler.
Weltmeister und WM-Leader Suzuki verpasste nach dem schweren Sturz am Nachmittag ein gutes Ergebnis. Xavier Simeon, Gregg Black und Sylvain Guintoli beendeten das Rennen auf dem 17. Gesamtrang und verlieren damit die Führung in der EWC-Gesamtwertung an SRC Kawasaki. Für Motobox Kremer Racing reichte es nur zum 28. Rang, nachdem das Wochenende für die deutsche Mannschaft alles andere als perfekt lief.
Thema der Woche
Es kam ganz anders: Die verrückte MotoGP-Saison 2025
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
Ergebnis 12h Estoril
WM-Stand nach 2 von 4 Rennen
Herstellerwertung
Schon gesehen?
Newsletter
Motorsport-News direkt in Ihr Postfach
Verpassen Sie keine Highlights mehr: Der Speedweek Newsletter liefert Ihnen zweimal wöchentlich aktuelle Nachrichten, exklusive Kommentare und alle wichtigen Termine aus der Welt des Motorsports - direkt in Ihr E-Mail-Postfach