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Alex Wurz: «Ferrari-Druck kann zu Burnout führen»
Obwohl Alex Wurz Ferrari-Star Sebastian Vettel zu seinen Freunden zählt, hat er nicht mit dessen Abschied von der Scuderia gerechnet. Der Österreicher weiss: Wer bei Ferrari fährt, steht unter grossem Druck.
Formel 1
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Trotz Corona-Zwangspause wird den F1-Fans nicht langweilig, denn in den vergangenen Tagen sind einige wichtige Würfel auf dem Fahrermarkt der Weltmeisterschaft gefallen. Den Stein ins Rollen gebracht haben Sebastian Vettel und Ferrari, die nach diesem Jahr getrennte Wege gehen.
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Zwei Tage später verkündeten die Italiener: Statt des vierfachen Weltmeisters wird McLaren-Punktegarant Carlos Sainz neben Charles Leclerc für die Roten angreifen. Der Spanier wird bei McLaren seinerseits durch den aktuellen Renault-Werksfahrer Daniel Ricciardo ersetzt, wie die Briten kurz darauf bekannt gaben. Die Anzeichen, dass sich Vettel nicht mehr richtig wohl fühlte bei den Roten, häuften sich. Dennoch überraschte die Ankündigung seines Abgangs auch jene, die den Heppenheimer zu ihren Freunden zählen. Wie etwa GP-Veteran Alex Wurz, der als Präsident der F1-Fahrervereinigung GPDA und ORF-TV-Experte immer noch nahe am Geschehen in der Königsklasse ist. Der Österreicher erklärte im Sky F1 Vodcast: "Sebastian gehört zu meinen Freunden, dennoch habe ich nicht damit gerechnet. Er behält solche Sachen aber auch gerne für sich." Nachvollziehbar ist der Abschied allemal, schliesslich lastet ein grosser Druck auf den Schultern der Ferrari-Piloten, wie Wurz betont.
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"Wenn man sich die Geschichte von Ferrari anschaut, dann sieht man, dass in den ersten Monaten und Jahren die grosse Liebe herrscht mit vielen emotionalen Funksprüchen, die Ferrari so besonders machen. Doch ab einem gewissen Punkt – und das geschah auch schon vor Vettel bei Fernando Alonso – scheint das ganze System zu einem Burnout zu führen. Vielleicht ist die Liebe nicht mehr vorhanden, und das schient hier passiert zu sein", vermutet Wurz. Allerdings habe er noch nicht mit Vettel über dessen Abgang gesprochen, stellt er gleichzeitig klar.
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Das Ganze gehe über die vielgerühmte Racing-Leidenschaft hinaus, ist sich der 46-Jährige sicher. "Da ist noch viel mehr, die Erwartungen einer ganzen Nation lasten auf den Schultern der Fahrer, die damit klarkommen müssen. Ferrari verlangt echt viel von den Fahrern ab, sie lieben dich sehr, wenn du sie nach vorne bringst, aber wenn der Erfolg ausbleibt, dann rächt sich das und sie beginnen, ihr Erbe, ihre Arbeit und ihre Qualität zu verteidigen."
"Es gibt dort immer Spannungen, und das müssen nicht nur die Fahrer aushalten, sondern auch die Teamchefs, die im Verlauf der Zeit auch ausgewechselt wurden. Ich denke, das hat mit dem Druck von aussen aber auch mit dem Lebensstil zu tun, die Mischung ist knifflig", fügt Wurz an.
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