In Grossbritannien wurde die Liste jener Persönlichkeiten veröffentlicht, die mit einem Orden ausgezeichnet werden sollen: Racer wie John Surtees und Dario Franchitti fehlen – wieder mal.
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Was John Surtees (79) erreicht hat, ist einmalig: Der Engländer ist der einzige Rennfahrer, der WM-Titel sowohl in der Motorrad-WM (vier Mal 500er, drei Mal 350er Champion) als auch in der Formel-1-WM (1964 Weltmeister mit Ferrari) erringen konnte. Ganz abgesehen davon, dass "Big John" anschliessend seinen eigenen Rennstall gründete und Formel-1-, Formel-2- sowie Formel-5000-Autos baute. Heute arbeitet Surtees als Botschafter für die Stiftung "Racing Steps" (die mittellose Renntalente fördert), der Goldtimer engagiert sich unermüdlich für mehr Sicherheit im Strassenverkehr und ist Repräsentant mehrerer Firmen, wie etwa Shell.
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Die grossen Erfolge von Surtees und sein unermüdlicher Arbeitsdrang führten 2011 in England zu einer Petition – auf dass er endlich in den Ritterstand erhoben werden solle. Mehr als 10.500 Menschen haben diese Petition unterzeichnet. Und doch: Auf der neusten Liste jener Menschen, die 2014 ausgezeichnet werden sollen, fehlt Surtees ein weiteres Mal, so wie auch der dreifache Indy-500-Sieger Dario Franchitti. Im Internet machen sich Rennkenner lustig: Lino Carbosiero – der Frisör von Premier-Minister David Cameron – wird mit einem "Member of the British Empire" (MBE) geehrt, "für besondere Verdienste beim Hairdressing". "Grand Prix Diary" twittert höhnisch: "Schneiden und fönen sind ja auch soooo schwierig, herausfordernd und gefährlich."
Der "Most Excellent Order of the British Empire" wurde erstmals 1917 von König Georg V. gestiftet. Der jüngste der britischen Ritterorden wird in fünf Stufen vergeben: vom niedrigsten (Member of the British Empire, MBE), über den "Officer of the British Empire" (OBE, damit wurde John Surtees bereits geehrt) und den "Commander of the British Empire" (CBE) bis zum "Knight Commander" (oder "Dame Commander") sowie dem "Knight Grand Cross" (oder "Dame Grand Cross"). Nur die beiden letzten Kategorien kommen der Erhebung in den Adelsstand gleich und die Träger dürfen sich fortan "Sir" oder "Dame" nennen.
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Unter den lebenden Motorsport-Sir finden wir Sir Jack Brabham (dreifacher F1-Champion), Sir Stirling Moss (Rennlegende), Sir Jackie Stewart (dreifacher F1-Champion) oder Sir Frank Williams (Teamgründer).
Wie es scheint, müssen wir weiter auf einen Sir John Surtees warten.
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