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SPEEDWEEK-Experten: Wo die Formel 1 zulegen muss
Unsere Experten-Runde aus Christian Danner, Marc Surer, Niki Lauda und Gerhard Berger kritisiert die Kosten und das technische Reglement.
Formel 1
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Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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Jedes Jahr wird am Reglement gefeilt. Wenn Ihr nicht mit der Feile, sondern mit dem Brecheisen ansetzen dürftet – was würdet ihr an der Formel 1 ändern?
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Gerhard Berger: Nichts. Die Formel 1 funktioniert doch sehr gut, wie man zuletzt sah. Wo man weiter ansetzen müsste, ist bei der Reduzierung der Kosten. Das würden die Mittelfeld-Teams sicher begrüssen. Christian Danner: Es gibt zwei grosse Problemkreise – die Kosten und die Autos. Mehr als die Hälfte der Rennställe haben finanzielle Sorgen. Wie Gerhard sagt: Die Kosten müssen weiter runter, und das ist nur dann möglich, wenn weitere Radikalschritte ergriffen werden, so wie Max Mosley sie mit der Budget-Obergrenze beschlossen hatte. Der Entwicklungsaufwand ist noch immer ruinös, da muss der Hebel angesetzt werden. Mit ein paar Selbstbeschränkungen ist es da bei weitem nicht getan. Jetzt zu den Autos: Die FIA versucht ja Jahr für Jahr, den aerodynamischen Abtrieb zu beschneiden. Die aus aerodynamischen Gründen hoch angesetzten Monocoques sind ein Albtraum. Und man könnte das alles sehr einfach lösen – in dem der Unterboden halt vom Getriebe-Gehäuse hinten bis zur Nasenspitze vorne verlaufen muss, in Form einer exakt vorgeschriebenen Platte. Dann hätte sich das Thema schnell erledigt. Und schlechter würde das bestimmt nicht aussehen. Ich selber könnte gut damit leben, wenn man von der Seite nicht unter den Beinen des Piloten durchblicken könnte.
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Niki Lauda: Ich finde, der bewegliche Heckflügel, kurz DRS, ist immer noch in der Diskussion. Ich war anfangs total dagegen, dass Fahrer per Knopfdruck überholen dürfen, und habe mich dann damit arrangiert. Wichtig fände ich aber, wenn DRS in Training und Qualifikation nur so angewendet werden dürfte wie im Rennen. Sonst ist es zu unübersichtlich, wer wann DRS benutzt. Marc Surer: Ich würde einen ganz anderen Weg gehen und den Teams viel mehr Freiheit lassen. Es ist doch fürchterlich, was alles reglementiert ist – neuerdings sogar die Nase! Ich würde eine Kiste vorschreiben, da muss das Auto reinpassen und fertig. Gut, gewisse aerodynamische Vorgaben müssten gemacht werden, wie etwa flacher Unterboden. Doch das heutige Regelwerk ist so engmaschig, dass unterm Strich Autos herauskommen, die alle fast gleich aussehen. Das ist schade. Ich würde mir die Formenvielfalt der 70er Jahre zurückwünschen.
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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Beim Motor ist die Formel 1 auf dem Holzweg. Eine Begrenzung nach Hubraum ist nicht zeitgemäss. Modern wäre eine Verbrauchs-Regelung, wonach dann jeder bauen kann, was er will. Mit einem frischen technischen Ansatz zu glänzen, wäre doch auch ein schöner Anreiz für Automobilhersteller. Und diese Idee ist uralt. Schon Cosworth-Vater Keith Duckworth hatte diesen Einfall, doch damals steckte die Messtechnik noch in den Kinderschuhen. Statt dessen wird alles vorgegeben, bis hin zum Zylinder-Öffnungswinkel. Wie langweilig!
Die ausführliche Einschätzung unserer Experten lesen Sie in der Ausgabe 13/2012 von SPEEDWEEK, ab 13. März (Dienstag) für 2,20 Euro oder SFr. 3.80 im Handel.
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