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Formel 2

Kolumne

Verstappen/Hamilton in Abu Dhabi 2021: FIA blamiert

Die Art und Weise, wie die WM 2021 zwischen Lewis Hamilton und Max Verstappen entschieden wurde, gibt noch heute zu reden. Die FIA musste Weichen stellen, um eine erneute Blamage zu verhindern.

Mathias Brunner

Von

Im Artikel erwähnt


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Max Verstappen gegen Lewis Hamilton in Abu Dhabi 2021
Max Verstappen gegen Lewis Hamilton in Abu Dhabi 2021
Foto: ZakMaugerLAT/Getty Images
Max Verstappen gegen Lewis Hamilton in Abu Dhabi 2021
© ZakMaugerLAT/Getty Images

Am 17. Februar 2022 gab der Autosport-Weltverband FIA bekannt: Michael Masi ist nicht mehr Rennleiter der Formel 1. Der Australier hatte nach dem kontroversen WM-Finale von Abu Dhabi das Vertrauen der Wettbewerber verloren. Der neue FIA-Präsident Mohammed Ben Sulayem sah keinen anderen Weg, als ihn zu ersetzen.

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Das WM-Finale 2021 gibt bis heute zu reden, fünf Jahre später – als in Abu Dhabi kurz vor Schluss eine Safety-Car-Phase nicht reglementskonform beendet wurde. Was war nochmals passiert?

Nachdem Williams-Fahrer Nicholas Latifi in die Pistenbegrenzung geprallt war, wurde das Safety-Car auf die Bahn geschickt. Max Verstappen holte sich an der Box frische weiche Pirelli-Reifen. Der führende Hamilton blieb draussen.

Zwischen Renn-Leader Lewis Hamilton (Mercedes) und seinem Verfolger Max Verstappen (Red Bull Racing) lagen zu diesem Zeitpunkt die überrundeten Norris, Alonso, Ocon, Leclerc und Vettel.

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Zunächst teilte die Rennleitung mit, dass überrundete Autos sich nicht entrunden dürfen (also am Safety-Car vorbeigehen und hinten am Feld wieder anschliessen).

Dann kam eine zweite Meldung, wonach die betroffenen Autos sehr wohl überholen dürfen – was sie denn auch taten.

Auf diese Weise lag Verstappen mit seinen frischen Reifen nun auf einmal direkt hinter Hamilton, als die Bahn freigegeben wurde, Max liess sich diese Einladung natürlich nicht entgehen, konnte seinen britischen Rivalen in Kurve 5 überholen, das Rennen und damit den Titel gewinnen.

Artikel 48.12 des damaligen Sportgesetzes definierte, dass in solch einem Fall «beliebige überrundete Fahrzeuge am Safety-Car vorbeigehen müssen». Das ist aber nicht passiert. Zudem haben die fünf besagten Piloten den Anschluss nie gefunden, weil kurz darauf das Rennen für diese eine letzte Runde freigegeben wurde.

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Mercedes protestierte nach dem Rennen, die FIA habe sich nicht an die eigenen Regeln gehalten, nicht nur in Sachen Entrunden, denn im Gesetz sei auch verankert: «Sobald das letzte überrundete Fahrzeug den Führenden überholt hat, kehrt das Safety-Car am Ende der darauf folgenden Runde an die Box zurück.»

Doch das Safety-Car bog sofort ab, in der vorletzten Runde, dies machte das dramatische Finale erst möglich.

Kurz nach 23.00 Uhr in der langen Nacht von Abu Dhabi stand fest: Mercedes war abgeblitzt. Die Rennkommissare begründeten, dass Artikel 15.3. dem Rennleiter das Recht gebe, über den Einsatz des Safety-Cars zu bestimmen. Obschon das Reglement nicht rein nach den Buchstaben des Gesetzes angewendet worden sei.

Aber allen war nach diesem Durcheinander klar: Es musste etwas passieren.

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Die FIA hat daraufhin Änderungen am Sportgesetz vorgenommen, die sicherstellen, dass es ein Finale wie in Abu Dhabi 2021 nicht mehr geben kann.

Eine Massnahme ändert dabei Vieles: Im Reglement steht neu, dass ALLE überrundeten Fahrzeuge sich in solch einer Situation entrunden müssen, bevor ein Start wieder freigegeben werden kann, das englische Wort «any» ist ersetzt durch «all».

Mit diesem Passus im Reglement wäre das Rennen in Abu Dhabi unter Gelb zu Ende gegangen, und Lewis Hamilton hätte den WM-Titel geholt, nicht Max Verstappen.

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