Nach der spannenden Formel-E-Runde in Portland steht das Saisonfinale in London auf dem Programm. Gleich mehrere Fahrer und zwei Teams dürfen sich Hoffnungen auf den Titel machen.
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Die vorletzte Station der zehnten Formel-E-Saison in Portland machte es noch einmal spannend. Daher darf Porsche vor dem Finale am Wochenende in London auf drei Titel hoffen, während der fast schon feststehende Saison-Dominator Jaguar plötzlich bangt, wie im Vorjahr leer auszugehen.
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Die Indoor-Outdoor-Strecke im Londoner ExCel in den Docklands brachte schon mehrfache Überraschungen und turbulente Rennen – vor allem, wenn es regnen sollte und der Wechsel der Fahrbahnbeschaffenheit die Kontrolle der Autos schwieriger macht. Im Vorjahr profitierte Jake Dennis dabei und krönte sich zum Champion im Kunden-Porsche von Andretti, während bei den Teams Jaguar-Kunde Envision (damals mit dem nunmehrigen WM-Leader im Jaguar, Nick Cassidy) dem Werksteam den Titel wegschnappte. Vor den letzten beiden Rennen (Samstag und Sonntag ab 18 Uhr MESZ) haben drei Fahrer realistische und drei weitere extreme Außenseiterchancen, Weltmeister zu werden: Nick Cassidy (Jaguar/167) hat nur noch zwölf Zähler Vorsprung auf seine Teamkollegen Mitch Evans und Pascal Wehrlein (Porsche/je 155).
Theoretisch noch im Rennen sind auch Porsches Seriensieger der vergangenen Monate, Antonio Felix da Costa (134), Oliver Rowland (Nissan/131), der in Portland krankheitsbedingt ausfiel, und Doppel-Ex-Meister Jean-Eric Vergne (DS Penske/129). Titelhalter Jake Dennis (Andretti-Porsche, 122) ist wohl aus dem Rennen.
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Bei den Teams geht es nur zwischen Jaguar (322) und Porsche (289) um die "Wurst", in der erstmals durchgeführten Herstellerwertung (also inklusive Kunden) zwischen Porsche (407) und Jaguar (388). Dabei könnte Andretti Porsche zum Titel verhelfen, während Jaguars Kunde Envision in diesem Jahr ausließ.
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Wehrlein gibt sich optimistisch: "Durch die jüngsten Ergebnisse haben wir in London die Möglichkeit, aus eigener Kraft den Titel zu holen. Ziel ist, ein sauberes Wochenende zu haben und mit einer sehr guten Performance so viele Titel wie möglich nach Hause zu bringen."
Sein portugiesischer Teamkollege da Costa sagt fast euphorisch: "Vier Siege in den letzten fünf Rennen, davon drei in Folge – so eine Erfolgsserie auf der Zielgeraden der Saison haben uns nicht viele zugetraut. Der Schlüssel ist das Teamwork. Ich bin stolz, Teil dieses Teams zu sein." "Portland war hart für mich, aber ich behielt die Führung. London ist eines meiner Lieblingsrennen, ich bin sehr positiv gestimmt", erklärte Cassidy. Und Evans merkte an: "Mit nur zwölf Punkten Rückstand nach London zu kommen ist ein gewaltiger Antrieb für mich. Ich will dazu beitragen, dass wir die Teamwertung gewinnen."
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Während Porsche wohl mit da Costa verlängern wird, wird London der Abschied von Nico Müller von Abt-Cupra sein: Jüngste Gerüchte sehen den Schweizer, einen Aufsteiger der Saison, auf dem Weg zu Andretti-Porsche, wo er Norman Nato ersetzen soll. Und in Saison 12 gar im Porsche-Werkteam? Abt-Teamchef Thomas Biermaier bestätigte indessen, die Fahrerbesetzung für Saison 11 ab Dezember bald nach London zu präsentieren. Den ersten Test mit dem bereits ausgelieferten Gen 3,5 Evo-Boliden wird Lucas di Grassi in England bestreiten. Mit dem neuen Lola-Yamaha-Antrieb gab es bereits den ersten Geradeaus-Test auf einem englischen Flugfeld. "Unser Ziel in London ist es, den neunten Rang unter den Teams zu halten", sagt der aus Reit im Winkl stammende Biermaier, "das ist eine große Motivation." Klar, denn dann würden die Kemptner vor dem bisherigen Antriebslieferanten Mahindra bleiben. Alle Rennen der Formel E 2024 werden live auf ServusTV übertragen. In Österreich im linearen Kanal ServusTV und auf der Streaming-Plattform ServusTV On (Rennen beide Tage ab 17.30/Qualifying auf Servus TV On ab 14 Uhr). Daniel Goggi und Experte Daniel Abt kommentieren. Dazu überträgt in Deutschland Free-TV-Sender DF1 live. Unter "df1.de" sowie auf "servustv.com" sind die Rennen auch als Livestream zu sehen. WM-Stand (nach 12 von 24 Grands Prix und 3 von 6 Sprints)
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Fahrer 01. Verstappen 255 Punkte 02. Norris 171 03. Leclerc 150 04. Sainz 146 05. Piastri 124 06. Pérez 118 07. Russell 111 08. Hamilton 110 09. Alonso 45 10. Stroll 23 11. Hülkenberg 22 12. Tsunoda 20 13. Ricciardo 11 14. Oliver Bearman (GB) 6 15. Gasly 6 16. Magnussen 5 14. Albon 4 18. Ocon 3 19. Zhou 0 20. Sargeant 0 21. Bottas 0 Konstrukteurspokal 01. Red Bull Racing 373 Punkte 02. Ferrari 302 03. McLaren 295 04. Mercedes 221 05. Aston Martin 68 06. Racing Bulls 31 07. Haas 27 08. Alpine 9 09. Williams 4 10. Sauber 0
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