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Acht Ducati im Feld: Das ändert sich auch 2024 nicht

Ducati rüstet vier MotoGP-Teams aus, Yamaha nur eines. Dieses Ungleichgewicht für die Diskussionen, es ist von Wettbewerbsverzerrung zu Rede. Aber Paolo Ciabatti sagt: «Man kann keinem Team den Hersteller aufzwingen.»

Günther Wiesinger

Von

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Vor vier, fünf Jahren äußerte Dorna-Chef Carmelo Carmelo Ezpeleta den Wunsch, so bald wie möglich von jedem der sechs MotoGP-Hersteller ein MotoGP-Kundenteams im Feld zu sehen. KTM hatte sich damals gerade mit Tech3 verbündet, doch Aprilia und Suzuki betrieben kein Satelliten-Team. 2018 belieferte Ducati noch vier Teams, nämlich Ducati Corse, Pramac, Avintia und Aspar Martinez. Honda verfügte mit Marc VDS und LCR über zwei Kundenteams.

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2019 wechselte Tech3 von Yamaha nach 18 Jahren zu KTM. Yamaha wählte das Petronas-SRT-Team für drei Jahre ab 2019 als neues Kundenteam aus (mit Quartararo und Morbidelli).

Teamprinzipal Razlan Razali durfte nach 2018 die zwei Plätze von Aspar-Ducati übernehmen, die zwei Plätze von Marc VDS fielen für 2019 an die Dorna zurück und wurden erst 2022 wieder vergeben – an Aprilia Racing. Dadurch erhielt Ducati 2022 wieder ein viertes MotoGP-Team, nämlich Gresini Racing. Und Mooney VR46 nahm die beiden Plätze von Esponsorama Avintia in Beschlag, weil Teambesitzer Raúl Romero das Team in der Königsklasse nicht mehr finanzieren konnte.

2023 ist die Vision von Carmelo Ezpeleta noch immer nicht Wirklichkeit geworden. Denn Aprilia hat zwar mit dem RNF-Rennstall von Razali erstmals ein Kundenteam im Feld, aber Suzuki ist ausgestiegen, Ducati rüstet wie 2022 (und voraussichtlich auch 2024) insgesamt vier Teams aus. Die Pierer-Gruppe liefert die RC16-Bikes jetzt unter der Bezeichnung GASGAS an die Tech3-Mannschaft von Hervé Poncharal.

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Aprilia-Renndirektor Massimo Rivola ist die Ducati-Übermacht mit acht Fahrern ein Dorna im Auge, er fordert ein Limit von maximal sechs Fahrern pro Hersteller und bedauert, dass Yamaha erstmals in der MotoGP-Ära kein Kundenteam gefunden hat – nachdem er sich das bisherige RNF-Yamaha geangelt hat.

Ducati-Sportdirektor Paolo Ciabatti plädiert dafür, die Kräfte des freien Marktes spielen zu lassen.

Er weiß: Manche Werke (wie Honda bei LCR) unterstützen Kundenteams sehr stark und bezahlen teilweise die Fahrergagen (auch Ducati bei Pramac), weil das Kundenteam bei der Entwicklung und beim Sammeln der Daten wertvolle Hilfe leisten kann. Dazu können auch wertvolle Punkte für die Konstrukteurs-WM gesammelt und vielversprechende Fahrer aus der Moto2-WM aufgebaut werden.

"Manche Privatteams sind dann in einer perfekten Situation. Sie müssen nicht gewinnen, aber gut abschneiden, gleichzeitig sind sie wirtschaftlich existenzfähig", sagt Ciabatti.

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Natürlich hofft Yamaha Motor Racing, sich für 2024 das VR46-Team mit Marini und Bezzecchi als Kundenteam einverleiben zu können. Doch Rossi hat einen Vertrag mit Ducati Corse bis Ende 2024.

Ciabatti: "Das VR46-Team ist so glücklich mit den Resultaten, das Gleiche trifft auf die Fahrer zu. Bevor sie sich zu einen Markenwechsel entscheiden müssen sie ein sehr gutes Angebot von einem Werk bekommen, das ebenfalls ein sehr konkurrenzfähiges Motorrad hat. Wir erwarten, dass VR46 bei uns bleibt."

Mooney VR46-Teamdirektor Uccio Salucci erklärte kürzlich: "Wir sind sehr froh, dass sich Yamaha für eine Zusammenarbeit mit unseren MotoGP-Team interessiert. Aber wir haben für 2024 einen Vertrag mit Ducati, außerdem brauchen wir en konkurrenzfähiges Motorrad."

Uccio stellte klar: Was nach 2024 passiert, sei offen. Aber für 2024 habe das VR46-Team den Plan, den Vertrag mit Ducati zu respektieren.

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Es ist aber durchaus möglich, dass Luca Marini oder Marco Bezzecchi 2024 ins Pramac-Team abwandern. Denn dort steht nicht fest, ob Jorge Martin bleibt (er will in ein Werksteam) und Johann Zarco einen neuen Vertrag bekommt.

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