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Ducati: Reicht das Geld für Lorenzo und Dovizioso?
Ducati hat Sponsor TIM verloren und sucht Ersatz. Erst dann können die Verhandlungen mit Lorenzo und Dovizioso für 2019 geführt werden. Paolo Ciabatti erklärt die Situation.
MotoGP
Im Artikel erwähnt


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Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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Das Ducati-Werksteam muss in den nächsten Wochen und Monaten versuchen, sich die Dienste von Andrea Dovizioso und Jorge Lorenzo auch für die Jahre 2019 und 2010 zu sichern. Beide Verträge laufen nach dieser Saison aus.
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Doch Ducati-Sportdirektor Paolo Ciabatti will nichts überstürzen, obwohl Pramac-Ducati bereits Bagnaia unter Vertrag genommen und Movistar Yamaha den Deal mit Maverick Viñales verlängert hat. Valentino Rossi hat angekündigt, seinen Vertrag nach den Wintertests verlängern zu wollen – für ein oder zwei Jahre. Und auch Marc Márquez hat seinen HRC-Vertrag inzwischen erwartungsgemäss um zwei Jahre ausgedehnt. "Wir haben die Absicht, noch ein paar Wochen zu warten. Das hat verschiedene Vorteile, auch für die Fahrer. Zuerst wollen wir sehen, welche Verbesserungen uns mit dem Motorrad geschafft haben. Wir sind von dieser Seite her recht zuversichtlich. Natürlich spielt das Geld bei den Fahrerverhandlungen eine wichtige Rolle. Aber es geht nicht nur ums Geld. Wenn ein Fahrer weiß, er hat ein Sieger-Motorrad, dann setzte er sich mit einer anderen Einstellung an den Verhandlungstisch als wenn er an der Konkurrenzfähigkeit des Motorrads noch gewisse Zweifel hat." "Dazu kommt, dass wir für die Zukunft noch mit ein paar neuen Partnern und Sponsoren verhandeln. Wie du weißt, ist TIM (Telecom Italia Mobile) als Sponsor ausgestiegen. Sie haben im Dezember entschieden, den Motorsport und Ducati nicht mehr zu unterstützen. Es ist uns in dieser kurzen Zeit nicht gelungen, einen Ersatz zu finden."
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Der Ausstieg hat nichts mit den Ergebnissen von Ducati zu tun, versichert Ciabatti. "Es gab einfach eine Änderung in der Marketing-Strategie des Unternehmens. Das neue Management hatte die Idee, das Promotion-Budget zu kürzen. Klar, nach sechs Siegen mit einem italienischen Fahrer samt Sieg in Mugello auf einem italienischen Motorrad hat uns der Rückzug überrascht. Das sieht unüblich aus. Es hat nichts mit unsere Saison 2017 zu tun, die großartig war. TIM sucht einfach im Marketing nach neuen Perspektiven."
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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"Leider kam die Entscheidung spät, außerdem haben wir im Herbst Signale von diesem Unternehmen bekommen, dass die Vereinbarung weitergehen wird. Deshalb konnten wir nicht gleich einen Ersatz aus der Tasche ziehen, aber wir sind jetzt sehr aktiv auf der Suche. Ich denke, wir können vor dem ersten Rennen in Katar eine Lösung finden. Im Idealfall wäre das ein langjähriger Vertrag mit einem namhaften Konzern. Wenn uns das gelingt, sind wir auch bei den Verhandlungen mit den Fahrer-Managern in einer besseren Situation, wenn es ums Geld geht."
Bei Dovizioso soll sich die Jahresgage 2017 und 2018 auf rund 1 bis 1,5 Millionen Euro beziffern, bei Lorenzo ist die Rede von einer Traumgage von 12,5 Millionen pro Jahr. Man kann sich ausmalen, dass sich hier die Relationen für die nächsten Jahre deutlich verschieben müssen.
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"Wir haben keine unlimitierten Budgets für die Fahrer", betont Ciabatti. "Natürlich gehören die Fahrer zu den wichtigsten Zutaten, wenn es um GP-Siege geht. Denn in der MotoGP-WM nicht gewinnen, wenn du keinen Super-Topfahrer hast. Und zum Glück haben wir zwei. Aber an der anderen Seite können wir wegen den Fahrergagen keine Kompromisse bei der Motorrad-Entwicklung eingehen. Denn wenn das Motorrad nicht auf dem höchsten Level ist, können wir nicht gewinnen. Wir müssen also die bestmögliche Balance suchen. Die perfekte Lösung gibt es nicht. In ein paar Wochen wissen wir besser, wie viel Geld wir in die Werksfahrer investieren können und die bestmögliche Entscheidung treffen. Unser Verlangen wäre, dass wir beide Fahrer behalten. Aber das Geld wird eine Rolle spielen. Wir können keinen Fahrer überbezahlen. Aber wir sind bereit und willens, den Piloten ihren aktuellen Marktwert zu bezahlen, der hoch ist." Aber Ducati-Management weiß, dass die Desmosedici heute schlagkräftiger ist als im Frühjahr 2016, als Lorenzo nach sechs sieglosen Jahren mit einem Traumangebot von Yamaha nach Borgo Panigale gelockt wurde. "Damit brauchten wir Argumente, um Jorge zu überzeugen, Yamaha nach neun Jahren zu verlassen. Er kam dann zu einem Projekt, bei dem das 1000-ccm-Motorrad nie ein Rennen gewonnen hatte. Außerdem hatte er eins ehr gutes Angebot von Yamaha auf dem Tisch. Ich denke, jetzt gelten wir als einer von drei Herstellern, die in der MotoGP-WM um Rennsiege und den Titel fighten können. Das war vor zwei Jahren nicht der Fall, als wir die Verhandlungen mit Jorge begonnen haben." Ducati Corse dürfte gute Karten haben, Dovi und Lorenzo wieder an sich zu binden. Denn Repsol-Honda will Marc Márquez keinen lästigen Überflieger wie Dovi als Teamkollegen zumuten. Bei Suzuki Ecstar sind die Budgets limitiert, außerdem ist die GSX-RR kein Sieger-Motorrad. Red Bull KTM will keinen 32-Jährigen mit Millionen-Gagen einkaufen, dort wünscht sich Stefan Pierer für 2019 das Fahrerduo Pol Espargaró/Johann Zarco. Bei Movistar-Yamaha muss man mit der Fahrerpaarung Rossi/Viñales rechnen. Ciabbatti: "In ein paar Wochen werden wir hinsichtlich des Fahrermarkts mehr Klarheit haben. Dann wissen wir besser, was die anderen Teams und Werke im Sinn haben. Dann werden alle Beteiligten bei Ducati genauere Kenntnisse über die Situation haben. Dann werden wir uns zusammensetzen und diskutieren. Jetzt ist es zu früh."
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