Honda-Tiefpunkt: Marc Márquez schon bald in der Box?
Repsol-Honda-Teammanager Alberto Puig äußert sich zur Honda-Nullnummer auf dem Sachsenring und den Fortschritten von Marc Márquez und gibt einen kurzen Ausblick auf die Dutch TT in Assen.
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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Der Liqui Moly Motorrad Grand Prix Deutschland markierte für Honda einen absoluten Tiefpunkt in der MotoGP-Geschichte des größten Motorradherstellers. Nur Márquez-Ersatz Stefan Bradl quälte sich auf einer RC213V ins Ziel, allerdings als 16. und Letzter. Somit war das 30-Runden-Rennen auf dem Sachsenring der erste Grand Prix seit 40 Jahren, in dem kein Honda-Pilot einen WM-Punkt sammelte. Seit 1982 in Jarama war das ununterbrochen der Fall gewesen.
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"Ich weiß nichts über Statistiken", winkte Alberto Puig bei dem Thema ab. "Ich weiß nur, dass wir uns im Moment nicht in der richtigen Situation befinden. Wir müssen das komplett verändern. Das ist uns in der Vergangenheit schon oft gelungen – wir sind Honda!" Puig räumte aber unumwunden ein: "Das Wochenende in Deutschland lief wirklich schlecht. Das ist offensichtlich." Pol Espargaró musste aufgrund der Nachwirkungen seines Sturzes vom Freitag aufgeben. "Pol hatte zwei Stürze im FP1 am Freitag, einer davon war ein sehr harter Crash. Wir hatten schon vermutet, dass es für ihn sehr schwierig werden würde, und am Ende war es auch so. Er hatte Probleme mit den Rippen, Runde für Runde hatte er mehr Mühe beim Atmen, mit dem Schmerz und der Hitze."
"Takaaki Nakagami stürzte ebenfalls am Samstag. Er ging schon mit Einschränkungen ins Rennen und stürzte erneut. Alex Márquez hatte ein Problem an seiner RC213V und Stefan Bradl tat, was er konnte. Wir dürfen nicht vergessen, dass er unser Testfahrer ist. Er ist hier, um uns als Ersatzmann für Marc Márquez zu helfen. Insgesamt war es ganz klar kein gutes Wochenende. Wir müssen es schnellstmöglich analysieren, um zu verstehen, wie wir uns aus dieser Situation befreien können."
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Zumindest von Marc Márquez gab es am Wochenende gute Nachrichten, die Ärzte waren mit den Fortschritten nach der vierten Oberarm-OP vom 2. Juni zufrieden. "Ja, aber ich will die Dinge nicht vermischen", betonte Puig. "Marc ist eine andere Geschichte. Er hatte seine OP und zum Glück läuft es gut. Wir können aber nicht glauben, dass alles super positiv ist. Positiv wird es sein, wenn wir ein konkurrenzfähiges Bike bringen und in Sachen Wettbewerbsfähigkeit und Ergebnissen auf unseren normalen Level zurückkehren können."
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"Ich habe mit Marc gesprochen, er ist glücklich und der Arm macht Fortschritte", ergänzte der Spanier. "Er traf die Ärzte und macht das, von dem sie sagen, dass er es tun soll. Wir können aber davon ausgehen, dass er die Situation hier verfolgt und mit Sicherheit bald erscheinen wird, um aus erster Hand zu sehen, was passiert und wie wir versuchen, das Motorrad zu verbessern."
Ob das noch in Assen passieren wird, ließ Puig offen. Mit Blick auf den letzten Grand Prix vor der Sommerpause stellte er aber klar: "Wir verstecken uns nicht. Wir wissen, dass wir uns verbessern müssen. Zunächst müssen wir uns über die Verfassung der Fahrer im Klaren sein. Wir müssen sehen, wie es Pol und Nakagami körperlich geht. Alex Márquez und Stefan Bradl sind okay." "Assen ist immer eine komplizierte und sehr fordernde Strecke", ergänzte der Repsol-Honda-Teammanager. "Man braucht dort ein Motorrad mit einer guten Balance, weil es viele Highspeed-Kurven gibt, aber auch einige sehr langsame Kurven. Du musst dein Motorrad gut unter Kontrolle haben – sonst kannst du in Assen große Probleme haben."
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