Pecco Bagnaia (Sturz): «Vielleicht zu ambitioniert»
Ducati-MotoGP-Titelhoffnung Pecco Bagnaia warf in der letzten Runde des Japan-GP sieben Punkte ins Kiesbett des Mobility Resorts Motegi und ärgerte sich anschließend über sich selbst.
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Pecco Bagnaia hatte seinen Titelrivalen Fabio Quartararo genau vor sich, als er in der dritten Kurve der letzten Runde zum Überholmanöver ansetzte, dabei aber stürzte. Der Yamaha-Star hatte Glück, dass ihn sein erster Verfolger nicht mit ins Kiesbett riss, und brachte Rang 8 ins Ziel.
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Bagnaia ärgerte sich mit einem ironischen Applaus über sich selbst, wie er danach erklärte, weil er wusste: "Es war ein idiotisches Manöver, ich habe einen riesigen Fehler gemacht." In der WM-Tabelle wuchs sein Rückstand damit fünf Rennen vor Schluss wieder auf 18 Punkte an. "Ich hatte heute Mühe beim Überholen, weil meine Traktion heute nicht die beste war", schildert Bagnaia nach dem Renntag in Japan. "Ich hatte Mühe, die Power auf die Strecke zu bringen. Es war eine Kombination aus Spinning, Sliding, Wheelie-Neigung. Normalerweise bevorzuge ich, dass die Elektronik nicht zu sehr angreift, ich kontrolliere es lieber selbst, aber heute war es schwierig. Ich verlor in jeder Beschleunigungsphase ein bisschen Zeit. Auf der Bremse war ich aber sehr stark und in diesem Fall war ich ein bisschen zu optimistisch. Das Glück war, dass ich Fabio nicht berührt habe, als ich gestürzt bin, und sein Rennen nicht zerstört habe."
Der sechsfache Saisonsieger, der nur von Startplatz 12 losfuhr, hatte im Rennen mit dem hohen Luftdruck im Vorderreifen zu kämpfen, er hielt aber fest: "Das kann passieren. Es ist in diesem Jahr noch nicht oft vorgekommen, dass ich in einer großen Gruppe unterwegs war. Wir waren darauf nicht gut vorbereitet. Ich will aber klarstellen, dass ich nicht deshalb gestürzt bin. Ich bin gestürzt, weil ich einen Fehler gemacht habe. Bei meinem Team habe ich mich dafür schon entschuldigt."
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War der Sturz der Fehler oder bestand der Fehler schon darin, überhaupt ein Manöver zu versuchen, obwohl es nur um einen Punkt ging? "Ein Punkt kann den Unterschied machen", entgegnete Pecco und konnte sich ein kurzes Schmunzeln nicht verkneifen. "Ich habe es also versucht, aber vielleicht war ich zu ambitioniert. Wenn ich hinter Fabio geblieben oder auf eine bessere Überholmöglichkeit gewartet hätte, wäre es im Nachhinein betrachtet sicherlich besser gewesen. In dem Moment, wenn ich ein Rennen fahre, war mein Ziel, Fabio zu überholen und dann nahe genug an Maverick dran zu sein, falls er noch einen Fehler machen würde. Ich war ehrgeizig, aber das ist das Einzige, was ich tun kann, wenn ich versuchen will die Weltmeisterschaft zu gewinnen. Der Fehler war also der Sturz, mit Sicherheit."
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Ändert sich Bagnaias Herangehensweise nach dem insgesamt fünften Nuller der Saison? Muss er mit Blick auf den wieder angewachsenen Rückstand aggressiver agieren? "Dieses Wochenende war mit Sicherheit recht merkwürdig. Ich war am Sonntagmorgen auch konkurrenzfähig. Was im Rennen passiert ist, war ein bisschen merkwürdig. Wir wissen aber, dass es schwierig ist, die eigene Pace zu fahren, wenn man hinten startet", schickte der WM-Zweite voraus. "In den nächsten Rennen werde ich meinen Job machen, wie immer, und versuchen konkurrenzfähig zu sein. Ich muss nicht aggressiver agieren, ich muss einfach das tun, was ich in Aragón oder in Misano gemacht habe – nämlich meine Pace fahren und versuchen, Punkte gutzumachen."
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