Beim vierten Saisonlauf zur FIM Cross Country Rallies Weltmeisterschaft 2015 blieb Red Bull KTM-Werkspilot Matthias Walkner aus Österreich in dieser Woche vom Pech verschont, gewann zwei Etappen und feierte seinen ersten Gesamtsieg bei einem Cross Country Rallies Weltmeisterschafts-Lauf. "Die ersten drei Tage war ich nicht wirklich zufrieden mit meiner Leistung, zum Glück lagen in der Gesamtwertung alle noch ziemlich knapp zusammen", berichtete der 28-jährige Salzburger. "Ich war zwar nach dem Sieg in der Super Special Stage am ersten Tag sehr motiviert, bin dann aber am nächsten Tag gleich zweimal gestürzt. Fahrerisch ist die Rally auf Sardinien nicht mit denen in der Wüste vergleichbar, es hat mehr den Charakter eines Enduro-Rennens." "Die Navigation war deswegen aber nicht einfacher, eher im Gegenteil. Wo du in der Wüste auf einen Kilometer ein bis zwei Streckennotizen hast, waren es hier im Schnitt fünf bis sechs mit sehr vielen kleinen Wegen und Abzweigungen wo du Fehler machen kannst. Nachdem ich mich an diese neue Situation gewöhnt hatte, konnte ich gestern die Etappe gewinnen und musste dafür am letzten Wertungstag heute wieder einmal als Erster starten. Ich bin über 100 Kilometer alleine an der Spitze gefahren und habe mich richtig gut gefühlt. Mit dem Gesamtsieg habe ich nicht wirklich gerechnet, umso mehr freut es mich, dass es jetzt geklappt hat." Nach dem Triumph am dritten Tag bei der Dakar 2015, dem Gewinn der vorletzten Wertungsprüfung der Abu Dhabi Desert Challenge beim WM-Auftakt und dem Etappensieg bei der Sealine Rally in Qatar konnte sich Matthias Walkner damit endgültig in der Weltelite des Rallysports etablieren. Heinz Kinigadner, KTM-Motorsport-Berater und Walkners Mentor, meinte: "Vor ziemlich genau eineinhalb Jahren haben wir den Matthias zum ersten Mal zum Rallyefahren mitgenommen. Er konnte dann auf Anhiebe sein erstes Rennen mit der Hellas Rallye in Griechenland gewinnen. Unter diesem Gesichtspunkt ist es für uns schon eine gewisse Genugtuung, dass er dies jetzt nach den Etappensiegen auch mit einem Gesamtsieg krönt. Um ein wirklich guter Rallypilot zu werden, gilt es jetzt weitere Rennkilometer zu fressen. In der WM stehen mit der Atacama Rallye im August und der OiLibya Rallye im Oktober noch zwei Läufe aus, wo er mindestens noch einmal antreten wird." Sardegna Rallye Race 2015 - Gesamtwertung 1. Matthias Walkner (A/KTM) - 16:30:26 Stunden 2. Armand Monleon (E/KTM) + 2:33 Minuten 3. Helder Rodriguez (P/Yamaha) + 5:05 Minuten 4. Paolo Goncalves (P/Honda) + 9:10 Minuten 5. Marc Coma (E/KTM) + 10:25 Minuten 6. Jacobo Cerutti (I/Honda) + 12:47 Minuten 7. Jordi Viladoms (E/KTM) + 21:29 Minuten 8. Ruben Faria (P/KTM) + 23:24 Minuten